Es begann mit einer Mail. Sie kam von Stephan Sigg und ging ungefähr so: "Anschnallen, wir dürfen ins Fernsehen."
Wir waren in diesem Fall Tom, Stephan und ich - und eingeladen waren wir, um unseren Verlag da bux vorzustellen. (Leider konnte Tom nicht dabeisein - ein anderer Termin kollidierte erbarmungslos mit
dem tvo Termin.)
Aber ganz von vorn: "Anschnallen" wurde irgendwann in diesem Frühjahr, als uns die guten Rückmeldungen zu überrollen begannen, zum verlagsinternen Mailbetreff für sensationelle Nachrichten. Es gab einige dieser "Anschnallen" Mails. Zum Beispiel Zusagen von Unterstützern wie der Gemeinde Buchs, Südkultur oder der Ortsgemeinde Walenstadt. Oder als verschiedene Medien über uns berichteten. Oder als wir merkten, dass wir "Crash" von Petra Ivanov nachdrucken mussten, bevor der Verlag offiziell an den Start ging - die erste Auflage ging in den Vorverkäufen weg. Und dann eben die "Anschnallen"-Mail zur Fernseheinladung. Zehn Minuten Live-Talk auf tvo.
Erste Freude des Tages: Wir wurden in den Zeitungen angekündigt.
Die Anreise ins Studio begann wie (fast) alle Anreisen: Cappuccino aus dem Bahnhofshop, einsteigen, Laptop auspacken und schreiben. Das ist übrigens ein Autorentrick, um aus stündigen Bahnfahrten gefühlte Fünf-Minuten-Bahnfahrten zu machen. SCHREIBEN. Da fliegt nicht nur der Zug, sondern auch die Zeit. Wie immer nach intensivem Schreiben während der Fahrt stieg ich leicht verpeilt und etwas wacklig in St. Gallen aus dem Zug (stellt mal kurzfristig von "total angespannter Prota dreht beinahe durch" auf "ach, ich bin in St. Gallen und sollte ins Fernsehen" um - eben!)
Zum Glück hat Stephan am Ende von Gleis 3 auf mich gewartet (unser Treffpunkt in St. Gallen) und uns zum richtigen Bus gelotst. Während wir zum Studio hinaustuckerten redeten wir - natürlich - über den Verlag und wie wahnsinnig sich das gerade alles anfühlt. Die perfekte Welle halt. Nein, nervös waren wir nicht, eher so ein bisschen wie Kinder im Spielzeugladen. Freudig aufgeregt.
Im Studio wurden wir extrem nett empfangen und betreut. Nach einem Kaffee gings in die Maske. Ich war total geplättet, weil es dort aussah wie ich es aus Filmen kannte. Samt Lämpchen am Spiegel. Stephan war total locker - ich etwas ... ach guckt selber. Ich glaube, das Bild spricht für sich.
Kurze Zeit später war ich hell begeistert. Catherine Hübner hat einen super Job gemacht! Ich meine, man sieht nicht jeden Tag auf einen Schlag zwanzig Jahre jünger aus. Na ja, zehn ... aber zehn ist auch nicht schlecht. Diesen Augenblick musste Stephan unbedingt für mich und die Ewigkeit festhalten.
Zwischendurch bekamen wir Mikrophone angeheftet und dann mussten wir ins Studio zum Probesitzen - wer sitzt wo, damit die drei Kameras uns alle erfassen können? Unsere Ansprechpartnerin und Betreuerin Christine Hengartner war stets dabei. Gut gelaunt und bestens informiert lotste sie uns durch die Vorbereitungen und erklärte den Programmablauf.
Natascha Verardo, die das Gespräch mit uns führte, begrüsste uns. Wir plauderten über dies und das und unseren Verlag - aber nicht darüber, welche Fragen sie stellen würde. Das gefiel mir, denn die besten Gespräche sind die spontanen - vorgekaute Fragen durchnudeln wirkt für die Zuhörenden langweilig.
Das Gespräch verging wie im Flug. Ich habe viele Interviews erlebt. Auch ein Nicht-Interview (Kamera auf mich gerichtet und die Anweisung: "Jetzt erzähl mal" - aber die Geschichte erzähl ich ein anderes Mal). Manche Journalisten sind bestens vorbereitet, andere kommen zum Gespräch und müssen erst einmal fragen, was man überhaupt schreibt ... Natascha war top vorbereitet, perfekt gebrieft von Christine. So macht Antworten Freude! Wer gucken will: Hier.
Nach der Sendung gings noch einmal ins Studio für ein Erinnerungsfoto mit Natascha.
Statt in St. Gallen direkt in den Zug zurück in die Gegend zu fahren, in der unser Verlag beheimatet ist, beschlossen Stephan und ich, unseren TV-Auftritt mit einem gluschtigen Essen zu feiern. Stephan machte das unter anderem in seiner Rolle als Medienverantwortlicher für den Verlag und schickte schon mal erste Fotos und Texte durch die Social Media Plattformen. Ja: So sieht ein total glücklicher Verleger aus!
