Mittwoch, 11. Mai 2011

Die Gewinnerin der April-Verlosung ist ...


... Nina Fleischmann aus Bremen. Herzliche Gratulation.

Nina hat sich Das Projekt gewünscht. Ich habe es zum Fototermin nach draussen genommen. Keine Bange: Nass geworden ist nur der Namenszettel aus dem Verlosungshut. Dem Buch geht es gut.

Wie man an der Maiverlosung teilnimmt, steht in der Blogroll auf der rechten Seite. Viel Glück.
(Wie Frau Autorin zu einem besseren Zeitmanagement kommt, steht leider nicht in der Blogroll, sonst hätte die Gewinnerin viel früher bekannt gegeben werden können!) 

Dienstag, 10. Mai 2011

Liebe SBB ... (und als PS ein "Liebe Sarah")

Es gibt auf der Strecke St. Gallen - Buchs (SG) Bahnwagen, die diesen Namen nicht verdienen.
Es gibt auf der Strecke Buchs (SG) - Winterthur Zugpersonal aus dem Welschen, das keine Ahnung von der und über die Region hat und deshalb auch nicht Auskunft auf Fragen geben kann.
Es gibt auf der Strecke Buchs (SG) - Wil Lautsprecherdurchsagen NACH Flawil, die verkünden "nächster Halt Flawil."
Es gibt auf der Stecke Buchs (SG) - Wil Zugpersonal, das zu zweit unterwegs ist und sich aufführt wie Teenager nach dem Samstagabendausgang (das ist wenigstens noch unterhaltsam, wenn man mal die Peinlichkeit ausser Acht lässt).
Aber immerhin, es ist Zugpersonal da. Als ich nämlich kürzlich von Buchs (SG) nach Leipzig fuhr, bekam ich das erste Zugpersonal 5 1/2 Stunden nach der Abfahrt zu Gesicht (gerade, als ich mir die Kapuze über den Kopf gezogen hatte und schlafen wollte). Nein, das ist weder ein (schlechter) Witz noch eine Lüge: Abfahrt 18.01 Uhr in Buchs, erstes Zugspersonal gesichtet um 23.30 Uhr.

Aber das alles wollte ich ja gar nicht schreiben. Eigentlich wollte ich nur kurz sagen, dass es mich noch gibt. Dass die April-Buchverlosung eine Gewinnerin hat und ich das Foto morgen machen und hier veröffentlichen werde (VERSPROCHEN). Dass ich grad heftig unterwegs auf Lesetour bin  - mit dem öffentlichen Verkehr, im Ostwind-Verbund, dessen Kurzdistanzen derart lächerlich teuer sind, dass man nicht weiss, ob man lachen oder weinen soll.

ähm. merkt man, dass mich die Bahnfahrt heute genervt hat? Aber die Postautofahrt von Herisau nach St. Gallen war cool. Echt. Da kennen die Leute, die einsteigen, den Chauffeur noch beim Namen und begrüssen ihn persönlich - und wenn sie aussteigen, verabschieden sie sich mit einem fröhlichen "Adie, Herr Müller." Das macht den Ärger wieder wett. Zusammen mit den beiden Lesungen, die ich heute hatte.

Morgen fahre ich wieder mit der (Ostwind)-Bahn. Aber weil ich am Nachmittag mit dem neuen (grottig-schrottig-schlechten) Rasenmäher den Rasen mähen muss, wird diese Bahnfahrt NICHT der Höllenritt des Tages. Bis morgen.

PS an Sarah: Ziemlich schwierige Fragen. Hab mir grad die Zähne daran ausgebissen. Hier die Kurzantworten:

- Wie bist du eigentlich zu deinen Beruf gekommen??
=> Er hat mich gefunden.

- Und was Ist so toll Bücher zu schreiben?
=> Ich kann Figuren erschaffen, ihnen Leben einhauchen und sie die Abenteuer erleben lassen, die ich mir für sie ausgedacht habe (ausser sie entwickeln ein Eigenleben und sagen mir, was ich über sie schreiben soll.)

- Mit wie vielen Jahren hast du dein erstes Buch geschrieben und wie lange
hast du dafür gebraucht???
=> Meine ersten Bücher habe ich zwischen 13 und 18 angefangen ... und nicht fertig geschrieben (28 Seiten waren mein Rekord). Beim zweiten Anlauf war ich 40. Und ich habe vier Jahre gebraucht. Weil ich mir Zeit gelassen habe.

Jetzt aber definitiv und ohne weiteres PS: Bis morgen.

Montag, 2. Mai 2011

Ritt auf der Welle

Das Autorenleben verläuft in Wellen. Manchmal wartet man und wartet man und wartet man darauf, dass etwas passiert. Schreibt an seinen Texten und guckt immer wieder in den Mailkasten, ob sich nicht doch etwas tut. "Halllllloooooo, Welt!", möchte man dann am liebsten schreien. "Mich gibt's noch!" Und plötzlich passieren ganz viele Dinge auf einmal, so als würde man von einer riesigen Welle erfasst. Ich mag diese Wellen und lebe nach dem Motto: Wenn dich eine erfasst, reite sie und geniess den Ritt.

Im Moment reite ich. Und wie. Kürzlich erhielt ich Post, die mir zuerst die Luft nahm und mich dann vor Begeisterung schreiend und wie eine verirrte Flipperkugel durchs Haus schnellen liess (die Katze war überhaupt nicht begeistert von meinem Gekreische). Ich erhalte einen Werkbeitrag für mein neues Buch dead.end.com! Einen Tag später kam eine Anfrage für ein total spannendes Projekt und wieder konnte ich nur begeistert "Ja!" in den Telefonhörer sprechen (schreien wäre in diesem Fall nicht angebracht gewesen). Nochmals zwei Tage später rief das Lokalfernsehen an, während ich weg war und liess ausrichten, ich solle zurückrufen. Über Nacht überlegte ich dann, wie man innerhalb von 3 Tagen 20 Kilo abnehmen kann und rief am Morgen darauf (ohne Antwort auf meine Frage nach den 20 Kilos zu haben) zurück. Allerdings schlug ich die Einladung dann aus. Nicht wegen der 20 Kilos, sondern weil ich fand, ich hätte schlicht und einfach nicht in die Sendung gepasst - es wäre eine Sendung zum Muttertag gewesen und ich wäre dort ungefähr so deplatziert gewesen wie ein Heavy Metal Freak an einem Hansi Hinterseer Konzert.

Während ich so auf meiner Welle dahinglitt und darüber nachdachte, was alles so läuft zurzeit, fiel mir auf, dass ich ja auch noch ein Projekt verwirklichen konnte, von dem ich schon länger träume: Ich hielt im April meinen ersten Workshop und werde im Mai nachdoppeln (siehe Menupunkt Termine). Dass es mit dem Schreiben endlich wieder richtig rund läuft, dass meine Ideen wieder sprudeln, all das passt so richtig zu meinem Wellenritt.

Irgendwann wird die Welle flacher und irgendwann werde ich auch wieder ganz unten im Wellental sein. Aber jetzt, jetzt bin ich oben. Es geht mir so richtig gut.