Freitag, 20. April 2018

DSGVO

Auf dieses Hashtag-Buchstabenmonster bin ich auf Twitter aufmerksam geworden, weil Andreas Eschbach einen absolut witzigen Tweet eingestellt hat. Es ging um Visitenkarten und darum, dass Leute, von denen man eine Visitenkarte hat, das Recht haben zu erfahren, wo im Haus wir diese Karte aufbewahren. Ich mag Andreas Eschbach aus vielen Gründen, einer davon ist sein köstlich-trockener Humor. Leider fand ich dann beim Suchen nach diesem Hashtag heraus, dass der Witz nicht wirklich ein Witz ist, sondern Realsatire. Sie nennt sich Datenschutzverordnung oder eben #DSGVO und gilt für die EU. Uffa, dachte ich nach den ersten paar ungläubigen Recherchen, zum Glück wohnst du in der Schweiz, wo wir das alles ein wenig lockerer nehmen. Aber dann fand ich heraus, dass die Sache nicht ganz so eindeutig klar und für mich bequem ist - und das ich mich wohl besser damit beschäftige.

Mein erster Gedanke nach einigen Artikeln und Infos über dieses Gesetz: Schliess den Blog, lösch deine Webseite, verabschiede dich von den Social Media und werde glückliche Aussteigerin mit eigenem Gemüsegarten. Ganz ehrlich: Wenn ich all diese Dinge beruflich nicht brauchen würde, wäre das jetzt der Moment, in dem ich genau das tun würde: offline gehen. Weil ich mir das schlicht nicht leisten kann, weder als Autorin, noch als Verlegerin, muss ich mich wohl oder übel damit beschäftigen.

Für unseren da bux Verlag ist die Sache zwar lästig, aber durchaus umsetzbar. Meine Webseite muss ich sowieso nächstens erneuern. Und der Blog? Blöderweise läuft er über Blogger, das heisst, dass eigentlich Google zuständig wäre. Mit Betonung auf wäre. Da kommt nämlich nichts. Während ich mittlerweile unzählige Anleitungen gelesen habe, wie man Wordpress-Blogs DSGVO-Regelkonform macht, schweigt sich Google aus. Fündig geworden bin ich schliesslich bei blogmojo (vielen Dank!), der sich gründlich damit auseinandersetzt, aber leider bei sehr vielen Punkten ansteht, weil Google uns Blogger im Regen stehen lässt.

Was mich nervt: Ich selber habe via diesen Blog nie Daten gesammelt; wenn das jemand tut, dann Google. Und nun darf ich mich damit herumschlagen, was Google verbockt. Das nervt. Und zwar gewaltig.

Fazit: Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen eine ganze Menge Dinge an diesem Blog abstellen, allem voran die Kommentarfunktion, bis Google mir die Tools gibt, den Blog DSGVO-konform zu führen. Ich werde mich fachkundig machen, so weit ich kann, aber wenn es mir zu viel wird, werde ich diesen Blog löschen. Und vor allem werde ich wohl einen meterlangen Disclaimer schreiben müssen.

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