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Dienstag, 5. Januar 2010

Von der heillosen Angst vor dem Kitsch

Bei einer meiner letzten Lesungen habe ich gemacht, was ich noch nie gemacht habe: Ich habe den Schluss eines meiner Bücher vorgelesen. Das kam so:

Ich war zu Gast bei einer total aufgeweckten Gruppe, die alles und noch viel mehr wissen wollte (ich liebe das!). Die Fragen waren total spannend, und so kam es, dass sich das Vorlesen auf kurze Passagen aus einzelnen Büchern beschränkte, die in direktem Bezug zu den Fragen standen. Irgendwann landeten wir bei den Liebesgeschichten und ich gestand, dass ich dafür nicht unbedingt das Talent habe. Ich habe nämlich eine heillose Angst vor Kitsch und bremse immer ab, bevor es zu romantisch wird.

Natürlich wollten es ein paar Mädchen genauer wissen. Also las ich ihnen eine jener Stellen aus dem Projekt vor, an die ich bis an meine Grenzen ging. Und natürlich wollten die Mädchen dann wissen, was aus Tina und Alex geworden ist. Ob sie nun am Ende ein Liebespaar sind oder nicht. Ob es ein Happy End gibt oder nicht. Was mich zu einer längeren Antwort über Klischées und Happy Enden ansetzen liess (auch davor habe ich Angst => zu kitschig). Damit wuchs die Neugierde ins Unendliche ... und weil ich mit der Gruppe enorm viel Spass hatte, lies ich mich breitschlagen, das Ende zu vorzulesen. Wie gesagt, so etwas hatte ich noch nie getan. Wie gut tat es, als an den Stellen gelacht wurde, bei denen ich mir das gewünscht hatte. Und wie gut das kurze Schweigen nach dem letzten Satz :-)

Da ich selber den Schluss dieses Buches nach dem Lesen der Korrekturfahnen nie mehr gelesen hatte, war er auch für mich ein wenig wie neu. Und ich stellte fest: Ich mag ihn immer noch.

Als ich nach diesem wirklich guten Morgen (Grüsse an die Klassen in Wädenswil!!!) nach Hause fuhr, hatte ich eine ganz neue Beziehung zu "Das Projekt". Angst vor zu kitschigen Happy Enden (Happy Ends? Wie nennt man eigentlich diese Dinger im Plural?) habe ich trotzdem immer noch. Vielleicht, weil ich im Grunde meines Herzens total sentimental und romantisch bin *hüstel" (bitte nicht weitersagen ...). So habe ich zum Beispiel bei dieser Buchbesprechung von "Das Projekt" tatsächlich Tränen in den Augen gehabt.

Sonntag, 10. Mai 2009

Da bin ich wieder

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... noch etwas verhustet, aber energiemässig wieder voll auf dem Damm.

Vorsicht, dieses Posting wird etwas länger - ich muss ja auch eine ganze Menge "nachholen".

Zu den Lesungen:

1. Glarus / Walenstadt

Hin und zurück: Keine Ahnung. Inklusive Strassensperren, Umleitungen und blockierten Autobahnausfahrten war das gefühlsmässig eine kleine Weltreise - mit einem haarscharf gerade noch pünktlichen Eintreffen zu den Lesungen in Glarus.

Lesungen: vier (zwei in Glarus, zwei in Walenstadt)
In Glarus nicht so richtig warm geworden. Was zu einem Teil an den absolut teilnahmslosen und desinteressierten Gesichtern einiger anwesender Lehrkräfte (die grusslos reinkamen und grusslos wieder gingen) sowie einiger total "witziger" Störefriede hing (welche von den Lehrkräften ebenfalls ignoriert wurden). Es gab aber auch die anderen: jene, die spannende Fragen stellten und vor allem meine absolut und total nette Betreuerin Frau Nann.
Welch wohltuender Gegensatz war da der warme, herzliche und unkomplizierte Empfang in Walenstadt! Spontane, interessierte Lehrkräfte und aufgestellte, motivierte Schülerinnen und Schüler - so macht lesen Spass! Danke!

2. Münchwilen

Auch hier ein Lehrerzimmer, in dem ich mich auf Anhieb wohlfühlte. Der Leseraum war dann ziemlich kalt (was am vielen Beton und der Temperatur lag). Dann ein Experiment: Mein Autorenkollege las vor den Knaben, ich vor den Mädchen. Ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob das funktioniert hat - muss mal bei den Veranstaltern nachfragen, wie das Feedback war.
Leider fanden die Lesungen parallel zueinander statt; ich hätte Werner J. Egli gerne zugehört - der Typ strahlt jede Menge positive Energie aus!

Buchverlosung Ich habe endlich, endlich alle Nachrichten in Netlog freigeschaltet und beantwortet. Der Verlosungshut ächzt nun ziemlich theatralisch vor sich hin, dieser Schwächling.

Buch Nummer sechs ist auf guten Wegen. Ich habe die Korrekturfahnen hier und lese sie protionenweise durch.

Erkenntnis des Tages: Ich finde Blogs spannender als Foren. Ja, das kommt auch für mich einigermassen überraschend.

Mittwoch, 11. März 2009

Es läuft wie geschmiert

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Zurück von einer guten Lesewoche - super Schülerinnen und Schüler, sehr nette Lehrkräfte. DANKE :-)

Ein überarbeitetes Manuskript abgegeben.

Ein Cover zur Ansicht bekommen.

Klappentexte für ein anderes Projekt sind da.

Heute zwei spezielle Anfragen für Lesungen:
- Literaturfestspiele Werdenberg (im Schloss auf dem Hügel vor meinem Haus)
- Erste Lesung in Deutschland!!! (in der Nähe von Stuttgart - Frau Böttler, ich komme!)