Mittwoch, 8. August 2007

Gestern, beim Einkaufen

Sohnemann brauchte Hosen, ich musste den Kühlschrank füllen. Muttersein verpflichtet - unter anderm zur regelmässiger Futterzubereitung für Mann, Kinder und Katze (wobei der Teil mit der Katze am schwierigsten ist, unser Luna-Dämchen ist nämlich grausam anspruchsvoll).

Sohnemann fand zu unserer beider Freude ganz schnell richtig gute und gut sitzende Hosen, ich bezahlte, wobei mich die nette Frau an der Kasse darauf aufmerksam machte, dass es in der hauseigenen Zeitschrift einen Bon (Gutschrift) für 10 Franken hat ... ich solle mir doch schnell die Zeitschrift holen, sie sei gleich da vorn um die Ecke. Gesagt, getan, 10 Franken gespart.

Ich wollte schon zum Geschäft raus, da fiel mir eine Sonnenbrille auf, die mir zuwinkte, kurz zwinkerte und sagte "kauf mich". Nun, ich hatte gerade 10 Franken gespart, ich war gut gelaunt, weil Sohnemann so schnell zu seinen Hosen gekommen war - also ergatterte ich mir das gute - und coole - Stück. Auf dem Weg zur Kasse guckte mich eine Frau an, ich sagte freundlich "hallo" und ging meines Weges. Während ich bezahlte, kam die Frau auf mich zu und fragte ein bisschen scheu: "Sind Sie nicht die Frau, die das Buch geschrieben hat?"

Ich habe freudig ja gesagt und mich angeregt mit der Frau unterhalten.

So ist es also, wenn man erkannt wird. Noch ganz schön. Mich auf jeden Fall hat's gefreut.

Und den Kühlschrank, den habe ich auch gefüllt.

Montag, 6. August 2007

Ferienerinnerung


England und ich, das ist eine Liebesgeschichte. Mit 17 war ich zum ersten Mal dort - und es war Liebe auf den ersten Blick. Schroffe, wilde Küsten kontrastierten mit sanften grünen Hügeln, die Leute waren und sind - um es nett zu sagen - etwas speziell, aber sehr, sehr freundlich (und wenn sie nicht freundlich sind, sind sie schrullig) und die Süssigkeiten haben es in sich. Kurz: Wenn man mich fragt, wohin ich in die Ferien möchte, sage ich jedes Mal: "England".

Es hat immer irgendwo eine öffentliche Toilette (sucht mal so eine in Italien!!!) ...


... und das mit dem "My home is my castle" nehmen ziemlich alle sehr wörtlich und wichtig.

Und hier - speziell für Frau Böttler (falls Sie gucken) - zwei Bilder von Looe. Bei Ebbe ist der Flussarm beinahe leer, da hocken dann die Boote auf dem Schlick ...

... und bei Flut füllt sich alles. Hier die Brücke, an der die Geschichte von Jay und Sarah begonnen hat.

Die anderen 140 oder so Bilder liegen noch unbearbeitet auf der Festplatte. Ich fotographiere fürs Leben gerne - aber die Bildbearbeitung, na ja. Legen wird den Mantel des Schweigens darüber.

Donnerstag, 2. August 2007

Abschied

Heute habe ich die Druckfahnen von meinem zweiten Labyrinthe-Krimi (jenen, für den wir noch einen richtig guten Titel suchen) an meinen Verlag geschickt.

Druck- oder Korrekturfahnen nennt man den druckfertig gesetzten Text, der ein letztes Mal auf Fehler durchforstet wird, bevor er in den Druck geht. Ein paar Fehler habe ich noch gefunden, ein paar ärgerliche Wortwiederholungen auch, aber diesmal ist mir das Korrekturlesen einfacher gefallen als bei meinem ersten Buch Blackout.

Die Druckfahnen wegzuschicken bedeutet auch, Abschied nehmen von seinen Figuren. Das ist mir, genau wie beim Blackout, schwer gefallen. Ich hänge sehr an Jay und Sarah aus dem neuen Krimi. Sie haben mich eine lange Zeit begleitet, sind mir vertraut und lieb geworden, und gehen jetzt hinaus in die Welt. Nächsten Januar könnt ihr sie kennenlernen. Ich hoffe, ihr mögt sie so gut wie ich sie mag.

Abschied nehmen bedeutet auch, sich neuen Dingen zuwenden zu können. Ich schreibe schon seit Monaten an meinem dritten Buch. Auch in diesem sind mir sehr liebe Figuren vertreten, die aber immer wieder hinter Jay und Sarah zurückstehen mussten. Nach dem Abschicken der Druckfahnen sind sie wie befreit abgehoben. Seit Stunden sitze ich am Laptop und schreibe ihre Geschichte weiter. Jetzt, wo ich Jay und Sarah gut aufgehoben weiss, fällt das Eintauchen in die Welt von Michael, Tina, Jessie und Alex noch leichter.

Michael, Tina, Jessie und Alex. So heissen meine Hauptpersonen in Buch drei. Sie besuchen die gleiche Klasse in einem Internat, sind grundverschieden - und werden per Losentscheid gezwungen, einen Monat lang gemeinsam ein Projekt zu entwickeln und durchzuziehen. Dabei hat jeder von ihnen ganz andere Sorgen und Probleme. Das kann nur schiefgehen!