Wir Autorinnen und Autoren brauchen euch. Ohne euch gäbe es uns nicht. Ihr lest das, was wir geschrieben haben. Geht in einen Buchladen und kauft unsere Bücher, verschenkt sie, lasst sie euch schenken oder gewinnt mit etwas Glück ab und zu das eine oder andere Exemplar. Ihr erzählt weiter, ob euch die Geschichten gefallen haben oder nicht. Empfehlt uns oder ratet auch mal ganz heftig von einem unserer Bücher ab.
Nun habe ich eine Bitte an euch: Da Buchbesprechungen in Zeitungen mittlerweile mit der Lupe gesucht werden müssen (und wenn, wird häufig in der gleichen Woche in allen Zeitungen der gleiche zukünftige Bestseller gelobt oder verrissen), sind wir auf euch angewiesen. Gebt unseren Büchern eine Stimme, indem ihr sie besprecht. In euren Blogs, auf Buchseiten, auf Online-Shops, bei denen ihr registriert seid, kurz, wo immer man Bücher besprechen kann. Seid dabei offen und ehrlich, schreibt, was euch gefällt und was euch weniger gefällt. Betreibt nicht einfach Lobhudelei oder zerreisst mal kurz aus Spass an der Freude ein Buch in der Luft, sondern beschreibt, wie das Buch auf euch wirkt, was es mit euch macht. Ich und meine Kolleginnen und Kollegen sind euch sehr dankbar dafür.
Freitag, 8. Oktober 2010
Ein Loch in der Seele
Ich habe Steve Lee nicht persönlich gekannt. Und irgendwie doch. Der Typ wirkte einfach immer echt. Total begeistert, von dem, was er tat. Auf der Bühne war er präsent, gab jedem einzelnen der Zuhörer das Gefühl, ihn zu sehen und zu spüren. Er hatte Witz, einen unglaublichen Witz. War auf liebevolle Art selbstironisch. Unverhüllt sentimental (auf die Gefahr hin, sich bei jenen, die Gotthard nie als "richtige" Rockband sahen, lächerlich zu machen). Er hatte ein inneres Feuer, das bei seinen Auftritten ganz hell leuchtete. Er war ein Star, der seine Mitmusiker nie erdrückt, sondern immer und immer wieder ins Rampenlicht gerückt hat. Einer, von dem du gedacht hast, dass er ein prima Kumpel ist, für Menschen, die ihn kennen. Einer, der dich mitreissen konnte. Dir ein Konzert lang das Gefühl gab, jung zu sein, das ganze Leben mit all seinen Möglichkeiten leben zu können. So einen muss man nicht persönlich kennen um ihn zu mögen. So einen trägt man in sich - und wenn so einer für immer geht, dann reisst das ein Loch in die Seele.
Es tut auch heute noch weh. Und so lasse ich es zu, dass ich um jemanden traure, den ich nicht gekannt habe und bei dem es sich trotzdem anfühlt, als hätte ich einen Freund verloren.
Es tut auch heute noch weh. Und so lasse ich es zu, dass ich um jemanden traure, den ich nicht gekannt habe und bei dem es sich trotzdem anfühlt, als hätte ich einen Freund verloren.
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Und dann wischt eine Schlagzeile alles Gute weg
Du steigst in den Zug. Gerade noch erwischt. 30 Sekunden vor der Abfahrt. Die Lesung, die hinter dir liegt, war fantastisch. Und dann siehst du das Bild. Es springt dich an, von unzähligen Abendausgaben einer Zeitung. Denkst: Ah, schon wieder ein neues Album. Eine neue Tour. Dann liest du den Text. Und alles Gute ist einfach weg.
Steve Lee ist tot. Der Mann, der mir mit seiner Band einige der besten Momente meines Lebens geschenkt hat. Der mich zum Singen, Lachen, Tanzen gebracht hat. Der mir den Kick gegeben hat, E-Gitarrenunterricht zu nehmen.
Du hoffst, dass sie sich irren. Die Zeitung zu früh gedruckt haben. Weil so einer nicht sterben kann. Weil so einer nicht sterben darf. Und du weisst, dass diese Hoffnung völlig sinnlos ist. Sitzt mitten in einem total überfüllten Bahnwagen und bist so allein wie schon lange nicht mehr.
Steve Lee ist tot. Der Mann, der mir mit seiner Band einige der besten Momente meines Lebens geschenkt hat. Der mich zum Singen, Lachen, Tanzen gebracht hat. Der mir den Kick gegeben hat, E-Gitarrenunterricht zu nehmen.
Du hoffst, dass sie sich irren. Die Zeitung zu früh gedruckt haben. Weil so einer nicht sterben kann. Weil so einer nicht sterben darf. Und du weisst, dass diese Hoffnung völlig sinnlos ist. Sitzt mitten in einem total überfüllten Bahnwagen und bist so allein wie schon lange nicht mehr.
Lebenszeichen
Bin zurück aus den Bergen.
Die Katze lebt noch.
Meine Familie ist nicht verhungert.
Ich habe mich als erstes durch einen Riesenberg Wäsche gebügelt.
Nein, stimmt nicht. Als zweites. Erst habe ich Mails gelesen.
