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Montag, 20. Mai 2013

Geerdet oder La vacca dil Giosch mira tschèc

Ich war in den Bergen. Fünf Tage ohne Internet. So was erdet. Vor allem, wenn man einen ganzen Bergdschungel durchkämmen und halbwegs zähmen will. Dass die Heizung in diesen fünf Tagen einen langsamen Tod gestorben ist, soll nur am Rand erwähnt werden. Irgendjemand wird sie irgendwann reparieren. Der Dschungel ist immer noch ein Dschungel, aber einer mit Gehwegen und Blickpunkten. Zum Beispiel dem Schmetterlingsgarten, einer Ecke voller Brennesseln mit hunderten von Raupen, die uns irgendwann als Schmetterlinge um die Ohren fliegen werden. Oder die Walderdbeerecke, die jedes Jahr ein bisschen grösser wird. Witzig finde ich, dass Wildpflanzen "wandern". Was letztes Jahr hier wuchs, guckt dieses Jahr dort aus dem Boden. Oder gar nicht mehr. Dafür guckt was Neues. Es ist wie eine einzige riesige Wundertüte und noch immer kann ich auf den Rundgängen durchs Gelände durch einen Riss in der Zeit fallen und total verloren gehen.

Ich habe auch geschrieben. Ganz viel. Und gelesen. Im Buch Sez Ner von Arno Camenisch. Es passiert nicht viel in diesem Buch, eigentlich fast nichts. Aber dieses nicht viel ist genial geschrieben! Es geht um einen Sommer auf der Alp. Am Anfang hängt der Senn (il signun) mit dem Gleitschirm kopfüber in den Bäumen und der Zusenn (il zezen), der acht Finger hat, fünf an der linken Hand und drei an der rechten Hand, denkt, der Senn komme dann schon wieder runter. Kommt er auch. Dann will der Käse nicht so recht und bläht sich, bis er die Gewichtsteine zu Boden wirft, der junge Hund ist nicht so klug wie der alte, sondern ein "clepper" (ein Lappi = Dummkopf). Ab und zu kommen die Bauern auf die Alp, um nach ihren Tieren zu sehen, und wenn der purtger (der Schweinehirt) nicht die stivlas cun stalcappa trägt und ihm genau dann ein Viech auf die Zehen tritt, dann verliert er seinen Fussnagel, obwohl er ihn aufgestochen hat. Das Vokabular hat es in sich. Der Kopf heisst in Sursilvan tgau und der Hund tgaun. Da kann man schon mal in die Irre gehen. Weil die Geschichte auf der einen Buchseite in Sursilvan und der anderen auf Deutsch erzählt wird, kenne ich jetzt ganz viele neue - für den Alltag ziemlich nutzlose - Wörter. Im Volg kann ich mir mit dem Senn (il signun), dem Zusenn (il zezen), dem Kuhirt (il paster) und dem Schweinehirt (il purtger) nicht wirklich viel kaufen. Aber Frau Tochter hat sich über die stivlas cun stalcappa gefreut. Ich übrigens auch. Nur gibt es die auch nicht im Dorfladen.

Unbedingt angucken und zuhören! Arno Camenisch über und aus seinem Buch.


Man kann das Buch auch lesen, wenn man kein Romontsch Sursilvan lernen will. Arno Camenisch hat mir übrigens beim Signieren des Buches ungefähr drei Mal gesagt "Hinterm Bahnhof" sei lustiger. Möglich. Aber ich wollte mit seinem ersten Buch anfangen. Und das gefällt mir so gut, dass ich mir als nächstes "Hinterm Bahnhof" kaufe.

PS: La vacca dil Giosch mira tschèc übersetzt sich so: Die Kuh vom Giosch hat einen Silberblick. Und da ist noch einer meiner Lieblingssätze: Il purtger stat sil crest sur la hetta e tschontscha cugl um da crap (Der Schweinehirt steht auf dem Hügel und redet mit dem Steinmann).

