Die allermeisten meiner Lesungen sind Schullesungen, finden also vor einem geschlossenen, "zwangsverpflichteten" Publikum statt. Keine Bange, das ist nicht halb so schlimm, wie es klingt, denn wenn es erst einmal losgeht, sind Zwang und Verpflichtung meistens schnell vergessen und die Jugendlichen sind voll dabei und in den meisten Fällen sogar begeistert.
Anders sieht es bei öffentlichen Lesungen von Jugendbuchautoren aus. Da stehen wir oft im Niemandsland. Denn Hand aufs Herz: Welcher Jugendliche geht FREIWILLIG an eine Lesung? Nach Schulschluss? Und grad noch einmal Hand aufs Herz: Welcher Erwachsene geht an die Lesung eines Jugendbuchautors (es sei denn, der Jugenbuchautor schreibt auch "Erwachsenenbücher" oder ist sensationell bekannt)? Das Wissen um das Niemandsland macht bescheiden - und ehrlich. Wenn also eine öffentliche Institution wegen einer Lesung anruft, rede ich Klartext. Ich erkläre das mit dem Niemandsland und ergänze, dass es ohne aktives Zugehen auf Schulen nicht geht, dass das trotzdem kein Garant ist, genügend Teilnehmer an einer Lesung zu haben.
Eine Lesung zu organisieren und durchzuziehen bedeutet Arbeit und Einsatz, auch finanziellen. Da ist es dann sehr frustrierend, wenn fünf bis zehn Leute auftauchen, von denen drei zu den Veranstaltern gehören und vier aus der Verwandtschaft des Autors stammen.
Deshalb mein Klartext. Den habe ich auch geredet, als mich eine sehr nette Dame von der Thalia in Bern kontaktiert hat. Ich habe meiner Freude über die Anfrage Ausdruck gegeben und dann sachlich auf all die Fallstricke resp. das Niemandsland hingewiesen. Am Ende sind wir so verblieben, dass die nette Dame es sich noch einmal überlegt. Ganz ehrlich: Ich wäre ihr nicht böse gewesen, wenn sie es sich anders überlegt hätte. Hat sie aber nicht. "Wir ziehen das durch!", hat sie gemeint.
Genau das machen wir jetzt. Wir ziehen es durch. Thalia Bern hat einen tollen Flyer herstellen lassen und ist sehr aktiv auf die Schulen in und um Bern zugegangen. Ich trage meinen Teil dazu bei, zum Beispiel mit diesem Blogeintrag. Auf die Lesung am 16. freue ich mich ohne Ende. Weil Thalia es wagt - mit dem Wissen um die Arbeit und das Risiko. Wie viele Zuhörer es dann am Ende auch sein werden: Ich werde voll motiviert und begeistert dabei sein.
Dienstag, 8. Oktober 2013
Montag, 7. Oktober 2013
Unterschätzt
Ich hatte meine Arbeit total unterschätzt. Band 1 meiner Serie war Ende April fertig und zwei Mal grob überarbeitet. Ich schickte den Text meiner Agentin, etwas, das ich sonst nicht tue, aber diesmal brauchte ich eine erste, unabhängige Rückmeldung, weil ich mit dieser Serie neue Wege gehe, was die Erzählsprache und auch den Inhalt anbelangt.
(Zwischenanmerkung 1: Ja, gute Agenten und Agentinnen figurieren auch mal als Testleser und Erstlektoren und nein, dafür muss ich nicht extra bezahlen.)
Während also der Text bei der Agentin lag, machte ich mich sofort an Band zwei. Ich kam sehr gut voran, was vor allem daran lag, dass ich alle meine Figuren schon kannte. Genau deshalb wollte ich schon lange eine Serie schreiben: Weil ich mich dann nicht von meinen Figuren trennen muss, sondern sie durch mehrere Bücher begleiten kann.
(Zwischenbemerkung 2: Das ist tatsächlich so toll und befriedigend, wie ich es mir vorgestellt habe. Einfach die erste Seite eines neuen Buches auftun und dort weitermachen, wo ich mit dem letzten aufgehört habe, mit Figuren, die ich in- und auswendig kenne und an die ich mich nicht erst herantasten muss.)
