Donnerstag, 6. August 2015
Mittwoch, 5. August 2015
Ran an die Backlist
Die lesungsfreien Sommertage nutze ich zum Konzepten, Plotten und Schreiben. Es sind verschiedene Projekte: ein Kinderbuch mit Deadline am ersten Oktober, Konzepte für neue Texte, Plotten von neuen Geschichten, das Vorantreiben eines lang gehegten Wunschprojekts und mein erstes Self Publishing Projekt. Wobei aus dem ersten SP Projekt nahtlos ein zweites geworden ist.
Warum? Weil es mich gepackt hat. Weil es Spass macht. Weil ich meine Backlist wieder komplett haben will. Ich habe zwar das grosse Glück, einen Verlag zu haben, der meine Bücher relativ lange auf der Backlist lässt, aber auch mein Verlag hat Bücher von mir zum Teil nicht nachgedruckt, zum Teil verramscht. Mittlerweile sind es vier Bücher, die nicht mehr oder nur schwer erhältlich sind. Ich möchte jedoch, dass meine gesamte Backlist erhältlich ist - in Print und als eBook.
SP-Publishing Titel Nummer 1 befindet sich auf der Prüf- und Korrekturrunde. Als Nummer 2 hatte ich eigentlich für nächstes Jahr das Neuauflegen von"Starkstrom" geplant, aber ich habe mich kurzfristig entschieden, "Schlechte Karten" vorzuziehen und mich gleich danach an den "Starkstrom" zu machen. Nun sitze ich jeden Tag eine halbe Stunde am Text. Vielleicht fragt ihr euch, wieso ich das tue bei einem Text, den es ja schon fixfertig gibt. Hier die Gründe:
Als Autor hat man nie die letzte Version des Textes. Zumindest ich nicht. Die Datei, auf die ich zurückgreifen muss, ist die letzte Überarbeitung vor dem Satz. Das heisst: Ich muss die überarbeiteten Passagen in den Text aufnehmen. Dazu kommen die Änderungen, die in den Druckfahnen gemacht werden. Und nicht zuletzt hat man bei einer Neuauflage auch die Chance noch einmal ein wenig am Text zu feilen. So gehe ich nun den Text von "Schlechte Karten" langsam Seite für Seite noch einmal durch. Es macht Freude. Ich muss mich jedes Mal nach der halben Stunde bremsen. Aber da sind noch andere Projekte. Die ich genauso begeistert angehe.
PS: Titel, Cover und Klappentext werden generalüberholt!
Warum? Weil es mich gepackt hat. Weil es Spass macht. Weil ich meine Backlist wieder komplett haben will. Ich habe zwar das grosse Glück, einen Verlag zu haben, der meine Bücher relativ lange auf der Backlist lässt, aber auch mein Verlag hat Bücher von mir zum Teil nicht nachgedruckt, zum Teil verramscht. Mittlerweile sind es vier Bücher, die nicht mehr oder nur schwer erhältlich sind. Ich möchte jedoch, dass meine gesamte Backlist erhältlich ist - in Print und als eBook.
SP-Publishing Titel Nummer 1 befindet sich auf der Prüf- und Korrekturrunde. Als Nummer 2 hatte ich eigentlich für nächstes Jahr das Neuauflegen von"Starkstrom" geplant, aber ich habe mich kurzfristig entschieden, "Schlechte Karten" vorzuziehen und mich gleich danach an den "Starkstrom" zu machen. Nun sitze ich jeden Tag eine halbe Stunde am Text. Vielleicht fragt ihr euch, wieso ich das tue bei einem Text, den es ja schon fixfertig gibt. Hier die Gründe:
Als Autor hat man nie die letzte Version des Textes. Zumindest ich nicht. Die Datei, auf die ich zurückgreifen muss, ist die letzte Überarbeitung vor dem Satz. Das heisst: Ich muss die überarbeiteten Passagen in den Text aufnehmen. Dazu kommen die Änderungen, die in den Druckfahnen gemacht werden. Und nicht zuletzt hat man bei einer Neuauflage auch die Chance noch einmal ein wenig am Text zu feilen. So gehe ich nun den Text von "Schlechte Karten" langsam Seite für Seite noch einmal durch. Es macht Freude. Ich muss mich jedes Mal nach der halben Stunde bremsen. Aber da sind noch andere Projekte. Die ich genauso begeistert angehe.
PS: Titel, Cover und Klappentext werden generalüberholt!