Die detaillierten Lesedaten für den Rest des Jahres stehen fest.
Die Poster für das Buch Freerunning sind gedruckt (und können mit auf Lesereise)
Fahre heute nach Luzern, wo ich an der Pädagogischen Hochschule lese (noch ohne Poster, weil mein Mann die erste heute Abend abholt).
Die Buchverlosung findet morgen statt.
Das neue Buch wird. Es wird. Es wird. Aber es ist noch nicht ganz fertig. (Man kann sich das Ende noch wünschen ;-) )
Der Brief von den Sozialpsychiatrischen Diensten, der gestern für mich auf dem Wohnzimmertisch lag, war kein Einlieferungsbefehl (wie meine Familie einhellig vermutet hatte), sondern eine Einladung zu einem wunderbaren Anlass.
Mir geht es gut. Danke. Und euch?
Die Katze lebt noch.
Meine Familie ist nicht verhungert.
Ich habe mich als erstes durch einen Riesenberg Wäsche gebügelt.
Nein, stimmt nicht. Als zweites. Erst habe ich Mails gelesen.
Die detaillierten Lesedaten für den Rest des Jahres stehen fest.
Die Poster für das Buch Freerunning sind gedruckt (und können mit auf Lesereise)
Fahre heute nach Luzern, wo ich an der Pädagogischen Hochschule lese (noch ohne Poster, weil mein Mann die erste heute Abend abholt).
Die Buchverlosung findet morgen statt.
Das neue Buch wird. Es wird. Es wird. Aber es ist noch nicht ganz fertig. (Man kann sich das Ende noch wünschen ;-) )
Der Brief von den Sozialpsychiatrischen Diensten, der gestern für mich auf dem Wohnzimmertisch lag, war kein Einlieferungsbefehl (wie meine Familie einhellig vermutet hatte), sondern eine Einladung zu einem wunderbaren Anlass.
Mir geht es gut. Danke. Und euch?
Mittwoch, 29. September 2010
Autorin im stillen Kämmerlein
Hier im Blog ist es dieser Tage ziemlich ruhig. Das liegt daran, dass ich mich in das Haus in den Bergen verkrochen habe und schreibe, schreibe, schreibe, schreibe. Und überarbeite, überarbeite, überarbeite, überarbeite. Weil. Der Abgabetermin für mein neustes Projekt ist der 31. Oktober. Und der guckt mir fadengerade ins Auge.
Ich wohne also zurzeit wie eine Eremitin in den Bergen, ganz alleine, ohne Internet, ohne Zeitungen, ohne Telefon (wenn man mal vom Handy absieht, dessen Nummer nur die engste Familie kennt). Einen Fernseher habe ich zwar, aber der ist nur für den Tatort, den schwedischen Krimi am Sonntag um 22 Uhr und für Dr. House reserviert. Gestern bin ich kurz ins Tal gekommen (20. Hochzeitstag feiern und heute Morgen Jurysitzung vom Schreibwettbewerb), heute fahre ich wieder zurück und bleibe wahrscheinlich bis nächsten Dienstag dort.
Das bedeutet:
Ziemliche Leere hier drin (ich empfehle die Blogs aus der Blogroll)
Eine etwas spätere Verlosung von "Freerunning" (SORRY)
DASS ICH MEINEN ABGABETERMIN EINHALTEN KANN (hätte ich vor einem Monat noch nicht gedacht)
PS: Um die Katze müsst ihr euch nicht sorgen. Die im Tal zurückgebliebene Familie füttert und hätschelt sie.
PPS: Hermann geht es blendend.
PPPS: Ich habe zum ersten Mal im Leben selber Konfitüre gemacht - aus Früchten und Obst aus dem Berggarten. Ich sag's ja: Ich wäre die geborene Bergbäuerin :-)
Ich wohne also zurzeit wie eine Eremitin in den Bergen, ganz alleine, ohne Internet, ohne Zeitungen, ohne Telefon (wenn man mal vom Handy absieht, dessen Nummer nur die engste Familie kennt). Einen Fernseher habe ich zwar, aber der ist nur für den Tatort, den schwedischen Krimi am Sonntag um 22 Uhr und für Dr. House reserviert. Gestern bin ich kurz ins Tal gekommen (20. Hochzeitstag feiern und heute Morgen Jurysitzung vom Schreibwettbewerb), heute fahre ich wieder zurück und bleibe wahrscheinlich bis nächsten Dienstag dort.
Das bedeutet:
Ziemliche Leere hier drin (ich empfehle die Blogs aus der Blogroll)
Eine etwas spätere Verlosung von "Freerunning" (SORRY)
DASS ICH MEINEN ABGABETERMIN EINHALTEN KANN (hätte ich vor einem Monat noch nicht gedacht)
PS: Um die Katze müsst ihr euch nicht sorgen. Die im Tal zurückgebliebene Familie füttert und hätschelt sie.
PPS: Hermann geht es blendend.
PPPS: Ich habe zum ersten Mal im Leben selber Konfitüre gemacht - aus Früchten und Obst aus dem Berggarten. Ich sag's ja: Ich wäre die geborene Bergbäuerin :-)
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