Donnerstag, 27. Februar 2020

Workshop "Easy" und ein paar Beobachtungen in Sachen Kinder- und Jugendliteratur

Gestern durften Stephan Sigg und ich an einer Tagung für Lehrpersonen einen Workshop zu leseleichter Lektüre leiten. Wir begannen mit einem Überblick über Easy Reader-Angebote aus Deutschland und der Schweiz und zeigten danach eine Vielfalt von Ideen für eine kreative Arbeit mit Büchern im Unterricht auf. Gleichzeitig boten die engagierten KursteilnehmerInnen Einblicke in ihre abwechslungsreiche Unterrichtstätigkeit. Ein inspirierender Nachmittag für alle.

Am Anfang dieses Nachmittag stand die Eröffnungsrunde, die in mehrfacher Hinsicht interessant war:

Erkenntnisse, die für Verlage interessant sein könnten und müssten: Es wurde sehr deutlich klar, dass Bücher, zu denen es Unterrichtsmaterialien gibt, eine sehr viel höhere Chance haben, als Klassenlektüre eingesetzt zu werden als Bücher ohne. Ebenfalls hilfreich sind Hörbücher.

Als Verlegerin, deren Verlag kostenlose Unterrichtsmaterialien anbietet, hat mich das sehr gefreut und mir gezeigt, dass wir mit unserem Verlag da bux auf dem richtigen Weg sind. Als Autorin, die für Verlage geschrieben hat, die für meine Bücher weder Unterrichtsmaterialien (mit einer Ausnahme) noch Hörbücher zur Verfügung gestellt haben, schaue ich mit leisem Bedauern auf diese Zeit zurück. Als Self Publisherin versuche ich gerade, den 48-Stunden-Tag zu finden, der es mir erlaubt, für meine selbst wieder aufgelegte Backlist Unterrichtsmaterialien zu erstellen.

Leider gab es (einmal mehr) auch noch die - frustierende - Erkenntnis, dass wir CH-AutorInnen im eigenen Land doch etwas arg verloren sind: Bücher von uns musste man mit der Lupe suchen in dieser Auswahl. Ich gestehe: Manchmal lässt mich das schier verzweifeln. Manchmal macht es mich wütend. Manchmal macht es mich grimmig. Machmal habe ich ob solcher Tatsachen Rückzugsgedanken. Und manchmal alles zusammen. Wenn ich trotzdem weitermache, dann nur, weil es auch die anderen gibt, jene, die sehen, was wir tun, jene, die uns zu Lesungen einladen, die mit ihren Klassen unsere Bücher lesen, jene, die uns rückmelden, wie sehr es das braucht. Gestern durften Stephan und ich das erleben. So etwas motiviert.

Samstag, 22. Februar 2020

Frühling

Spaziergang- und Gartenwetter. Die Sonne als Zapfsäule für Kraft und Energie. Runterkommen. In sich gehen. Die Gedanken fliessen lassen. Das Schöne im Kleinen erkennen und schätzen. Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden lernen. Lieben und geliebt werden. Dankbar sein.


Freitag, 21. Februar 2020

Blue Blue Eyes Lesenacht auf Instagram

Heute Abend um acht Uhr startet die Blue Blue Eyes Lesenacht auf Instagram (@lostsoulsltd). Es ist meine erste Lesenacht auf Insta, ich habe also nicht wirklich eine grosse Ahnung, was da passieren wird und wie es funktioniert.

Was ich weiss: An verschiedensten Orten in der Schweiz, Deutschland und Österreich lesen Leute im Buch Blue Blue Eyes. Sie kommentieren, fragen, nehmen an Umfragen teil und können bei einem Wettbewerb mit tollen Preisen mitmachen. Josia Jourdan, der den Lost Souls Account betreut, leitet durch die Nacht. Ich habe ein paar Videoclips dazu aufgenommen und mache fleissig mit (so weit meine Instakenntnisse reichen).

Ich bin gespannt und freue mich.


Freitag, 14. Februar 2020

Es passiert. Jetzt.

Es passiert. Jetzt. Das ist der Titel einer Kurzgeschichte, die ich für die Anthologie Wut vom Loewe Verlag geschrieben habe.

Es passiert. Jetzt. Ist auch der Grund, warum ich grad mit einem Riesenbammel dasitze und auf mein Handy starre wie das Kaninchen auf die Schlange.

Weil ich gleich zum ersten Mal im Leben Antworten auf Interviewfragen ins Handy sprechen soll. Anlass: Die Geschichte wird in einem Magazin des Österreichischen Buchblubs abgedruckt und im Leseunterricht eingesetzt. Das Interview soll als Ergänzung dazu gehört werden können. Das ist also nichts, was einmal über irgendeinen Sender gehen wird; das ist etwas, das immer und immer wieder gehört werden kann und wird. Ich habe mich bis heute davor gedrückt; jetzt kann ich nicht mehr, denn ich habe die Antworten auf Mitte Februar versprochen. Also dann, los geht's (sagte sie, schluckte leer und versuchte, ihren Puls auf unter 200 zu bekommen).


Update ein paar Stunden später: GESCHAFFT! Die Antworten sind weg.