Montag, 11. Februar 2013

Überwältigt

Ich habe gestern den Anfang des neuen Kapitels in die Maschine getippt, schnell, beinahe fiebrig. Meine Hauptfigur liegt im Krankenhaus und unter der Tür steht wie ein Geist aus einer anderen Zeit der Mann, den er nie wieder sehen wollte, weil damit schmerzhaft vernarbte Wunden aufbrechen und es so weh tut, dass es kaum auszuhalten ist.

Nun versuche ich seit einer Stunde, den Text weiterzuschreiben. Es geht nicht. Ich bin meine Figur, meine Vergangenheit bricht in all ihrer Schrecklichkeit über mich hinein, wie ein Lawine, die mich mitreisst und unter sich begräbt. Es ist zu viel. Ich finde keine Worte. Ich starre mit meiner Figur zusammen auf diesen Mann, der ein guter Mann ist, mit einem guten Herz, jemand, den ich einmal sehr gemocht habe, jemand der verzeihen kann. Aber ich kann nicht, weil ich mir nicht verzeihen kann.

Ich weiss, ich muss als Autorin für diese Figur und ihre Gefühle Worte finden. Dabei ist es ganz wichtig, dass die Szene nicht zum Kitsch wird. Ich will keine Rührseligkeit. Keinen Pathos. Keine Klischees. Ich will das Echte. Ich will, dass die Szene beim Lesen weh tut. So verdammt weh, wie es meiner Figur wehtut. Im Moment scheitere ich gerade grandios daran.

Sonntag, 10. Februar 2013

Schreiben in den Bergen

In der Wärme sitzen, den Sonnenaufgang über dem Bergkamm geniessen, über den Wasserfall hinter dem Haus staunen und schreiben ...

Mittwoch, 6. Februar 2013

Vom Schreiben, Überarbeiten und E-Gitarren - Fragen 44 bis 48 der Reihe "81 Fragen an"

Ich hinke mit meinen 81 Fragen der Zeit hinterher. Höchste Eisenbahn also für ein paar weitere Antworten!


Vor der Abgabe an den Verlag lese meistens nur ich es durch.

Habe ich doch schon :-) In "Starkstrom" spielen Hard Rock Bands eine wichtige Rolle und die Hauptfigur in "Mordsangst" ist E-Gitarrist in einer Band.

Unendlich viele Male. Ich bin eine besessene Überarbeiterin. Immer und immer und immer und immer und immer wieder.


Ich mache vor allem viele Lesungen. Im Moment sind es pro Jahr zwischen 130 und 150. Doch so sehr ich Lesungen mag: Ich möchte in Zukunft etwas weniger viele machen und mehr Zeit zum Schreiben haben.

Interviews gebe ich viel weniger. Nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich da viel weniger Anfragen habe als für Lesungen.


Meine Notizen zu den Büchern schreibe ich von Hand in ein Notizbuch. Die Geschichten selber entstehen ausschliesslich am Computer (ich könnte das gar nicht von Hand).