Das Feedback der Agentin kam irgendwann im Sommer. Ich machte mir Notizen, wusste genau, was ich ändern wollte und plante dafür zwei, höchstens drei Wochen Überarbeitungszeit ein. Sicher, alles im Griff zu haben, schrieb ich an Band zwei weiter. Eigentlich wollte ich ihn in der Rohfassung fertig haben, bevor ich Band 1 noch einmal heftig überarbeitete, aber die Zeit wurde zu knapp. Ich legte also Band 2 mitten im Showdown weg und verzog mich mit Band 1 in die Berge.
Tja. Und da begann dann der Salat! Was ich aufgrund der Anmerkungen meiner Agentin ändern wollte, wusste ich schon. Dazu kamen unzählige Wiederholungen, Plotlöcher in der Grösse von ausgewachsenen Vulkankratern, eine vertrickt komplizierte Geschichte, die genauso vertrickt kompliziert erzählt wurde, und eine Erzählsprache, bei der mir zum Teil elend wurde (was wohl zum grossen Teil an mir liegt; ich habe eine heillose Angst vor Kitsch). Kurz: Ich ging nicht mit dem Rechen durch den Text, sondern nahm einen Traktor, walzte eine ganze Menge nieder und pflügte (= schrieb) allerheftigst um. Jeden Tag von 7.30 Uhr morgens bis um Mitternacht. Eine Woche lang.
(Zwischenbemerkung 3: In den Schreibpausen las ich Wettbewerbstexte; dazu dann aber mehr in einem anderen Post.)
Danach musste ich zurück ins Tal. Zum Unterrichten und an Sitzungen. Zwei Wochen pendelte ich zwischen Wettbewerbstexten, Sitzungen, Arbeiten, die mit Sitzungen zusammenhingen, und dem Überarbeiten. Ich funktionierte im Hochtourenbereich. Denn eigentlich wollte ich den Text am 20. September abgeben, weil ich am 21. in die Ferien fuhr. Und ich wollte zum ersten Mal seit ich schreibe, ohne ein Manuskript verreisen, an dem ich arbeiten musste. Daraus wurde nichts. Die erste Ferienwoche arbeitete ich noch einmal am Text und dann schickte ich ihn los.
(Zwischenbemerkung 4: Das ist noch einmal eine ganz andere Geschichte - Texte verschicken mit meinem Handtaschenmaschinchen. Um es kurz zu machen: Ich stand kurz davor, das Maschinchen umzubringen.)
Selber schuld! Ich hatte mich völlig verschätzt, das heisst, die Arbeit unterschätzt. Bei Band 2 bin ich nun klüger. Ich rechne dann schon mal zwei Monate Überarbeitungszeit ein :-)
(Zwischenanmerkung 1: Ja, gute Agenten und Agentinnen figurieren auch mal als Testleser und Erstlektoren und nein, dafür muss ich nicht extra bezahlen.)
Während also der Text bei der Agentin lag, machte ich mich sofort an Band zwei. Ich kam sehr gut voran, was vor allem daran lag, dass ich alle meine Figuren schon kannte. Genau deshalb wollte ich schon lange eine Serie schreiben: Weil ich mich dann nicht von meinen Figuren trennen muss, sondern sie durch mehrere Bücher begleiten kann.
(Zwischenbemerkung 2: Das ist tatsächlich so toll und befriedigend, wie ich es mir vorgestellt habe. Einfach die erste Seite eines neuen Buches auftun und dort weitermachen, wo ich mit dem letzten aufgehört habe, mit Figuren, die ich in- und auswendig kenne und an die ich mich nicht erst herantasten muss.)
Das Feedback der Agentin kam irgendwann im Sommer. Ich machte mir Notizen, wusste genau, was ich ändern wollte und plante dafür zwei, höchstens drei Wochen Überarbeitungszeit ein. Sicher, alles im Griff zu haben, schrieb ich an Band zwei weiter. Eigentlich wollte ich ihn in der Rohfassung fertig haben, bevor ich Band 1 noch einmal heftig überarbeitete, aber die Zeit wurde zu knapp. Ich legte also Band 2 mitten im Showdown weg und verzog mich mit Band 1 in die Berge.
Tja. Und da begann dann der Salat! Was ich aufgrund der Anmerkungen meiner Agentin ändern wollte, wusste ich schon. Dazu kamen unzählige Wiederholungen, Plotlöcher in der Grösse von ausgewachsenen Vulkankratern, eine vertrickt komplizierte Geschichte, die genauso vertrickt kompliziert erzählt wurde, und eine Erzählsprache, bei der mir zum Teil elend wurde (was wohl zum grossen Teil an mir liegt; ich habe eine heillose Angst vor Kitsch). Kurz: Ich ging nicht mit dem Rechen durch den Text, sondern nahm einen Traktor, walzte eine ganze Menge nieder und pflügte (= schrieb) allerheftigst um. Jeden Tag von 7.30 Uhr morgens bis um Mitternacht. Eine Woche lang.