Donnerstag, 30. Juli 2015
Dienstag, 28. Juli 2015
Wenn vorne am Auto ein Schweinwerfer sitzt
Das Überarbeiten der "50 Riesen" hat länger gedauert als geplant. Ich bin im hinteren Teil des Buches über etwas gestolpert, das mich sehr gestört hat - und habe deshalb nicht nur in die Sprache des Textes eingegriffen, sondern auch in seine Handlung. Jetzt ist er in einer ersten Neuversion fertig und soeben an eine kritische Prüferin gegangen. Ein weiterer Schritt auf meinem Self Publishing Weg.
Ganz einfach zu eliminieren war ein Fehler, den im Originalmanuskript alle übersehen haben: Ich, die Lektorin und auch die Korrekturleserin. Es war ein Schüler, der mich lachend fragte, ob meine Autos Schweine werfen.
Ganz einfach zu eliminieren war ein Fehler, den im Originalmanuskript alle übersehen haben: Ich, die Lektorin und auch die Korrekturleserin. Es war ein Schüler, der mich lachend fragte, ob meine Autos Schweine werfen.
Sonntag, 26. Juli 2015
Freiheit
Die Lost Souls Geschichte ist komplett! Aus diesem Grund habe ich heute Morgen bei Facebook das Profilbild geändert. Und zwar gleich doppelt. Einmal auf der Spezialseite der Serie und einmal auf meiner Autorenseite. Dabei sind meine Gedanken und meine Gefühle mit mir davongaloppiert. Bis sie in der Bretagne ankamen.
Mit 19 war ich zum ersten Mal dort. Auf einer atemberaubend schönen Insel. Ile de Bréhat. Es war das Jahr, in dem Lady Di ihren Prinz Charles heiratete. Ich konnte nicht verstehen, warum sie das tat. Ich war jung und ich fühlte mich frei. Am liebsten wäre ich für immer auf der Insel geblieben. Das ging nicht. Ich musste zurück in eine sinnfreie Ausbildung. Damit ich nie vergessen würde, wie sich Freiheit anfühlt, schrieb ich mir damals eine Postkarte.
Ich weiss nicht, ob sie mich gerettet hat. Ich weiss nur noch, dass ich am ersten Tag nach den Ferien alles schmeissen wollte. Vier schon hinter mich gebrachte Ausbildungsjahre kappen und das fünfte sausen lassen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich noch ein Jahr aushalten sollte. Vielleicht hat die Postkarte geholfen. Wahrscheinlich eher die Tatsache, dass ich meinen Traumberuf nicht aufgeben wollte, nur weil die Ausbildung nichts taugte. Und auch mein Gewissen. Wir hatten wenig Geld und trotzdem hatten mich meine Eltern diese Ausbildung machen lassen. Wie konnte ich sie da enttäuschen? Auf jeden Fall hielt ich durch. Lernte von einem Lehrer, der seit mindestens 20 Jahren nicht mehr Grundschüler unterrichtet hatte, wie man Grundschüler unterrichtet. Schrieb Befindlichkeitszettel voll, legte sie in die Mitte des Kreises und ertrug dann das Geschwafel über das ewig Gleiche. Sass morgens im Psychologieunterricht, draussen strahlend schönes Wetter, ich hinter heruntergelassenen Gardinen, mit einer scherbelnden Schallplatte, von der grässliche Musik kam, und weigerte mich, in mich zu gehen.
Jene Zeit hätte ich nicht unbeschadet durchgestanden, wenn ich nicht geschrieben hätte. Damals waren es keine Bücher, auch keine Geschichten, sondern Gedichte, Songtexte und Protesttexte. Ich habe mir sozusagen die Seele aus dem Leib geschrieben und mir jeden Tag mein Stück Freiheit erkämpft. Heute würde ich schmeissen. Und zwar lange vor dem vierten Jahr.
Was mir die fünf Jahre gebracht haben: Das Berufszertifikat für den Beruf, den ich lernen wollte. In dem ich dann aber im ersten Jahr grässlich versagte, weil ich das, worauf es ankam, nicht gelernt hatte. Jahrelanges Reisen, weil ich den Job schmiss, für den ich fünf Jahre durchgehalten hatte. Unzählige verschiedene Berufe, mit denen ich mir mein Geld für die Reisen verdiente. Eine freie Seele und ein freies Herz.
