Samstag, 24. Dezember 2011
Für die Festtage eingedeckt ... und Frage 15 von 81
Ich habe mich für die Festtage eingedeckt. Mit Büchern :-) Was mich direkt zu Frage 15 bringt:
Nein.
Weil Herr Sohn sehr viel mehr liest als ich (ich kenne niemanden, der mehr liest als er). Leider sind unsere Lesegeschmäcker nicht kompatibel. Wären sie es, müsste ich wohl nie wieder ein Buch kaufen. Bei Orks, Zwergen, sprechenden Bäumen und kämpfenden Stämmen muss ich jedoch passen.
Weil Frau Tochter von langjähriger (Fastnicht)Leserin zu einer der spannendsten Leserinnen geworden ist, die ich kenne. Sie liest Dinge, die sonst niemand liest, den ich kenne. Im Gegensatz zu den Büchern von Herrn Sohn greife ich sehr gerne nach ihren Büchern, die von abgedrehten amerikanischen Kurzgeschichten bis hin zu Fachliteratur über die Geschichte des Punks reichen.Mittlerweile liest Frau Tochter also mindestens gleich viel wie ich, in Phasen, in denen ich schreibe, ganz bestimmt mehr als ich.
Nach der Lesegewohnheit von Herrn Ehemann wurde zwar nicht gefragt. Es sei jedoch verraten, dass auch er ein überzeugter Leser ist. Womit ich in einem Haus mit lauter Lesefreaks wohne. Ich bin nicht einmal die Einzige, die in unserer Familie schreibt. Ich bin also bestens aufgehoben :-)
Nun freue ich mich auf die Festtage - mit all den Büchern, die ich mir gekauft habe. Unter anderem dem ersten Erwachsenenroman von Kevin Brooks.
Nein.
Weil Herr Sohn sehr viel mehr liest als ich (ich kenne niemanden, der mehr liest als er). Leider sind unsere Lesegeschmäcker nicht kompatibel. Wären sie es, müsste ich wohl nie wieder ein Buch kaufen. Bei Orks, Zwergen, sprechenden Bäumen und kämpfenden Stämmen muss ich jedoch passen.
Weil Frau Tochter von langjähriger (Fastnicht)Leserin zu einer der spannendsten Leserinnen geworden ist, die ich kenne. Sie liest Dinge, die sonst niemand liest, den ich kenne. Im Gegensatz zu den Büchern von Herrn Sohn greife ich sehr gerne nach ihren Büchern, die von abgedrehten amerikanischen Kurzgeschichten bis hin zu Fachliteratur über die Geschichte des Punks reichen.Mittlerweile liest Frau Tochter also mindestens gleich viel wie ich, in Phasen, in denen ich schreibe, ganz bestimmt mehr als ich.
Nach der Lesegewohnheit von Herrn Ehemann wurde zwar nicht gefragt. Es sei jedoch verraten, dass auch er ein überzeugter Leser ist. Womit ich in einem Haus mit lauter Lesefreaks wohne. Ich bin nicht einmal die Einzige, die in unserer Familie schreibt. Ich bin also bestens aufgehoben :-)
Nun freue ich mich auf die Festtage - mit all den Büchern, die ich mir gekauft habe. Unter anderem dem ersten Erwachsenenroman von Kevin Brooks.
Freitag, 23. Dezember 2011
81 Fragen an ... Verlagsuche
Ich habe mich mit meinem ersten Buch Blackout zuerst direkt bei Verlagen beworben. Wie bei vielen anderen Autoren, lagen dann erst mal Absagebriefe im Briefkasten (falls überhaupt). Nun ja, dachte ich mir, dann ist meine Geschichte halt nicht gut genug. Ich hörte also auf zu suchen, feilte weiter an der Geschichte von "Blackout" und begann andere Projekte. Eine Kollegin empfahl mir dann ihren Agenten und stellte den Kontakt zwischen uns beiden her. Ihm gefiel mein Schreibstil und die Geschichte, aber er meinte, da müsse ich noch einmal gründlich drüber. Aufgrund seiner Anmerkungen habe ich den Text nochmals überarbeitet und ihn danach in seine Hände gelegt. Er suchte. Ich schrieb an anderen Projekten, unter anderem nahm ich am NaNoWriMo teil (diesem irren Projekt, in dem jedes Jahr zig-tausende Schreibbegeisterte im November versuchen, 50'000 Wörter zu schreiben und zu so etwas wie einer Geschichte zusammenzufügen). Mitten in dieses fiebrige Projekt hinein (ich hatte Kinder, eine eigene Firma und schrieb vorwiegend nachts, um auf die 50'000 Wörter zu kommen) kam die Nachricht, dass der Thienemann Verlag den "Blackout" herausgeben würde. Ich denke, ich hatte nicht zuletzt Glück. Thienemann suchte einen Jugendkrimi - ich bot einen an, hatte also sozusagen das richtige Buch zur richtigen Zeit.
Aus dem NaNoWriMo-Text wurde übrigens - extrem stark überarbeitet - das zweite Buch von mir (Schlechte Karten). Blackout ist zu meinem erfolgreichsten Buch geworden. 2007 erschienen, verkauft es sich nach wie vor gut, wahrscheinlich nicht zuletzt, weil es in vielen Schulklassen zur Klassenlektüre geworden ist.