Die glückliche Mitverlegerin - ich - nahm dann einen späteren Zug nach Hause. In der Rolle des von allen verratenen und verkaufen Protas aus ihrem neuen Manuskript. Denn: Der Alltag als Autorin und Verlegerin geht weiter. Ich bin mal gespannt, was als nächstes kommt. Stephan hat grinsend ein weiteres "Anschnallen" angekündigt - ohne mir zu sagen, was es sein könnte. Ich bin gespannt.
Freitag, 30. September 2016
Donnerstag, 29. September 2016
Mittwoch, 28. September 2016
Wenn Vernissagen rocken - und was danach kommt
Was für eine Feier! Am Samstag hat unsere da bux Garagen-Bücherband mit Hilfe des Gitarrenvirtuosen Dennis Mungo buchstäblich losgerockt. Die Verlagsvernissage war genauso wie unser Programm: Kurzweilig, unterhaltsam, spannend und witzig. Das behaupte ich jetzt nicht einfach so, das war so. Könnt ihr hier nachgucken und nachlesen. Mein Lampenfieber hat sich kurz nach dem Betreten der Bühne verflüchtigt und ich konnte wirklich jeden Moment des Nachmittags geniessen. Ja, auch die unvorhergesehenen Augenblicke, von denen es auch ein paar gab!
Nach dem offiziellen Teil gings zum Buffet mit feinen Leckereien. Oder direkt an den Bücherstand. Zum Glück hat's im Fabriggli viel Platz, denn unser Publikum ist geblieben und hat mit uns weitergefeiert. Dabei gabs neben unzähligen Begegnungen und Wiedersehen auch Anfragen, wo und wie man unsere Autoren für Lesungen buchen kann. An unserem Büchertisch wurden so viele Bücher gekauft, dass uns beinahe schwindlig wurde, und unsere Autoren haben signiert, signiert, signiert ...
Ich brauchte am Samstagabend sehr lange, um wieder von meinen Gefühlen im Superlativbereich auch nur einigermassen wieder herunterzukommen. An Schlaf war kaum zu denken. Vor lauter Glück nicht schlafen zu können, hat auch was :-)
Zum Glück musste ich am Montagmorgen zum Zahnarzt. Zweieinhalb Stunden mit weit geöffnetem Mund auf einem Praxisstuhl zu sitzen erdet gewaltig (Auslöser war ein abgebrochener, zersplitterter Zahn vor ein paar Monaten ...). Ebenfalls zur Erdung trägt eine finster blickende Deadline bei. Am ersten Dezember muss ich mein neustes Manuskript abgeben. Im Verlag arbeiten wir bereits am Programm 2017. Der Alltag hat uns wieder. Aber wir reiten ihn auf einer guten Welle. Morgen sogar auf einer ganz besonderen Welle: Wir sind ins Fernsehstudio eingeladen.
Nach dem offiziellen Teil gings zum Buffet mit feinen Leckereien. Oder direkt an den Bücherstand. Zum Glück hat's im Fabriggli viel Platz, denn unser Publikum ist geblieben und hat mit uns weitergefeiert. Dabei gabs neben unzähligen Begegnungen und Wiedersehen auch Anfragen, wo und wie man unsere Autoren für Lesungen buchen kann. An unserem Büchertisch wurden so viele Bücher gekauft, dass uns beinahe schwindlig wurde, und unsere Autoren haben signiert, signiert, signiert ...
Ich brauchte am Samstagabend sehr lange, um wieder von meinen Gefühlen im Superlativbereich auch nur einigermassen wieder herunterzukommen. An Schlaf war kaum zu denken. Vor lauter Glück nicht schlafen zu können, hat auch was :-)
Zum Glück musste ich am Montagmorgen zum Zahnarzt. Zweieinhalb Stunden mit weit geöffnetem Mund auf einem Praxisstuhl zu sitzen erdet gewaltig (Auslöser war ein abgebrochener, zersplitterter Zahn vor ein paar Monaten ...). Ebenfalls zur Erdung trägt eine finster blickende Deadline bei. Am ersten Dezember muss ich mein neustes Manuskript abgeben. Im Verlag arbeiten wir bereits am Programm 2017. Der Alltag hat uns wieder. Aber wir reiten ihn auf einer guten Welle. Morgen sogar auf einer ganz besonderen Welle: Wir sind ins Fernsehstudio eingeladen.
