Während draussen der erste Schnee des Jahres fällt, packe ich meinen Koffer und meinen Lesungsrucksack. November ist Zentralschweiz-Zeit. Dieses Jahr bin gleich zweimal auf Lesetour dort (siehe Pinwand). Im Gepäck habe ich nebst allem, was Frau unterwegs so braucht, einen Stapel Bücher, den Laptop und das Notizbuch. Denn während ich zu einer der letzten grossen Lesetouren des Jahres aufbreche, befinde ich mich mit meinem Manuskript im Schlussspurt. Da weiss ich dann genau, was ich nach den Lesungen im Hotelzimmer tun werde.
Vorgestern sass ich mit dem Herrn Freund von Frau Tochter (HFvFT) in der Küche, um seine Fantasie in Sachen Namen anzuzapfen. Dabei habe ich ihm den ganzen Plot meiner neuen Geschichte erzählt. Irgendwann, nach zwei Dritteln, guckte er mich an und meinte: "Ganz schön komplex." Und nach allen drei Dritteln: "Gefällt mir."
In seinem Kopf dreht sich jetzt das Fantasiekarussell. Bei mir das Plotkarussell. Weil mir beim Nachhaken durch HFvFT ein paar Dinge bewusst geworden sind, die ich klarer ausarbeiten möchte. Ich weiss, ich rede in Rätseln. Aber erstens darf ich noch nicht allzu viel über die Geschichte verraten und zweitens will ich das auch nicht, denn würde ich das Gespräch zwischen mir und HFvFT widergeben, wäre das ein ziemlich grosser und ziemlich heftiger Fall von Spoilern.
Was ich verraten kann, ohne zu allzusehr zu spoilern. Ich habe meinem
männlichen Prota den Namen von HFvFT gegeben (in einer etwas anderen
Schreibweise). Der gefällt mir nämlich. Und er passt. Womit wir bei
einer ganz anderen Geschichte sind. Dieser HFvFT hat zwei wunderschöne
Vornamen (und einen genial schönen Nachnamen), aber er hat sich einen
Spitznamen gegeben, der weit weg von wunderschön ist, beharrt jedoch
darauf, mit diesem angesprochen zu werden. Na ja, Frau Mutter von Frau
Tochter (also ich) respektiert diesen Wunsch, allerdings zunehmend
zähneknirschend. Und hier noch ein klitzekleiner Spoiler (danach folgt dann noch der Rückblick).
Rückblick: Zwischen meiner Kurzlesetour in Deutschland und der nächsten Tour war ich offline in den Bergen und an den Burgdorfer Krimitagen.
In meiner internetlosen Zeit habe ich zusammen mit Herrn Ehemann das
Grundstück in den Bergen auf den Winter vorbereitet (und dabei eine
gefühlte Million Blumenzwiebeln eingegraben) und geschrieben. An den
Krimitagen habe ich mit meinen Autorenkollegen Mitra Devi und Tom Zai
aus "Mord in Switzerland gelesen." Da die Deadline naht, bestand auch
diese Woche hauptsächlich aus Schreiben. Dazu mehr ein anderes Mal. Hier
zwei Fotos aus Burgdorf.
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