Aus dem NaNoWriMo-Text wurde übrigens - extrem stark überarbeitet - das zweite Buch von mir (Schlechte Karten). Blackout ist zu meinem erfolgreichsten Buch geworden. 2007 erschienen, verkauft es sich nach wie vor gut, wahrscheinlich nicht zuletzt, weil es in vielen Schulklassen zur Klassenlektüre geworden ist.
Mittwoch, 21. Dezember 2011
81 Fragen an ... Wie alles anfing ...
Ich bin für diese Frage die hinterste Ecke meines Dachbodens gekrochen und habe die Riesenschachtel mit den Texten aus meiner Jugendzeit hervorgeholt (als Grössenvergleich steht mein erstes Buch Blackout daneben).
In dieser Schachtel befinden sich hauptsächlich Tagebücher, aber auch Gedichte, Songtexte und ein paar angefangene Romane - bis auf einen Text alles von Hand geschrieben, weil ich zu der Generation gehöre, die ohne Computer aufgewachsen ist.
eine meiner ersten - angefangenen - Geschichten (1975)
mein allererstes Schreibmaschinenmanuskript -
von Normseiten hatte ich damals keine Ahnung :-)
Songtext von damals
mein Deutschlehrer möge mir verzeihen -
viele meiner Texte sind in seinem Unterricht entstanden
Angefangen hat das Schreiben aber schon früher. Ich habe es geliebt, am Abend vor dem Einschlafen für meine Lieblingsserie "Flipper" neue Folgen zu erfinden. Aufgeschrieben habe ich diese Geschichten nie. Auch heute ist das noch so: Meine Geschichten beginnen alle in meinem Kopf, als Kopfkino. Manchmal trage ich sie wochen- oder gar monatelang einfach so mit mir herum, denke mir Szenen aus (immer noch vor dem Einschlafen!), komme meinen Figuren näher. Irgendwann, später, mache ich mir dann die wichtigsten Notizen, aber der grösste Teil der Geschichte ist als Film in meinem Kopf.
schon damals hatte ich einen Notizbüchertick ;-)
Manchmal, wenn ich bei Lesungen erzähle, dass ich schon im Alter von 13 oder 14 meine ersten Bücher begann (fertig wurde nie eins), werde ich gefragt, ob ich die nicht fertigschreiben und veröffentlichen möchte. Die Antwort ist ein klares Nein. Ich mag die Texte, aber sie halten einer (sogar ziemlich unkritischen) Prüfung nicht stand. Ihr Platz ist die Schachtel auf dem Dachboden.
Mit dem "richtigen" Schreiben von Büchern habe ich erst mit ca. 40 Jahren angefangen, nachdem ich mich in einem Internetforum anhand von Kurzgeschichten intensiv mit dem Schreibhandwerk auseinandergesetzt hatte. Ich merkte jedoch schon bald, dass ich nicht bei den Kurzgeschichten bleiben wollte. Ich brauchte für meine Figuren viel, viel Platz - und den hatte ich in den Kurzgeschichten nicht. Mein erstes Buch "Blackout" habe ich für die Figur von Nick geschrieben. Ohne Plan. Nur mit Filmen im Kopf. Ich habe vier Jahre gebraucht für das Buch, weil ich mit diesem Buch nicht nur über (den fiktiven) Nick viel erfahren habe, sondern auch eine ganze Menge übers Schreiben gelernt habe.
Dienstag, 20. Dezember 2011
Zeitlupenleben
Was habe ich früher den Winter gehasst! Garstig kalt, garstig dunkel, garstig gar alles. Ich habe den Winter so sehr gehasst, dass ich nicht einmal den Herbst geniessen konnte - weil nach dem Herbst, der eigentlich wunderschön ist, der Winter kommt. Irgendwann ist irgendwas passiert. Vielleicht war der Prozess ja auch schleichend. Keine Ahnung. Auf jeden Fall konnte ich dieses Jahr den ersten Schnee fast nicht erwarten. Zuerst fiel er in den Bergen, dann auch bei uns im Tal. Während ich diesen Text schreibe, tanzen draussen vor dem Fenster die Flocken - und ich gucke alle naselang nach, ob sie auch wirklich noch fallen.
Die letzten drei Tage verbrachten wir in den Bergen. Parken vor dem Haus war unmöglich. Die lange Strecke zur Haustür im fast knietiefen Schnee war ein Erlebnis. Dann schneeschaufeln ohne Ende. Eintauchen in das Weiss, das so still ist. Die Zeit bremst ab. Es zählt nur der Augenblick. Später dann die Spaziergänge im Schnee. Spuren folgen, zum Teil die Spuren selber ziehen. Den eigenen Herzschlag fühlen. Leben in Zeitlupe.
Die letzten drei Tage verbrachten wir in den Bergen. Parken vor dem Haus war unmöglich. Die lange Strecke zur Haustür im fast knietiefen Schnee war ein Erlebnis. Dann schneeschaufeln ohne Ende. Eintauchen in das Weiss, das so still ist. Die Zeit bremst ab. Es zählt nur der Augenblick. Später dann die Spaziergänge im Schnee. Spuren folgen, zum Teil die Spuren selber ziehen. Den eigenen Herzschlag fühlen. Leben in Zeitlupe.
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