Montag, 11. März 2013

Gekauft

Nicht, weil Tipp des Monats (was immer das heisst) draufsteht, sondern weil ich beide haben wollte.

Samstag, 16. Februar 2013

Mord in Switzerland

"Die Idee zu diesem Buch entstand während einer Zugfahrt. Wir hatten eine Ausstellung über das Verbrechen in der Schweiz besucht ..." (aus dem Vorwort von Mitra Devi und Petra Ivanov)

... Dann kamen die Gedanken ins Rollen. Was steckt hinter dem Vordergründigen? Geht es im idyllischen Einfamilienhaus am Waldrand immer nur idyllisch zu und her? Hat die Alte mit dem Tulpenstrauss in der Hand wirklich nur Gutes im Sinn? Die beiden Autorinnen beschlossen, jene zu fragen, die die Schweiz von ihrer dunklen Seite kennen - einheimische Krimiautorinnen und Krimiautoren.

Sie haben unter anderem auch mich gefragt und mir war sofort klar, wo meine Geschichte spielen würde. Im Wartau, meiner Heimatgemeinde, wo man seinen sturen Grind hat und den Föhn. Und manchmal auch ein dunkles Geheimnis. Ich schrieb den ersten Satz und es war ein wenig, als würde mich das Föhnfieber packen, denn irgendetwas trieb mich fast gehetzt von Satz zu Satz - bis hin zum bitteren Ende.

Die Zusammenarbeit mit den beiden Herausgeberinnen und dem Appenzeller Verlag war etwas vom Besten, das ich je erlebt habe. Sehr persönlich und sehr professionell, mit klar gesteckten Zwischen- und Enddaten, immer ruhig, nie hektisch. Herausgekommen ist ein tolles Buch, eine - schlichte - optische Augenweide (innen und aussen) mit 18 total verschiedenen Geschichten aus den verschiedensten Gegenden der Schweiz.

"Die idyllische Schweiz von ihrer düsteren Seite: kriminell, brutal, mörderisch. Mörderisch gut.". St. Galler Tagblatt

Seit gestern ist das Buch in den Läden. Mein Tipp: Hingehen, in die Hand nehmen, kurz darin schmökern und wenn euch gefällt, was ihr seht und liest - kaufen :-)

Buchvernissage:
Freitag, 22. Februar, alte Stuhlfabrik Herisau, 19.30 Uhr (Türöffnung 18.30 Uhr)

Montag, 15. Oktober 2012

Friedliches Nebeneinander

Eigentlich ist das mit den Büchern eine einfache Sache: Es gibt kein Richtig und kein Falsch, sondern ein friedliches Neben- und Miteinander (Bildlegende: meine aktuelle und nächste Lektüre).

Dienstag, 24. April 2012

Vorgartenbibliothek

Genau DAS DA will ich im Haus in den Bergen :-) Und weil ich da noch so manches andere möchte, und dafür auch schon einen Namen habe, ist der Name fix ... und die Idee übernommen.

Donnerstag, 29. März 2012

Buchmesse Leipzig - Teil 2 - Leipziger Lesekompass

An der Leipziger Buchmesse werden jeweils die Nominierten für den deutschen Jugendliteraturpreis bekanntgegeben. Ausgezeichnet werden herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur in den Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch. Dazu verleiht eine unabhängige Jugendjury den Preis der Jugendjury. Für mich sind die Nominierungen der Jugendjury jeweils der Höhepunkt, nicht nur, weil sich die Jugendlichen immer wieder sehr beeindruckende Buchvorstellungen einfallen lassen, sondern vor allem auch, weil mich interessiert, was die Jugendlichen mögen. Zum Teil überschneiden sich ihre Nominationen mit jenen der Fachjury, aber häufig finden sich auf der Liste der Jugendlichen auch Bücher, die es nicht auf die Liste der Fachjury geschafft hätten. Dieses Jahr waren gleich zwei Bücher auf ihrer Liste, die ich noch nicht kannte, die ich nach der Nominationsveranstaltung aber unbedingt kaufen wollte - und mittlerweile auch gekauft (aber noch nicht gelesen) habe.

