Freitag, 8. Januar 2010

AC/DC ohne mich ...

... oder besser gesagt: Ich ohne AC/DC.

Gestern Abend habe ich überlegt, ob ich heute früh um 8.00 Uhr am Rennen um ein AC/DC-Ticket mitmachen will. Ich entschied mich dagegen. Und so ersparte ich mir den Frust überlasteter Telefonleitungen und Internetzugänge und trank gemütlich meinen Morgenkaffee.

Wenn ich heute Vormittag so lese, was da abläuft in Sachen Vorverkauf, tut mir mein Entscheid nicht leid. Die ersten Schwarzmarkttickets wurden schon gestern Abend angeboten, mit Preisen bis zu CHF 1200.00. Und heute Morgen war dann mal wieder für die meisten kein Durchkommen, und selbst wenn man telefonisch bis zur Zentrale vordrang (für knapp CHF 1.20 /Min.), konnte es passieren, dass man aus der Leitung kippte.

Um all den enttäuschten Zukurzgekommenen eine weitere Chance zu geben (HA!), werde man dafür jetzt - laut Online-Meldungen - eine weitere Ladung Tickets auf den Markt werfen. An der Hatz nach ihnen kann jedoch nur teilnehmen, wer sich für CHF 49.00 als VIP-Member registriert. Na, das ist bestimmt ein Trost für all jene, die an einer der offiziellen Ticket-Corner- Verkaufsstellen standen und fünf Minuten nach Vorverkaufsstart nach Hause geschickt wurden, weil ... AUSVERKAUFT. Anzufügen ist noch, dass eine VIP-Registrierung noch lange nicht bedeutet, dass man dann auch ein Ticket kaufen kann.

Irgendwie riecht das alles ziemlich heftig nach Ver..... (ihr wisst schon). Und irgendjemand macht mit solchen Verkaufsstrategien gewaltig Kohle. Ohne mich. Auch wenn's AC/DC sind.

Dienstag, 5. Januar 2010

Von der heillosen Angst vor dem Kitsch

Bei einer meiner letzten Lesungen habe ich gemacht, was ich noch nie gemacht habe: Ich habe den Schluss eines meiner Bücher vorgelesen. Das kam so:

Ich war zu Gast bei einer total aufgeweckten Gruppe, die alles und noch viel mehr wissen wollte (ich liebe das!). Die Fragen waren total spannend, und so kam es, dass sich das Vorlesen auf kurze Passagen aus einzelnen Büchern beschränkte, die in direktem Bezug zu den Fragen standen. Irgendwann landeten wir bei den Liebesgeschichten und ich gestand, dass ich dafür nicht unbedingt das Talent habe. Ich habe nämlich eine heillose Angst vor Kitsch und bremse immer ab, bevor es zu romantisch wird.

Natürlich wollten es ein paar Mädchen genauer wissen. Also las ich ihnen eine jener Stellen aus dem Projekt vor, an die ich bis an meine Grenzen ging. Und natürlich wollten die Mädchen dann wissen, was aus Tina und Alex geworden ist. Ob sie nun am Ende ein Liebespaar sind oder nicht. Ob es ein Happy End gibt oder nicht. Was mich zu einer längeren Antwort über Klischées und Happy Enden ansetzen liess (auch davor habe ich Angst => zu kitschig). Damit wuchs die Neugierde ins Unendliche ... und weil ich mit der Gruppe enorm viel Spass hatte, lies ich mich breitschlagen, das Ende zu vorzulesen. Wie gesagt, so etwas hatte ich noch nie getan. Wie gut tat es, als an den Stellen gelacht wurde, bei denen ich mir das gewünscht hatte. Und wie gut das kurze Schweigen nach dem letzten Satz :-)

Da ich selber den Schluss dieses Buches nach dem Lesen der Korrekturfahnen nie mehr gelesen hatte, war er auch für mich ein wenig wie neu. Und ich stellte fest: Ich mag ihn immer noch.

Als ich nach diesem wirklich guten Morgen (Grüsse an die Klassen in Wädenswil!!!) nach Hause fuhr, hatte ich eine ganz neue Beziehung zu "Das Projekt". Angst vor zu kitschigen Happy Enden (Happy Ends? Wie nennt man eigentlich diese Dinger im Plural?) habe ich trotzdem immer noch. Vielleicht, weil ich im Grunde meines Herzens total sentimental und romantisch bin *hüstel" (bitte nicht weitersagen ...). So habe ich zum Beispiel bei dieser Buchbesprechung von "Das Projekt" tatsächlich Tränen in den Augen gehabt.

Samstag, 2. Januar 2010

Bücher kaufen mit Sohnemann

Auf dem Plattenteller dreht sich eine Scheibe von JJ Cale (von JJ Cale habe ich eine ziemliche Menge Scheiben ... ).

Nach einem der üblich ausgelassenen und lauten Gabathuler Familienspippentreffen fuhren wir heute Nachmittag nach St. Gallen und besuchten meinen Schwiegervater im Krankenhaus. Er hat eine Bandscheibenoperation hinter sich und hielt uns ganz stolz ein Glas mit dem herausoperierten Stück Rücken vors Gesicht (wobei meins glaube ich ganz leicht grün wurde).

Danach fuhren wir in die Stadt. Einziges Ziel: Der Buchladen. Normalerweise kaufen wir unsere Bücher im lokalen Buchladen, aber ein Mal im Jahr will Sohnemann so richtig aus dem Vollen schöpfen. Zu diesem Zweck steuert er die Fantasy-Abteilung an, wo er sich vor das Regal stellt und mit Glückssternchen in den Augen Bücher in den Einkaufskorb legt. Heute waren es 13 (dreizehn) Stück - das Fantasy-Regal sah danach ziemlich gerupft aus.

Ich habe mir Black Rabbit Summer von Kevin Brooks gekauft. Lesen werde ich das Buch erst nach Killing God (von .... ähm ... Kevin Brooks) und vor allem erst, nachdem ich mein neues Manuskript an den Verlag geschickt habe. Ende Januar wird es soweit sein.

Um auf Sohnemann zurückzukommen: Der hat nun ein anderes Problem. Sein Bücherregal ist zu klein geworden ...