Viel später habe ich es dann mit dem ursprünglich gelernten Traumberuf noch einmal probiert. Ich habe alles anders gemacht, als man es mir beigebracht hat. Und siehe da: Es funktionierte. Ich wurde doch noch Lehrerin. 23 Jahre lang. Und habe (fast) jeden Augenblick davon geliebt. Ende Juni 2015 unterrichtete ich meine letzte Lektion. Nicht weil ich genug hatte, sondern weil mein Terminplan als Autorin immer wieder mit dem Unterricht kollidierte.
Es gibt immer wieder Sachzwänge im Leben. Und trotzdem bin ich innerlich frei geblieben. An die Postkarte von damals - die leider verloren gegangen ist - denke ich häufig. Dieses Jahr war ich nach all den Jahren wieder auf der Ile de Bréhat. Sie ist immer noch wunderschön.
Hier zwei Fotos. Eins von damals. Und eins von diesem Jahr.
Mit 19 war ich zum ersten Mal dort. Auf einer atemberaubend schönen Insel. Ile de Bréhat. Es war das Jahr, in dem Lady Di ihren Prinz Charles heiratete. Ich konnte nicht verstehen, warum sie das tat. Ich war jung und ich fühlte mich frei. Am liebsten wäre ich für immer auf der Insel geblieben. Das ging nicht. Ich musste zurück in eine sinnfreie Ausbildung. Damit ich nie vergessen würde, wie sich Freiheit anfühlt, schrieb ich mir damals eine Postkarte.
Ich weiss nicht, ob sie mich gerettet hat. Ich weiss nur noch, dass ich am ersten Tag nach den Ferien alles schmeissen wollte. Vier schon hinter mich gebrachte Ausbildungsjahre kappen und das fünfte sausen lassen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich noch ein Jahr aushalten sollte. Vielleicht hat die Postkarte geholfen. Wahrscheinlich eher die Tatsache, dass ich meinen Traumberuf nicht aufgeben wollte, nur weil die Ausbildung nichts taugte. Und auch mein Gewissen. Wir hatten wenig Geld und trotzdem hatten mich meine Eltern diese Ausbildung machen lassen. Wie konnte ich sie da enttäuschen? Auf jeden Fall hielt ich durch. Lernte von einem Lehrer, der seit mindestens 20 Jahren nicht mehr Grundschüler unterrichtet hatte, wie man Grundschüler unterrichtet. Schrieb Befindlichkeitszettel voll, legte sie in die Mitte des Kreises und ertrug dann das Geschwafel über das ewig Gleiche. Sass morgens im Psychologieunterricht, draussen strahlend schönes Wetter, ich hinter heruntergelassenen Gardinen, mit einer scherbelnden Schallplatte, von der grässliche Musik kam, und weigerte mich, in mich zu gehen.
Jene Zeit hätte ich nicht unbeschadet durchgestanden, wenn ich nicht geschrieben hätte. Damals waren es keine Bücher, auch keine Geschichten, sondern Gedichte, Songtexte und Protesttexte. Ich habe mir sozusagen die Seele aus dem Leib geschrieben und mir jeden Tag mein Stück Freiheit erkämpft. Heute würde ich schmeissen. Und zwar lange vor dem vierten Jahr.
Was mir die fünf Jahre gebracht haben: Das Berufszertifikat für den Beruf, den ich lernen wollte. In dem ich dann aber im ersten Jahr grässlich versagte, weil ich das, worauf es ankam, nicht gelernt hatte. Jahrelanges Reisen, weil ich den Job schmiss, für den ich fünf Jahre durchgehalten hatte. Unzählige verschiedene Berufe, mit denen ich mir mein Geld für die Reisen verdiente. Eine freie Seele und ein freies Herz.
Viel später habe ich es dann mit dem ursprünglich gelernten Traumberuf noch einmal probiert. Ich habe alles anders gemacht, als man es mir beigebracht hat. Und siehe da: Es funktionierte. Ich wurde doch noch Lehrerin. 23 Jahre lang. Und habe (fast) jeden Augenblick davon geliebt. Ende Juni 2015 unterrichtete ich meine letzte Lektion. Nicht weil ich genug hatte, sondern weil mein Terminplan als Autorin immer wieder mit dem Unterricht kollidierte.
Es gibt immer wieder Sachzwänge im Leben. Und trotzdem bin ich innerlich frei geblieben. An die Postkarte von damals - die leider verloren gegangen ist - denke ich häufig. Dieses Jahr war ich nach all den Jahren wieder auf der Ile de Bréhat. Sie ist immer noch wunderschön.
Hier zwei Fotos. Eins von damals. Und eins von diesem Jahr.
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