Der an der Leipziger Buchmesse vorgestellte Lesekompass vereint Fach- und Jugendjury. Ziel ist es, in einem Meer von Neuerscheinungen (ca. 8000 Titel pro Jahr im Kinder- und Jugendbereich) jene Bücher zu finden, die zum Lesen verleiten, die die Kinder und Jugendlichen packen und sie ans Buch fesseln. Wobei Buch nicht ganz der richtige Begriff ist, denn es können auch andere Medien sein, wenn sie so richtig zum Lesen verführen. Berücksichtigt werden bei der Auswahl pädagogische Kriterien aber auch und vor allem die Frage: Vermittelt das Buch Freude am Lesen? Kann es nebst begeisterten Lesern auch Lesemuffel in den Bann ziehen? Der Leipziger Lesekompass wird damit zur Orientierungshilfe für all jene, die auf der Suche nach Büchern sind, die Lesespass mit einem lesefördernden Ansatz verbinden.

Eine breit gefächerte Jury aus jugendlichen Lesern und Fachkräften aus aus den Bereichen Kindertagesstätte, Schule, Bibliothek, Buchhandel, Fachpresse und Social Media sichtet, diskutiert und wählt in drei Kategorien je zehn Titel (Kinder von zwei bis sechs Jahren / Kinder von 6 bis zehn Jahren / Kinder von 10 bis 14 Jahren), die Eingang in den Leipziger Lesepass finden.

Mich freut und überzeugt dieses Konzept. Vor allem, weil bei der Auswahl der Bücher nicht nur an die lesebegeisterten Kinder und Jugendlichen gedacht wird, sondern eben auch an all jene, die den Zugang zum Lesen noch nicht gefunden haben. Jene, die vor einer geschlossenen Tür stehen. Diese Tür muss nicht für immer geschlossen bleiben. Ich bin der festen Überzeugung, dass für jeden von uns irgendwo genau das Buch wartet, das der Schlüssel zu dieser Tür ist. Das kann gerne ein Buch sein, bei dem ein Erwachsener oder vor allem ein Literaturkritiker schon einmal die Nase rümpft. Darauf kommt es nicht an. Wichtig ist einzig und allein, dass die Tür zur Bücherwelt aufgeht. Wenn sie dann einmal offen ist, ist das zu entdeckende Bücherland unendlich in seiner Grösse und Vielfalt.

Hier ein paar Links zum Leipziger Lesekompass:
Bücherkinder: Ein Preis für junge  Leser (ein Erfahrungsbericht von Stefanie Leo)
Stiftung Lesen: Fürs Lesen begeistern
Leserwelt: Lesen - aber was?

Montag, 19. September 2011

Mich durch ein Buch gelangweilt

So was habe ich schon lange nicht mehr getan: Mich durch ein ganzes Buch gelangweilt. Figuren, die mich nicht gepackt haben, ein Chnuddelmuddel an Protagonisten, von denen mich kein Einziger auch nur ansatzweise in den Bann gezogen hat, unzählige Dialogszenen, die so langweilig waren, dass ich dachte, das gibt's doch nicht. Am Ende dann der Hammer: Der ganze Plot baute auf etwas auf, das auf höchst wackligen Füssen stand. Eine Weile habe ich noch darüber gerätselt, ob es einfach an der grauenhaft schluddrigen, schon fast beleidigend schlechten Übersetzung liegt. Mein Fazit: Zum Teil. Aber an der Geschichte und den Figuren ändert das auch nichts.
Warum ich mich dennoch durch das Buch gelangweilt (und zum Teil auch geärgert) habe? Es ist von einem Bestsellerautor, es ist ein Bestseller und ich wollte wissen, wie man das denn macht, einen Bestseller schreiben. Aber da war nichts. Ausser grosser Konsternation am Ende. Und einmal mehr die Gewissheit, dass Lesen Geschmacksache ist (zum Glück).

