Samstag, 15. Oktober 2016

Schreiben in der kalten Jahreszeit

Ich sag's mal so positiv wie möglich: Bei uns zuhause ist es im Winter nicht kalt. Oder ein wenig deutlicher: Es ist nicht ganz so warm, wie ich es gerne hätte. Der Fairness halber muss ich anfügen, dass ich ziemlich hohe Temperaturen brauchen würde, um einen Raum im Winter als warm zu empfinden. Das hat unter anderem zur Folge, dass meine Finger zu kalt haben, um wirklich geschmeidig über die Tasten zu huschen.

Zum Glück gibt es Abhilfe. Diese Abhilfe heisst Pulswärmer. Ich trage diese Dinger seit Jahrzehnten (Himmel, bin ich alt geworden!) durch die Wintermonate hindurch. Heute war es zum ersten Mal soweit. Die Finger wurden beim Schreiben steifer. Also habe ich meine Lieblingspulswärmer hervorgeholt. (Achtung, der Text geht nach dem Foto weiter.)


Die bunten wollenen Heizöfchen fürs Handgelenk sind ein Geschenk von Hausfrau Hanna. Jedes Mal, wenn ich sie überziehe, sehe ich Hanna vor mir. Ich denke an ihren Blog, wo es mir besonders die Rubrik "Zwischen zwei Haltestellen" angetan hat. Aber auch an die Briefe und Postkarten in meinem Briefkasten. An Begegnungen in Basel. Und ich merke, dass wir uns zu lange nicht mehr gesehen haben. Liebe Hausfrau Hanna. Wir müssten mal wieder zusammen Kaffee trinken gehen.

PS für Hausfrau Hanna: Frau Zappadong lässt grüssen - sie putzt mit Mr Doorman den Zappadongturm und hat weder Zeit noch Lust, diese leidige Gölä-Geschichte zu kommentieren, und zum Herrn Trump fällt ihr nur ein tiefes, missmutiges Grummeln ein, aber zur MEI möchte sie dringend was sagen. Erst einmal jedoch schwingt sie den Putzlappen. Nicht wie eine weisse Flagge, sondern eher wie eine Piratenfahne. Ich ahne Böses!

PPS: Ich hoffe, es geht Ihnen gut, Hausfrau Hanna.

PPPS: Das Schaf ist auf dem Bild, weil es einfach wieder einmal auf ein Bild wollte. So sind Schafe nun mal - und dieses ganz besonders (ist übrigens auch ein Geschenk - ich merke grad, wie gut es mir geht).

Freitag, 14. Oktober 2016

Wenn Musiker Literatur singen, können Autoren Musik schreiben

Es ist ein offenes Geheimnis, dass mein Traumberuf Rockmusikerin ist. Seit gestern ist es offiziell, dass Songtexte auch Literatur sein können. Das sind sehr gute Nachrichten, weil das dann ja auch umgekehrt funktionieren könnte.

Ich arbeite daran, dass meine Bücher wie Rocksongs klingen. Das aktuelle Manuskript, an dem ich schreibe, ist die "Vertextung" von Tönen, also so was wie Texte vertonen, einfach umgekehrt. Ich schreibe das Buch zum Album (Ghost Prayers von The Beauty of Gemina), wobei mittlerweile auch ein paar aus dem 27-Club dazugekommen sind und sich irgendwie auch noch Leonard Cohen eingeschlichen hat.

Vielleicht ist es so, dass ich mich gar nicht entscheiden muss. Vielleicht bin ich einfach eine Rockschreiberin statt eine Rockmusikerin. Der Gedanke gefällt mir ausgesprochen gut.