(Zwischenbemerkung 3: In den Schreibpausen las ich Wettbewerbstexte; dazu dann aber mehr in einem anderen Post.)
Danach musste ich zurück ins Tal. Zum Unterrichten und an Sitzungen. Zwei Wochen pendelte ich zwischen Wettbewerbstexten, Sitzungen, Arbeiten, die mit Sitzungen zusammenhingen, und dem Überarbeiten. Ich funktionierte im Hochtourenbereich. Denn eigentlich wollte ich den Text am 20. September abgeben, weil ich am 21. in die Ferien fuhr. Und ich wollte zum ersten Mal seit ich schreibe, ohne ein Manuskript verreisen, an dem ich arbeiten musste. Daraus wurde nichts. Die erste Ferienwoche arbeitete ich noch einmal am Text und dann schickte ich ihn los.
(Zwischenbemerkung 4: Das ist noch einmal eine ganz andere Geschichte - Texte verschicken mit meinem Handtaschenmaschinchen. Um es kurz zu machen: Ich stand kurz davor, das Maschinchen umzubringen.)
Selber schuld! Ich hatte mich völlig verschätzt, das heisst, die Arbeit unterschätzt. Bei Band 2 bin ich nun klüger. Ich rechne dann schon mal zwei Monate Überarbeitungszeit ein :-)
Sonntag, 6. Oktober 2013
Auftauchen
Ich tauche auf. Aus einer intensiven Schreibzeit, aus einer intensiven Sitzungszeit, aus einer intensiven Ferienzeit. Ich wünschte, ich könnte es langsam tun, aber das geht nicht. Während ich mich die letzen paar Wochen mehr oder weniger vom Internet abgekoppelt habe, erst um Termine einzuhalten, dann ferienhalber, hat mein virtueller Briefkasten fleissig für mich gesammelt, was so angefallen ist. Und das ist eine Menge.
Mit dem Ende der Ferien ist auch die reine Sommer-Schreibzeit vorbei und die Lesezeit im Herbst beginnt. Ich versuche im Moment, meine Oktober-Lesetermine auf die Reihe zu bekommen und merke, dass von zwei Anfragen noch definitive Bestätigungen ausstehen, zu einer Anfrage noch Details geklärt werden müssen und eine Anfrage kurzfristig neu dazugekommen ist. Ich habe schon mal Mails verschickt und nachgehakt, merke aber, dass ich meine Pinnwand in der Blogroll noch nicht vollständig aufschalten kann. Ich hänge dann mal rein, was schon definitiv ist.
Im November lese ich in der Zentralschweiz. Da sind während meinen Ferien auch die Termine hereingekommen und die ersten Kontaktaufnahmen der zuständigen Personen an den Leseorten, gleichzeitig aber auch eine Mail der Organisatorin der ganzen Lesetour, dass es noch Änderungen geben könnte.
Kurz: Es ist immer noch einiges nicht fix, einiges provisorisch und vieles muss nun konkretisiert werden. Mein Bürofräulein (ich) sitzt deshalb am Computer und ackert sich durch Termine. Die Autorin (ich) hat den ersten Band der Serie dem Lektorat geschickt (das für alle, denen diese Frage auf der Zunge lag). Und die Bloggerin (ich) fragt sich, womit sie mit dem Erzählen nach der langen Pause anfangen soll.
Vielleicht so viel: Ich habe in den Ferien Mick aus #no_way_out getroffen. Oder zumindest einen seiner unzähligen Alter Egos. Die Begegnung hat mich tief berührt. Mehr dazu in einem separaten Eintrag.
Mit dem Ende der Ferien ist auch die reine Sommer-Schreibzeit vorbei und die Lesezeit im Herbst beginnt. Ich versuche im Moment, meine Oktober-Lesetermine auf die Reihe zu bekommen und merke, dass von zwei Anfragen noch definitive Bestätigungen ausstehen, zu einer Anfrage noch Details geklärt werden müssen und eine Anfrage kurzfristig neu dazugekommen ist. Ich habe schon mal Mails verschickt und nachgehakt, merke aber, dass ich meine Pinnwand in der Blogroll noch nicht vollständig aufschalten kann. Ich hänge dann mal rein, was schon definitiv ist.