Donnerstag, 11. August 2011

Ein Hoch auf die Niederungen der Jugendliteratur

Ich bin Mitglied bei Pro Litteris (Schweizer Pendant zu VG Wort). Die Stiftung gibt zwei Mal im Jahr eine Gazette heraus, mehrsprachig und meistens sehr interessant. In der letzten Ausgabe ging es um Jugendliteratur. Sie war total gescheit geschrieben, sehr, sehr anspruchsvoll, sehr akademisch und sehr analytisch. Aber ich gestehe: Ich hätte das verdammte Heft vor Wut und Zorn am liebsten gefressen. Es hatte nichts, absolut nichts mit den Jugendlichen zu tun, vor denen ich lese und für die ich schreibe. Ja, es gipfelte sogar irgendwo in einer Aussage eines Lehrers, der fand, Jugendlitertur sei zu wenig anspruchsvoll, es gebe generell keine anspruchsvolle Jugendliterar; er suche für seine SchülerInnen lieber Texte, die sie zum Denken anregen. Das war der Moment, in dem ich das Ding in die Ecke gepfeffert habe. Ich hab's dann wieder hervorgeholt und mir die Bildreihe der Jugendlichen angesehen, die nach ihren Lieblingsbüchern gefragt wurden - und ja, da waren sie, die Jugendlichen, die ich bei den Lesungen kennenlerne und ihre Lieblingsbücher waren so erfrischend nahe am Buchgeschehen wie kein einziger der geschriebenen Artikel.

Erstens: Es gibt sie, die sehr anspruchsvolle Jugendliteratur. Wer je Kevin Brooks (als Beispiel, es gibt noch viele andere) gelesen hat, der weiss das. Und zweitens: Ja, es gibt auch die weniger anspruchsvolle Jugendliteratur. Womit wir in den "Niederungen" der Jugendliteratur sind. Auf diese "Niederungen", die für mich keine sind, möchte ich jetzt mal den Scheinwerfer richten. In diesen "Niederungen" finden sich Bücher, die sprachlich und handwerklich super gemacht sind, die sich jedoch ganz bewusst an Jugendliche richten, die den Weg zum Lesen noch nicht gefunden haben, die die Welt der Geschichten erst noch entdecken müssen. Das sind die Jugendlichen, die Lesen als Müssen empfinden, nicht als Dürfen. Sie brauchen andere Bücher als die Leseratten. Sie müssen dort abgeholt werden, wo sie stehen, nicht dort, wo sie der Herr Gymnasiallehrer, der Jugendliteratur nicht anspruchsvoll findet, haben will. Für mich als Autorin ist es das Grösste, zu hören bekommen: "Sie. Ich habe noch nie ein Buch zu Ende gelesen. Aber Ihres schon. Das war total spannend." Von so einem Buch möchte ich abschliessend aus aktuellem Anlass berichten.

Frau Tochter hat, obwohl aus einer leseverrückten Famile, sehr lange nicht gelesen. Was immer ich vorschlug, interessierte sie nicht. Bis eines Tages ein Buch auf dem Küchentisch lag, das ich unbedingt lesen wollte. Sie sah es, schnappte es sich, brachte es zwei Tage später zurück und fragte: "Gibt es einen zweiten Band dazu?" Das war der Anfang. Frau Tochter wurde durch ein Buch zur Leserin, das es nie in die Sparte "anspruchsvolle Jugendliteratur" schaffen wird. Aber es hat sie gepackt. Es hat sie reingezogen. Joachim Friedrich, der die PinkMuffin-Bücher zusammen mit Hortense Ullrich geschrieben hat, hat heute Geburstag. Ich gratuliere ihm und danke ihm dafür, das er das Buch geschrieben hat, das alles verändert hat. Um dem Herrn Gymnasiallehrer noch ein paar Sätze um die Ohren zu hauen (ja, ich bin wütend auf ihn, sehr, sehr wütend): Frau Tochter liest heute komplexe Fachlitertur, sie liest anerkannte, anspruchsvolle, herausfordernde Literaten, bewegt sich weit weg vom Mainstream. Aber angefangen hat alles in den "Niederungen" der Jugendliteratur.

