Sonntag, 2. März 2014

Momentaufnahme

Soeben das lektorierte Manuskript abgespeichert. 50 Seiten überarbeitet heute. Zu wenige. Aber ich will mich nicht hetzen lassen. Dafür beanspruche ich definitv den Titel Wortwiederholungskönigin für mich.

Jetzt noch das Bad putzen und Wäsche in die Maschine werfen.

Morgen früh um spätestens 5.15 Uhr fahre ich los zu den Lesungen in Aarau. Ich könnte theoretisch auch später, aber mir graut's vor dem Verkehrsstau um Zürich. Bahnfahren geht nicht. Keine zuverlässige Verbindung.

Die Katze hat sich längst von ihrer Decke vom Schreibtisch verzogen. Neben mir steht ein Weinglas. Unten im Wohnzimmer wartet Herr Ehemann auf mich.

Wenn man schreibt, verwischen sich die Wochentage. Heute ist Sonntag. Hätte auch ein Dienstag oder ein Donnerstag sein können.

Und ich brauche eine neue Brille.

Samstag, 1. März 2014

Keine Bange!

Das Gute an solchen Schreckmomenten wie dem von vorgestern: Sie gehen vorbei. Und vor allem: Ich lerne immer besser, mit ihnen umzugehen. So habe ich gestern Nachmittag meinen Computer heruntergefahren, bin spazieren gegangen und habe dabei meine Gedanken geordnet. Alles hat seinen Platz gefunden. Ich habe zudem - mit Hilfe wunderbarer Menschen um mich herum - getan, was ich (bis jetzt) tun konnte. Nun bin ich voller Zuversicht, dass die ganze Sache zu einer weiteren  Anekdote in meinem Autorenleben wird. Ich lerne auch, all das zwar ernst zu nehmen, aber mich nicht mehr daran aufzureiben. Vor allem auch, weil ich Alternativen sehe. Das Self Publishing ist so eine. Seit ich weiss, dass ich die Dinge auch selber in die Hand nehmen kann, ist mein Autorinnenleben leichter geworden. Ich habe nicht mehr das Gefühl, vor einer Sackgasse zu stehen, sondern an einer Kreuzung. Das macht frei. Deshalb: Keine Bange! Mir geht es gut. Der Rest wird sich geben.

Freitag, 28. Februar 2014

Herzinfarktmomente

Es lief gut. Richtig gut. Bis gestern kurz nach dem Mittag. Da hatte ich einen dieser Herzinfarktmomente, die man als Autorin haben kann. Alles stand still. Dann fiel mir erst der Himmel und danach die Fassungslosigkeit auf den Kopf. Eimerweise. In mir explodierte der Zorn. So richtig entzünden konnte er sich nicht, denn die Fassungslosikeit sog ihn auf. Meine Schreibmotivation klebt seither auf dem Boden unter dem Schreibtisch.

(Anmerkung: Ja, es gibt einen Grund, und nein, den verrate ich - noch - nicht, denn ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen einfach herzhaft über diese dämliche Episode lachen kann. Dann kann ich es euch auch erzählen, als Anekdote. Falls nicht, werdet ihr es sowieso erfahren.)

Was ich jetzt mache? Nun, ich könnte genau wie mein Prota den herrlich torfigen Inselwhiskey literweise in mich hineinkippen. Aber ich bin Autorin. Dies war nicht mein erster Herzinfarktmoment (aber einer meiner letzten, das verspreche ich mir selber). Ich kratz also die Motivation vom Boden, verlinke mich virtuell mit meiner Autorenkollegin Jutta Wilke, die jetzt an ihrer Maschine sitzt und schreibt - wir machen das zusammen, wie gestern schon. Sie dort, ich hier, verbunden durch die Technik. Und ich gönne mir das da:


Donnerstag, 27. Februar 2014

Wenn ich noch einmal jung wäre ...

... wäre ich wohl eine Goth (okay, okay, mit Rock-Einschlag).

Autorenkollegin Mitra Devi dreht zurzeit einen Dokumentarfilm über die Goth-Szene. Darin kommen auch The Beauty of Gemina vor, eine Band, die mich beim Schreiben unheimlich inspiriert. Warum ich diesen Eintrag genau heute schreibe? Weil ich heute Morgen Post bekommen habe. Ein Geschenk von jemandem, den ich sehr mag. Die neue CD von The Beauty of Gemina. Ein riesiger Dank an den Schenkenden!!!

Und hier ist der Trailer zum Dok "Gothic" von Mitra Devi:


Mittwoch, 26. Februar 2014

Vorgestern gekauft

Weil das immer zwei wichtige Wörter für mich waren. Und weil sie gerade diese Woche extrem wichtig sind.


Update: Und seit gestern Abend weiss ich auch, wo sie hinkommen, die beiden Holztafeln.

Sonntag, 23. Februar 2014

Zwischenmeldung

Offline zu gehen ist gefährlich! Man gewöhnt sich daran. Vor allem, wenn man das Online-Sein absolut nicht vermisst. Genau das ist mir mal wieder passiert. Ich sass oben in den Bergen, ohne Internetanschluss, mit dem Handy, dessen Nummer nur die Familie kennt, und ich war total glücklich, produktiv, aktiv und zufrieden. So sahen meine Tage aus:

Aufstehen, wenn ich fertig geschlafen hatte (zwischen sieben und halb acht), überarbeiten von Band 2, schreiben am Band 3, ein Konzept für einen Verlag erstellen, an meinem SP Projekt arbeiten, spazieren, Gitarre spielen, putzen (war nötig), dazwischen ohne Rücksicht auf die Zeit essen, zu was ich Lust hatte, vor allem dann, wenn ich Hunger hatte, schlafen gehen, wenn ich müde war. Die Reihenfolge war jeden Tag anders, die Länge der Spaziergänge ans Wetter angepasst (also zum Teil recht lang). Auf einem der Spaziergänge habe ich im Volg in Morissen den Fruchtsaft meines Lebens gefunden (und brav im Rucksack nach Hause geschleppt, zusammen mit der "Südostschweiz", die ich dann ganz gemütlich beim Kaffeetrinken gelesen habe).

Wichtig: eins nach dem anderen tun. Alles bewusst. Nie hasten und haspeln.

Jetzt bin ich für ein paar Tage zurück im Tal, angeschlossen ans Netz. Und ganz ehrlich: FB, Twitter, Google Plus und Co. interessieren mich gerade gar nicht. Ich glaube, ich führe hier im Tal unten den Bergrhythmus ein (mal abgesehen von den Mahlzeiten - da muss ich wieder für mehr Leute sorgen als nur für mich).