Im November lese ich in der Zentralschweiz. Da sind während meinen Ferien auch die Termine hereingekommen und die ersten Kontaktaufnahmen der zuständigen Personen an den Leseorten, gleichzeitig aber auch eine Mail der Organisatorin der ganzen Lesetour, dass es noch Änderungen geben könnte.
Kurz: Es ist immer noch einiges nicht fix, einiges provisorisch und vieles muss nun konkretisiert werden. Mein Bürofräulein (ich) sitzt deshalb am Computer und ackert sich durch Termine. Die Autorin (ich) hat den ersten Band der Serie dem Lektorat geschickt (das für alle, denen diese Frage auf der Zunge lag). Und die Bloggerin (ich) fragt sich, womit sie mit dem Erzählen nach der langen Pause anfangen soll.
Vielleicht so viel: Ich habe in den Ferien Mick aus #no_way_out getroffen. Oder zumindest einen seiner unzähligen Alter Egos. Die Begegnung hat mich tief berührt. Mehr dazu in einem separaten Eintrag.
Dienstag, 10. September 2013
Intensive Arbeitstage
Morgen früh fahre ich in die Berge. Das da habe ich im Gepäck:
Hinten:
Der Ordner mit den Texten des Schreibwettbewerbs. Bis Ende Woche muss ich alle Texte gelesen und bewertet haben. Ich habe die letzten paar Tage immer mal wieder neugierig reingelinst und weiss, dass mich ein paar sehr gute Texte erwarten! Da dies nicht meine erste Juryarbeit ist, weiss ich auch, dass sich manche Texte erst beim zweiten oder dritten Mal lesen so richtig entfalten. Ich werde also jedem Text den Raum geben, den er braucht, und dann in einem von der Juryleitung vorbereiteten Bewertungsblatt meine Bemerkungen eintragen.
Vorne links:
Meine Notizen und Resultate der Recherchen zum Text, den ich am 20. September abgeben will. Ganz links die Ausdrucke aus dem Internet, unten das Notizbuch zu Band 2, das auch mit muss, in der Mitte die Notizen zur ganzen Reihe und oben das Notizbuch zu Band 1. Für jene, die sich wundern: Notizen mache ich IMMER von Hand, meine Texte schreibe ich auf dem Laptop. Ich habe versucht, meine Notizen in diesen cleveren, extra zu diesem Zweck geschaffenen Vorlagen auf dem PC zu schreiben. Keine Chance. Ich mag es, mit Füller und bunten Filzstiften auf weisse Seiten zu schreiben, Wörter und Satzteile mit Pfeilen zu verbinden, farbig einzurahmen usw.
Vorne rechts:
Meine Gitarrennoten. Ich habe mir für den Berg eine billige E-Gitarre (mit Verstärker) gekauft und kann nun auch in den Bergen üben.
Der Wetterbericht sagt Schnee bis auf 1700 Meter voraus. Ich packe deshalb auch die Fotokamera ein, damit ich den ersten Schnee dieses Herbst festhalten kann, sofern er denn fällt. Ich bin nicht unglücklich darüber, vom Wetter ins Haus gedrängt zu werden. Arbeit habe ich nämlich mehr als genug!
Hinten:
Der Ordner mit den Texten des Schreibwettbewerbs. Bis Ende Woche muss ich alle Texte gelesen und bewertet haben. Ich habe die letzten paar Tage immer mal wieder neugierig reingelinst und weiss, dass mich ein paar sehr gute Texte erwarten! Da dies nicht meine erste Juryarbeit ist, weiss ich auch, dass sich manche Texte erst beim zweiten oder dritten Mal lesen so richtig entfalten. Ich werde also jedem Text den Raum geben, den er braucht, und dann in einem von der Juryleitung vorbereiteten Bewertungsblatt meine Bemerkungen eintragen.
Vorne links:
Meine Notizen und Resultate der Recherchen zum Text, den ich am 20. September abgeben will. Ganz links die Ausdrucke aus dem Internet, unten das Notizbuch zu Band 2, das auch mit muss, in der Mitte die Notizen zur ganzen Reihe und oben das Notizbuch zu Band 1. Für jene, die sich wundern: Notizen mache ich IMMER von Hand, meine Texte schreibe ich auf dem Laptop. Ich habe versucht, meine Notizen in diesen cleveren, extra zu diesem Zweck geschaffenen Vorlagen auf dem PC zu schreiben. Keine Chance. Ich mag es, mit Füller und bunten Filzstiften auf weisse Seiten zu schreiben, Wörter und Satzteile mit Pfeilen zu verbinden, farbig einzurahmen usw.
