Schweizer Fernsehen und Radio plus Lokalradios spielen
CH-MusikerInnen rauf und runter, es gibt CH-Spezialtage und
CH-Spezialsendungen, besonders in diesen Tagen. Ganz anders sieht es bei
den Kinder- und Jugendbüchern aus: Im Fernsehen kommen wir sowieso kaum
vor. Dafür gibt es eine neue Kinderseite in den Tagblatt-Medien: Vorgestellt wurden 3 Kinderbücher,
alle 3 von ausländischen AutorInnen in ausländischen Verlagen. Heute
lag der NZZ am Sonntag die Beilage "Bücher am Sonntag" bei. Vorgestellt wurden 4 Kinder-
und Jugendbücher, alles ausländische Verlage und ausländische Autoren. (Dafür war das Editorial sehr nett; es ging darum, Schweizer Verlage, AutorInnen und Buchhandlungen zu unterstützen - wer die Ironie darin findet, darf sie behalten und das Lippenbekenntnis gleich auch mitnehmen.)
Resultat: Seit Radio und TV die Schweizer Musikszene mehr in den Fokus
rücken, ist sie quantitativ und qualitativ gewachsen, dass es eine
Freude ist. Während das Schweizer Kinder- und Jugendbuch seit Jahren
gegen gläserne Decken und Windmühlen anrennt und ankämpft und kaum von
der Stelle kommt.
Es ist so: Wir Kinder- und
JugendbuchautorInnen sind Herzblutschreiberinnen (Geld liegt bei uns
nämlich nicht viel drin) - aber glaubt uns, es gibt Zeiten, da sind
sogar wir müde, traurig, frustriert, ausgelaugt, dünnhäutig und auf der
Kante zur Resignation. In diesen Zeiten sowieso.