Mittwoch, 16. Dezember 2015

Leben aus dem Vollen

Ich arbeite heftig an den "Regenbogenwolken". Dank hilfreicher Rückmeldungen zur Schreibweise von Wörtern mit einem Doppel-s auf FB konnte ich den Text nun provisorisch hochladen. Im Augenblick setze ich ihn. Und merke, dass alles viel langsamer geht, als ich mir das gedacht habe. Aber so langsam taste ich mich Schritt für Schritt näher an das Endprodukt heran. Dasselbe gilt für "Abhauen ist was für Feiglinge".

Heute Nachmittag ist jedoch erst einmal Lektoratsarbeit am Text von Tom Zai angesagt. Ich denke, dass ich bis um Abend fertig bin.

Und nicht zuletzt ist da die irre Adventsgeschichte, die ich für Zambo schreibe. Auch die will ein Stück vorangetrieben werden.

Erst einmal gehe ich jedoch in den Gitarrenunterricht. Auf der Liste:
- Children of the sea (Black Sabbath)
- What it's like (Everlast)
- Heart full of Pride (Perkele)
- Sultans of Swing (Dire Straits)

Und damit ihr auch etwas davon habt: Children of the sea. Hört euch diese Gitarren an!!!

Sonntag, 13. Dezember 2015

"Warum kennt man Sie nicht?"

Auch nach all den Jahren mit unzähligen Lesungen gibt es immer noch Fragen, die ich zum ersten Mal höre. Letzte Woche zum Beispiel diese da: "Warum kennt man Sie nicht?" Die Schülerin hat die Frage etwas provokanter formuliert - wahrscheinlich wollte sie meine Toleranzgrenze testen. Ich hätte das Mädchen mit einer einzigen gezielten Gegenfrage blossstellen können ("Kannst du mir drei Autoren nennen, die du kennst?"), aber ich wollte nicht. Weil die Frage nämlich einen Nerv trifft, der immer mal wieder zu glühen beginnt. Nicht nur bei mir.

Meine Antwort war zu wenig treffsicher - aber treffsicher genug, denn die Jugendlichen haben gelacht (und verstanden, was ich sagen wollte). Mittlerweile kenne ich die etwas ausgefeiltere Antwort, die ich nächstes Mal geben werde:

Weil ich nie bei "Bachelor"/"Big Brother"/"Frauentausch" mitgemacht habe. Weil ich zu alt, zu dick und zu wenig schön bin, um Miss Schweiz zu werden. Weil ich nicht als Wetterfee auf dem Dach des Fernsehstudios die Welt mit Füllwörtern zumülle. Weil ich mich nicht nackt ausziehe, um dann Eier aus meiner Vagina zu quetschen (damit wäre ich ganz offiziell "Nacktkünstlerin" und hätte Dauerpräsenz in den Medien). Und weil ich es nicht einmal geschafft habe, einen Millionär/Fussballstar zu heiraten, um mich danach halbnackt auf einem Bett räkelnd der Welt zu präsentieren.

Ich bin bloss eine olle Schriftstellerin. Und dann erst noch im Jugendbuchbereich. Damit kann man bei uns in der Schweiz kein Blumensträusschen gewinnen - nicht einmal, wenn man einen Preis für ein Buch gewinnt. Aber lesen sollen sie dann, unsere Jugendlichen, gell? Wenn sie es nicht tun, macht die Presse ein Riesentrara darum. Und fragt nach den Gründen. Schuld sind dann das Smartphone, die Social Media, die Schule, allenfalls noch das "bildungsferne Elternhaus".

Es ist so, liebe Medien: Wenn das Kinder- und Jugendbuch nicht dort stattfindet, wo gemäss Jugendlichen die coolen Leute sind - also bei euch - dann ist es auch nichts wert. In diesem Sinne empfehle ich euch den Promiartikel des Tages (samt Ex-Miss Schweiz, Ex-Bachelor, Millionärsgattin - leider, leider fehlt die Nacktkünstlerin).

Samstag, 12. Dezember 2015

Experimente

Der vertragslose Zustand tut mir unendlich gut. Ich bin motivierter und kreativer denn je. Beim Formatieren und Setzen von "Abhauen ist was für Feiglinge" hatte ich plötzlich die Idee, ich könnte doch eine meiner Kurzgeschichten als eBook herausgeben. So als Testlauf. Um herauszufinden, wie's geht. Dazu brauche ich ein Cover.

Mir ist eingefallen, wie Frau Tochter und ich kürzlich ihre alten Fotodatein durchgegangen sind und dabei ziemlich lange an einem bestimmten Bild hängen geblieben sind. Ein Bild mit einer ungeheuren Sogwirkung. Das perfekte Bild für das Cover von "Regenbogenwolken". Weil es inhaltlich und von der Stimmung her total passt. Ich habe ein wenig damit experimentiert - und finde das Resultat total schön. Nun muss ich nur noch gucken, ob ich das Cover in einer besseren Auflösung hinbekomme. Sollte eigentlich möglich sein.

Beim Spazieren heute Morgen ist mir dann noch eingefallen, dass ich den Text - der ursprünglich in "Mord in Switzerland" erschienen ist - für den deutschen Markt anpassen muss. Will heissen: Ich muss die Doppel-S durch dieses Schnörkel-S ersetzen. Dann fehlt mir nur noch der Klappentext und die Geschichte kann online gehen.