Vorne rechts:
Meine Gitarrennoten. Ich habe mir für den Berg eine billige E-Gitarre (mit Verstärker) gekauft und kann nun auch in den Bergen üben.
Der Wetterbericht sagt Schnee bis auf 1700 Meter voraus. Ich packe deshalb auch die Fotokamera ein, damit ich den ersten Schnee dieses Herbst festhalten kann, sofern er denn fällt. Ich bin nicht unglücklich darüber, vom Wetter ins Haus gedrängt zu werden. Arbeit habe ich nämlich mehr als genug!
Montag, 9. September 2013
Recherche: Die Tücken der Technik und was ein Bandjet kostet
Wenn ich schreibe, recherchiere ich manche Dinge im Voraus. Aber längst nicht alle. Regelmässige Besucher dieses Blogs wissen, dass ich zur Chaotenfraktion der Autoren gehöre, sprich, dass ich zwar mein Buchpersonal kenne, aber nicht die ganze Geschichte, die ich schreibe. Um genau zu sein: Ich kenne gerade mal den roten Faden.
Wer wie ich schreibt, erfindet die Geschichte fortlaufend. Und selbstverständlich schmuggeln sich da Dinge ein, an die man vorher nie gedacht hat. Einige recherchiere ich sofort, bei anderen habe ich Halbwissen, das ich einfliessen lasse (aber noch ergänzen und checken muss), andere lasse ich ganz offen (weil ich ja nicht weiss, ob ich bei der soeben geschriebenen Version bleiben werde oder - falls der Text nicht aufgeht - zurück an den Start oder zumindest ein Stück zurück muss). Textstellen, die ich mir zur Recherche aufhebe, markiere ich für mich mit einem fetten Rot.
Nun naht die Deadline (der Abgabetermin) und ich muss die letzten rot markierten Stellen eliminieren.
So kam es, dass ich die letzten zwei Wochen ziemlich heftig recherchiert habe. Einmal wieder im Bereich der Internet- und Handywelt. Da bekomme ich regelmässig halbe Zustände, und zwar aus zwei Gründen: 1. Ich verstehe von Technik (um es nett zu formulieren) nicht gerade sehr viel. 2. Es macht mich schlicht fertig, was heute alles möglich ist. Sich im Verborgenen zu bewegen ist beinahe unmöglich geworden. Irgendwer findet immer Zugang zu den Daten, auch zu verschlüsselten, die mit einem Passwort geschützt sind. Was kaputt ist, ist noch lange nicht kaputt. (Bitte Festplatte eurer PCs und Handys, die ihr nicht mehr wollt, mit dem Hammer in Kleinstteile schrotten, wenn ihr nicht wollt, dass jemand weiss, was ihr geschrieben / getan habt.) Zum Thema Verschlüsselung habe ich mir seitenweise Infos aus dem Internet ausgedruckt, nur um festzustellen, dass ich schon zu blöd bin, die erste Seite zu kapieren. Ich hab mir dann alles idiotensicher von einem Experten erklären lassen. Wobei der mehrmals grinsend gemeint hat: "Na ja, eigentlich geht auch das, wenn man gut genug ist" ... Am Ende stand ich dann da und überlegte mir, zurück zu den Feuerzeichen zu gehen und Romane aus dem Mittelalter zu schreiben.
Da in meinem neuen Buch auch Flugzeuge aller Art eine wichtige Rolle spielen, habe ich mich bei einem Experten gemeldet, den ich über meine Mutter kennengelernt habe. Völlig unkompliziert lud er mich am letzten Donnerstag spontan ein, doch gleich am Abend vorbeizukommen. Ich habe Frau Tochter mitgenommen, weil ich diesen Menschen extrem nett und spannend finde.
