Donnerstag, 17. Mai 2012

Alles hat seine Zeit

Während der Mai-Lesezeit muss ich meine Kräfte einteilen. Das heisst: An Lesetagen schreibe ich nicht ... und über die Wochenenden ruhe ich mich aus. Damit komme ich bestens durch den Lesemarathon. Jetzt aber liegen vier freie (Feier)tage vor mir. Diese vier Tage sind Schreibzeit. Trotz Schnee fahre ich deshalb gleich los in die Berge, wo ich mich an den Laptop setze und am neuen Buch weiterschreibe.

Dieses neue Buch will ich eigentlich schon lange schreiben. Jetzt ist endlich die richtige Zeit dafür. Es ist halt wirklich so: Es gibt für alles seine Zeit. Und zum ersten Mal im Leben habe ich auch die Geduld, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen (würde mich bitte jemand an diesen Satz erinnern, wenn die Ungeduld beim nächsten Ml mit mir davongaloppiert?).

Im Moment schreibe ich an Szenen, die in einem zerfallenen Haus spielen; Szenen, die ich schon sehr lange im Kopf habe, samt dazu passender Kulisse. Fotos dazu gibt es auch, geschossen ebenfalls vor ziemlich langer Zeit. Ich habe sie damals schon mal in den Blog gestellt, finde den Eintrag aber gerade nicht. Deshalb: Auf ein Neues:



Montag, 14. Mai 2012

Vorbeirauschen lassen

In Deutschland wütet so was wie ein Krieg. Piraten und Onlineaktivisten entern das Urheberrecht. Auf der Strecke bleiben Vernunft, Respekt,  Anstand und auch noch das letzte bisschen Augenmass. Gipfeln tut das Ganze dann in Ergüssen, die die Welt nicht wirklich braucht.

Ich habe mich entschieden, mich nicht darüber aufzuregen. Es kommt, wie es kommt. Vielleicht können wir schon bald Bücher lesen (gratis), die von Filesharern in Echtzeit getippt und online gestellt werden (gratis). Musik hören (gratis), die von Netzaktivisten komponiert, geschrieben und vertont wurde (gratis). Filme gucken (gratis), die ein paar Webnerds selber geschrieben und in Bild und Ton umgesetzt haben (gratis) - mit sich selbst in der Hauptrolle (gratis). Bilder bestaunen (gratis), die auf irgendwelchen Computerprogrammen mit virtuellen Pinseln virtuell auf eine virtuelle Leinwand geklatscht wurden (gratis). Und all das Zeug sharen wir dann wir wild (gratis). Spassgesellschaft pur (auch gratis). Ich werde mir erlauben, das Zeug ungelesen, ungehört, ungeguckt und unbestaunt an mir vorbeirauschen lassen (gleichgültig).

Ich würde gerne sagen, ich sei zuversichtlich, dass wir einen vernünftigen, gangbaren Weg finden werden. Ich hoffe auch darauf. Aber sicher bin ich mir nicht.

Lesenswertes zum Thema:
Anonymus stellt Autoren bloss (Sueddeutsche Online)
Anonymus veröffentlicht Künstler-Adressen (Spiegel Online)
Wollen wir Diebstahl erlauben (Morgenweb.de)