Montag, 27. Juni 2011

Wie kommt man mit so was klar?

»Carlos, wie kommt man mit so was klar?«
Man besäuft sich. Legt sich mit jedem an, der garantiert stärker ist. Bekommt ordentlich eins auf die Fresse und saugt den Schmerz auf wie eine Erlösung auf Zeit. Und man gibt sich die Maximalstrafe. Nie mehr zocken. Wobei ich immer noch darüber nachdenke, ob das wirklich eine Strafe ist.
»Man schneidet sich die Seele raus und schaut ihr zu, wie sie verblutet«, antworte ich. Ist nicht von mir, sondern von Greti.

dead.end.com Ab 15. Juli.

Sonntag, 5. Juni 2011

dead.end.com


So sieht es aus, das Neue. Wenn du jetzt schon - vor allen anderen - reinlesen willst, schick mir eine Mail (Meine Mailadresse findest du unter "Kontakt" rechts oben). Ab 15. Juli in den Buchläden.

Dienstag, 31. Mai 2011

Drohbrief

 Wenn du wissen möchtest, was hinter diesem Drohbrief steckt, schreib mir eine Mail 
(die Adresse findest du rechts oben unter "Kontakt")

Donnerstag, 24. März 2011

Freerunning als eBook

Freerunning gibt es auch als eBook. Also habe ich mir endlich einmal etwas genauer angesehen, wie denn so ein eBook im Internet präsentiert wird. Ich war positiv überrascht: Das Buch wird mit einer Leseprobe vorgestellt (S. 12 und 13, also andere Seiten als auf der Verlagsseite). Der Preis kann sich - finde ich - sehen lassen: Bei book.ch CHF 9.20 / bei book.de 7.99 Euro.

Montag, 21. Februar 2011

Literarischer Staffellauf

Rabenblut hat mir ein Staffellauf-Stöckchen in Form von spannenden Fragen zum Thema Literatur zugeworfen. Ich habe mich an Antworten versucht.

Gebunden oder Taschenbuch?
Taschenbuch. Weil es handlicher ist. Manchmal, wenn ich nicht warten kann, kaufe ich aber auch die gebundene Ausgabe.

Amazon oder Buchhandel?
Buchhandel, Buchhandel, Buchhandel. Am liebsten der lokale.

Lesezeichen oder Eselsohr?
Oha! Puristen bitte Antwort überhüpfen: Eselsohr. Oder ich lege es aufgeklappt auf den Nachttisch. 

Ordnen nach Autor, Titel oder ungeordnet?
Ungelöste Frage. Im Moment: Nach Autoren und Sparten. So stehen zum Beispiel die Jugendbücher in einem eigenen Bereich. Meistens aber stehen sie nicht im Regal, sondern stehen in Stapeln herum, in allen Zimmern, überall.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Die, die mir viel bedeuten, behalte ich. Die anderen bleiben eine Weile bei mir und wenn die Regale wieder voll sind, gebe ich sie weg.

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Bleibt am Buch.

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Mit. Und mich darüber ärgern, dass da was rutscht. Taschenbücher sind halt doch die besseren (nicht schöneren) Bücher.

Kurzgeschichte oder Roman?
Roman.

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel zu Ende ist?
Wenn das Buch fertig ist - oder ich einschlafe.

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal“?
Die stürmische Nacht.

Kaufen oder leihen?
Kaufen.

Neu oder gebraucht?
Neu.

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Bücher von KollegInnen stehen ganz oben. Dann neue Bücher von LieblingsautorInnen.  Dann stöbern. Bestsellerlisten lassen mich eiskalt.

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Geschlossen und offen - ich mag beides. Wobei das offene Ende kein Cliffhanger sein darf (ausser das Buch wird als Serie verkauft).

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Immer.

Einzelband oder Serie?
Beides.