Nun weiss ich, was ein Bandjet kostet (Leute, nehmt das Fahrrad!). Ich weiss, welchen Bandjet mein Prota besitzt: Eine Cesna Citation, die verachtete Billigversion - weil die als uncoole Schrottlaube gilt und das genau zu meinem Prota passt, wobei auch diese "Schrottlaube" 5 bis 6 Millionen Franken kostet - ohne diverse Neben- und Betriebskosten. Ich weiss, welches Kleinflugzeug mein Bösewicht fliegt, wie man sich in Zürich aufs Flughafengelände schmuggeln kann, warum man bei Helikopterflügen zwar ohne Headset fliegen kann, es aber besser ist, eins zu benutzten, welche Flugzeuge wie lange Landepisten brauchen und eine ganze Menge mehr. Wie bei Internet und Handy gilt auch hier: Mit dem nötigen Kleingeld kann man sehr viele Maschinen "aufmöbeln."
Recherche kann total spannend sein! Herzlichen Dank an den Computerexperten und an den Flugzeugexperten und seine Tochter für unvergessliche Stunden!
Wer wie ich schreibt, erfindet die Geschichte fortlaufend. Und selbstverständlich schmuggeln sich da Dinge ein, an die man vorher nie gedacht hat. Einige recherchiere ich sofort, bei anderen habe ich Halbwissen, das ich einfliessen lasse (aber noch ergänzen und checken muss), andere lasse ich ganz offen (weil ich ja nicht weiss, ob ich bei der soeben geschriebenen Version bleiben werde oder - falls der Text nicht aufgeht - zurück an den Start oder zumindest ein Stück zurück muss). Textstellen, die ich mir zur Recherche aufhebe, markiere ich für mich mit einem fetten Rot.
Nun naht die Deadline (der Abgabetermin) und ich muss die letzten rot markierten Stellen eliminieren.
So kam es, dass ich die letzten zwei Wochen ziemlich heftig recherchiert habe. Einmal wieder im Bereich der Internet- und Handywelt. Da bekomme ich regelmässig halbe Zustände, und zwar aus zwei Gründen: 1. Ich verstehe von Technik (um es nett zu formulieren) nicht gerade sehr viel. 2. Es macht mich schlicht fertig, was heute alles möglich ist. Sich im Verborgenen zu bewegen ist beinahe unmöglich geworden. Irgendwer findet immer Zugang zu den Daten, auch zu verschlüsselten, die mit einem Passwort geschützt sind. Was kaputt ist, ist noch lange nicht kaputt. (Bitte Festplatte eurer PCs und Handys, die ihr nicht mehr wollt, mit dem Hammer in Kleinstteile schrotten, wenn ihr nicht wollt, dass jemand weiss, was ihr geschrieben / getan habt.) Zum Thema Verschlüsselung habe ich mir seitenweise Infos aus dem Internet ausgedruckt, nur um festzustellen, dass ich schon zu blöd bin, die erste Seite zu kapieren. Ich hab mir dann alles idiotensicher von einem Experten erklären lassen. Wobei der mehrmals grinsend gemeint hat: "Na ja, eigentlich geht auch das, wenn man gut genug ist" ... Am Ende stand ich dann da und überlegte mir, zurück zu den Feuerzeichen zu gehen und Romane aus dem Mittelalter zu schreiben.
Da in meinem neuen Buch auch Flugzeuge aller Art eine wichtige Rolle spielen, habe ich mich bei einem Experten gemeldet, den ich über meine Mutter kennengelernt habe. Völlig unkompliziert lud er mich am letzten Donnerstag spontan ein, doch gleich am Abend vorbeizukommen. Ich habe Frau Tochter mitgenommen, weil ich diesen Menschen extrem nett und spannend finde.
Nun weiss ich, was ein Bandjet kostet (Leute, nehmt das Fahrrad!). Ich weiss, welchen Bandjet mein Prota besitzt: Eine Cesna Citation, die verachtete Billigversion - weil die als uncoole Schrottlaube gilt und das genau zu meinem Prota passt, wobei auch diese "Schrottlaube" 5 bis 6 Millionen Franken kostet - ohne diverse Neben- und Betriebskosten. Ich weiss, welches Kleinflugzeug mein Bösewicht fliegt, wie man sich in Zürich aufs Flughafengelände schmuggeln kann, warum man bei Helikopterflügen zwar ohne Headset fliegen kann, es aber besser ist, eins zu benutzten, welche Flugzeuge wie lange Landepisten brauchen und eine ganze Menge mehr. Wie bei Internet und Handy gilt auch hier: Mit dem nötigen Kleingeld kann man sehr viele Maschinen "aufmöbeln."
Recherche kann total spannend sein! Herzlichen Dank an den Computerexperten und an den Flugzeugexperten und seine Tochter für unvergessliche Stunden!
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