Alice Gabathuler, Stephan Sigg, Petra Ivanov, Mirjam H. Hüberli, Tom Zai
Dienstag, 27. September 2016
Dilemma
Ich habe mein Social Media Leben als Bloggerin begonnen. Noch heute finde ich Blogs die spannendste Art, sich im Internet auszutauschen. Man hat mehr als die 140 Zeilen bei Twitter und man kann den sehr bildlastigen und oft oberflächlichen Facebookrahmen sprengen (Instagram und Co habe ich nicht, weil ich weiterhin kein Smartphone habe). Und trotzdem merke ich, wie ich immer weniger blogge. Das ärgert mich und beschert mir zuweilen ein schlechtes Gewissen. Ich wollte mehr als einmal wieder aktiver werden, war es ab und zu auch eine Weile und habe dann wieder den Anschluss und den Faden verloren. Die Gründe:
Schreiben ins Leere
Ich nehme dazu den Satz von weiter oben: Noch heute finde ich Blogs die spannendste Art, sich im Internet auszutauschen. Den muss ich zu einem Konjunktiv umschreiben zu: Noch heute würde ich Blogs die spannendste Art finden, sich im Internet auszutauschen. Denn der Austausch findet nicht mehr statt. Ich schreibe sozusagen ins Leere.
Ich kann vieles nicht schreiben, das ich gerne schreiben würde
Wenn ich an einem Buch arbeite, kann und darf ich dazu nichts oder nicht sehr viel verraten. Sprich: Was mich am meisten beschäftigt, worum sich meine Gedanken kreisen, das muss oft noch unter Verschluss bleiben.
Ich bin bequem geworden
Auf Twitter haue ich meine 140 oder weniger Zeichen raus. Auf Facebook reicht oft ein Foto mit ein wenig Text. Bloggen wäre aufwändiger. Und dann denke ich: Hast eh alles auf Facebook und Twitter schon gesagt.
Eigentlich ...
Eigentlich gäbe es sooooooooooooo viel zu erzählen. Von meiner Arbeit als Autorin. Von meiner Arbeit als Verlegerin. Von meinem Leben als Eremitin in den Bergen. Von Gedanken und Gefühlen.
Fazit
Ich wollte nie einfach einen Blogeintrag schreiben, nur damit einer geschrieben ist. Ich will immer noch bloggen. Nur tue ich es viel zu selten. Was ich jetzt mit dieser Erkenntnis mache? Mal sehen ...
Schreiben ins Leere
Ich nehme dazu den Satz von weiter oben: Noch heute finde ich Blogs die spannendste Art, sich im Internet auszutauschen. Den muss ich zu einem Konjunktiv umschreiben zu: Noch heute würde ich Blogs die spannendste Art finden, sich im Internet auszutauschen. Denn der Austausch findet nicht mehr statt. Ich schreibe sozusagen ins Leere.
Ich kann vieles nicht schreiben, das ich gerne schreiben würde
Wenn ich an einem Buch arbeite, kann und darf ich dazu nichts oder nicht sehr viel verraten. Sprich: Was mich am meisten beschäftigt, worum sich meine Gedanken kreisen, das muss oft noch unter Verschluss bleiben.
Ich bin bequem geworden
Auf Twitter haue ich meine 140 oder weniger Zeichen raus. Auf Facebook reicht oft ein Foto mit ein wenig Text. Bloggen wäre aufwändiger. Und dann denke ich: Hast eh alles auf Facebook und Twitter schon gesagt.
Eigentlich ...
Eigentlich gäbe es sooooooooooooo viel zu erzählen. Von meiner Arbeit als Autorin. Von meiner Arbeit als Verlegerin. Von meinem Leben als Eremitin in den Bergen. Von Gedanken und Gefühlen.
Fazit
Ich wollte nie einfach einen Blogeintrag schreiben, nur damit einer geschrieben ist. Ich will immer noch bloggen. Nur tue ich es viel zu selten. Was ich jetzt mit dieser Erkenntnis mache? Mal sehen ...
Freitag, 23. September 2016
Lampenfieber
Ich
glaube, ich war seit Jahren nicht mehr so aufgeregt und nervös wie
jetzt. Morgen ist unser grosser Tag. Wir feiern unseren offiziellen da bux Verlagsstart. Die Vorfreude ist riesig - aber ich sag euch, mein Herzschlag
und meine Pulsfrequenz sind erhöht, in meinem Magen haben sich Ameisen
eingenistet und mein Hals wird irgendwie mit jeder Minute enger.
Heute geht's an die allerletzten Vorarbeiten und morgen treffen wir uns schon am Vormittag. Da alle Vorbesteller bis zum 23. September ein signiertes Exemplar erhalten, müssen unsere Autorinnen und Autoren ziemlich früh ran an die Arbeit und fleissig den Signierstift benutzen.
Heute geht's an die allerletzten Vorarbeiten und morgen treffen wir uns schon am Vormittag. Da alle Vorbesteller bis zum 23. September ein signiertes Exemplar erhalten, müssen unsere Autorinnen und Autoren ziemlich früh ran an die Arbeit und fleissig den Signierstift benutzen.
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