Lieblingsserie?
Mallory-Romane von Carol O'Connell. (Und zwar schon bevor diese doofen "Wer Stieg Larson mag, mag auch Carol O'Connell"-Sticker auf den Büchern drauf waren). In der englischen Originalversion. Dazu kommt Harry Bosch von Michael Connelly (aber nur der frühe Bosch; der spätere hat stark nachgelassen). Petra Ivanovs lose Serie von Jugendbüchern (Reset, Escape, Delete).

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?
"The flight of the stone angel" von Carol O'Connell.

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?
"Killing God" von Kevin Brooks. Auch ganz weit oben auf meiner Bestenliste vom letzten Jahr: "Crank" von Ellen Hopkins und "Ihr mich auch" von Michael Borlik.

Welches Buch liest du gegenwärtig?
"Das Serienmörder-Prinzip" (Sachbuch zwecks Recherche) und "Infinity" von Gabriele Gfrerer

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Ist wie beim Lieblingssong - das wechselt. Ausserdem habe ich mehr als eins (siehe nächste Frage).

Lieblingsautoren?
Kevin Brooks. Carol O'Connell. Dennis Lehane. Weil die Sätze schreiben, die sich in die Haut ritzen. Dann gibt es noch AutorInnen, die das mit einzelnen Büchern schaffen. Zum Beispiel Frank Reifenberg mit "Landeplatz der Engel". Oder von früher Susan E. Hinton mit "Outsiders" und "Rumble Fish". Ich mache hier mal einen Stopp - bevor ich nicht mehr anhalten kann.

Mein Stöckchen resp. Staffelholz werfe ich Hausfrau Hanna und Li+Belle zu und hoffe, sie fangen es gerne auf.

Mittwoch, 16. Februar 2011

flight of the stone angel

Auf meinem Buchregal steht ein total abgegriffenes, zerfleddertes Buch. Es heisst "flight of the stone angel" und ist einer der Gründe, weshalb ich schreibe. Ich habe dieses Buch vor Jahren per Zufall gefunden, in der englischen Ausgabe, verliebte mich auf Anhieb in den Titel, um dann beim Lesen total in den Bann der Hauptfigur Kathy Mallory zu fallen - und in den Bann von O'Connells Schreibstil (und beschloss, dass ich SO schreiben können wollte). Ich merkte ziemlich schnell, dass ich mit "flight of the stone angel" nicht den ersten Teil der Mallory-Reihe erwischt hatte, sondern jenen, in dem man erfährt, weshalb Kathy Mallory eine durch und durch kaputte (seelenlose) Person ist, und habe mir in kurzer Zeit die vorhergehenden Bände reingezogen.

Warum ich das erzähle?

Bei mir liegen die angefangenen Antworten zu Rabenbluts Staffellauf-Fragen. Eine davon lautet: "Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand etwas gehört hat." Mir fiel dazu sofort "flight of the stone angel ein". Doch dann war ich in der Buchhandlung und entdeckte .... die Kathy Mallory Romane. Mit einem Sticker drauf. "Wer Stieg Larssons Lisbeth Salander mag, mag auch O'Connells Kathy Mallory." (oder so ähnlich). Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand etwas gehört hat ... das könnte also schon bald nicht mehr stimmen. Bevor ihr jetzt losrennt und die grandiosen Mallory-Bücher kauft, zwei wichtige Tipps:

NICHT, NICHT, NICHT den deutschen Klappentext von "Der steinerene Engel" lesen. Er enthält einen grässlichen Spoiler. Mir ist beinahe die Luft weggeblieben, als ich diesen Klappentext das erste Mal sah (zum Glück erst, nachdem ich das Buch in der Originalversion gelesen hatte). Er verrät den Höhepunkt, auf den alles im Buch hinausläuft und bei dem man das Lesen kaum noch erträgt. Ich finde auch den deutschen Titel mehr als schwach, denn der Flug des steinernen Engels hat  ... ach nein, selber lesen ...

Generell: Wenn das Englisch reicht, die Mallory-Romane in der Originalversion lesen. Und vielleicht nicht unbedingt mit "Flight of the stone angel" anfangen ... sondern am Anfang.

Originalklappentext zu flight of a stone angel
The young stranger came to town just past twelve noon. Within an hour, the idiot had been assaulted, hands bloodied and broken; Deputy Travis suffered a major stroke at the wheel of his patrol car; and Babe Laurie was found murdered. The young stranger who had preceded all of these events was sitting in a jail cell...That stranger is Kathy Mallory. Having left her detective's badge back in New York, she has made her way to Dayborn, a small town in the wetlands of Louisiana. There, seventeen years earlier, an unspeakably brutal act had changed her life forever. Now she is back to take a very personal revenge...

Freitag, 22. Oktober 2010

Numbers

Heute - zwischen zwei Lesungen - in der Schulbibliothek angelesen: Numbers. Muss ich haben. Unbedingt.

Freitag, 24. September 2010

Antwort, neu aufgelegt

"Lesen Sie Ihre Bücher, nachdem sie veröffentlicht sind?"
Das ist eine häufig gestellte Frage an Lesungen. Die Antwort war bis vor zwei Tagen: "Nein."
Die Anschlussfrage ist logisch: "Warum?"
"Weil ich Angst habe, dass ich Fehler finde. Weil ich Angst habe, das Buch ist nicht gut genug."
Natürlich lese ich Teile des Buches, weil ich ja die spannenden Stellen in Lesungen vortrage. Aber das ganze Buch? Nein.

Ab Mitte Oktober geht's bei mir mit den Lesetouren wieder los. Erst ein paar Tage im Vorarlberg, Österreich, dann eine Woche im Kanton Zug, gleich anschliessend drei Wochen im Kanton Luzern. Mit im Gepäck eine neue Antwort auf die Frage: "Lesen Sie Ihre Bücher, nachdem sie veröffentlicht sind?". Denn: Am Mittwoch schnappte ich mir eines meiner Freerunning-Belegsexemplare und setzte mich an die Sonne. Eigentlich wollte ich nur die Vorlesestellen für die Lesetour heraussuchen. Aber dann blieb ich hängen. Als Sohnemann mit dem Fahrrad vorfuhr, war ich bei Seite 59 angekommen.
"Was liest du?", fragte er.
"Mein Buch", antwortete ich.
"Aha", sagte er. "Weil du es noch nicht kennst ..."
Wir lachten.
"Und, wie findest du sie denn so, die Autorin?", wollte er wissen.
"Klasse", antwortete ich.
Sohnemanns Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen. Und ich fühlte mich richtig gut. Denn ja, ich mag das Buch. Weil das so ist, habe ich es am gleichen Tag zu Ende gelesen. Okay, vielleicht ist es etwas arg kompliziert für einen Jugendkrimi, vor allem gegen das Ende. Trotzdem. Es ist von wunderbaren Figuren bevölkert, es ist spannend und wer es zulässt (oder wer ähnlich sentimental veranlagt ist wie ich), dem berührt es sogar das Herz (ich bin froh, liest Sohnemann meinen Blog nicht; der würde jetzt laut lachen, denn mit Herzberührungen hat er es überhaupt nicht).
Zurück zum Thema und der Frage mit der neu aufgelegten Antwort. Ja, ich lese meine Bücher, nachdem sie veröffentlicht sind.

Dienstag, 21. September 2010

Von Rot auf Grün

Als eine der letzten Ampeln hat die von Amazon umgeschaltet. Ihr könnt die realen und virtuellen Buchläden stürmen. Freerunning ist im Handel. :-)))

Freitag, 10. September 2010

Buchbestellung

Ha. Bin in Leselaune. Und habe der Bestellung von "Tote Mädchen lügen nicht", gleich noch eine weitere hinterhergejagt:

1. Crank, Ellen Hopkins
2. Das Tal, Season 1, 1. Spiel, Krystyna Kuhn
3. Black*out, Andreas Eschbach
4. Little Brother, Corry Doctorow