Montag, 14. Mai 2012

Vorbeirauschen lassen

In Deutschland wütet so was wie ein Krieg. Piraten und Onlineaktivisten entern das Urheberrecht. Auf der Strecke bleiben Vernunft, Respekt,  Anstand und auch noch das letzte bisschen Augenmass. Gipfeln tut das Ganze dann in Ergüssen, die die Welt nicht wirklich braucht.

Ich habe mich entschieden, mich nicht darüber aufzuregen. Es kommt, wie es kommt. Vielleicht können wir schon bald Bücher lesen (gratis), die von Filesharern in Echtzeit getippt und online gestellt werden (gratis). Musik hören (gratis), die von Netzaktivisten komponiert, geschrieben und vertont wurde (gratis). Filme gucken (gratis), die ein paar Webnerds selber geschrieben und in Bild und Ton umgesetzt haben (gratis) - mit sich selbst in der Hauptrolle (gratis). Bilder bestaunen (gratis), die auf irgendwelchen Computerprogrammen mit virtuellen Pinseln virtuell auf eine virtuelle Leinwand geklatscht wurden (gratis). Und all das Zeug sharen wir dann wir wild (gratis). Spassgesellschaft pur (auch gratis). Ich werde mir erlauben, das Zeug ungelesen, ungehört, ungeguckt und unbestaunt an mir vorbeirauschen lassen (gleichgültig).

Ich würde gerne sagen, ich sei zuversichtlich, dass wir einen vernünftigen, gangbaren Weg finden werden. Ich hoffe auch darauf. Aber sicher bin ich mir nicht.

Lesenswertes zum Thema:
Anonymus stellt Autoren bloss (Sueddeutsche Online)
Anonymus veröffentlicht Künstler-Adressen (Spiegel Online)
Wollen wir Diebstahl erlauben (Morgenweb.de)

Samstag, 12. Mai 2012

Huddelwetter und ein paar 81-iger Fragen (31 - 35)

Draussen regnet es. Genau das richtige Wetter, um mit bestem Gewissen völlig entspannt ein bisschen dieses und ein bisschen jenes zu tun oder auch nicht zu tun.

Kleine Rückblende:
Die Lesungen waren toll - Schmerikon am Freitag ein absoluter Höhepunkt. Ich hätte den Leseraum gerne als Schreibatelier gemietet - direkter Blick auf den See, das Naturschutzgebiet und die Glarner Berge! Gut gelaunt und bestens motiviert schloss ich meine zweite Lesewoche ab. Als zusätzliches Sahnehäubchen warteten am Donnerstag die Belegsexemplare der sechsten Auflage von Blackout auf mich!

Und weil's grad so schön ruhig ist, hier noch ein paar weitere Antworten auf die "81 Fragen an Frau Gabathuler"


Leider nein ... Ich habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben.

Ich erhalte pro verkauftes Buch einen Anteil des Verkaufspreises. Je mehr Bücher sich verkaufen, desto mehr verdiene ich :-)

Nein.

Ich sammle die Ideen vorerst im Kopf. Wenn sie mich nicht loslassen, dann schreibe ich sie in ein Notizbuch. Ein System habe ich nicht. Dazu bin ich beim Schreiben (nicht zuletzt auch aus Überzeugung) zu chaotisch. Mir reichen meine Notizen. Die Ergebnisse meiner Recherchen drucke ich mir aus oder schreibe sie ebenfalls in mein Notizbuch.


Ja. Und Ja.


Dienstag, 8. Mai 2012

Zweite Lesewoche der Ostschweizer Autorenlesungen

Heute starte ich in die zweite meiner vier Lesewochen in der Ostschweiz. Stationen diese Woche: Herisau, Altnau, Schwanden und Schmerikon. Die Lehrkräfte von Herisau haben sich für die Lesungen etwas einfallen lassen: Ich lese für die Mädchen, mein Kollege Falko Löffler für die Jungs. Bin gespannt, wie das wird.

Sonntag, 6. Mai 2012

Huch, man(n) bloggt wieder

Da bin ich über all die Jahre den Blogs treu geblieben, habe von all den Social Media Möglichkeiten eigentlich immer nur das Bloggen wirklich gemocht und irgendwann gemerkt, dass ich damit auf einer Schiene fahre, auf der langsam das Gras wächst.

Also habe ich mich angepasst. Habe es mit Twitter zwei Mal versucht - und habe zwei Mal wieder aufgegeben, weil ich damit nichts anfangen kann. Ich habe mich bei Facebook registriert und bald einmal gemerkt, dass es ziemlich witzlos ist, eine private Facebook-Seite zu haben, wenn man sie nicht privat nutzt / nutzen will. Also richtete ich mir eine FB-Autorinnenseite ein für Berichte rund um mein berufliches Leben. Darauf fühle ich mich mittlerweile (zu meiner eigenen Überraschung) recht wohl ... während meine private FB-Seite ziemlich einsam vor sich hindümpelt. Google+ fand ich anfangs nicht besonders prickelnd. Mittlerweile verbringe ich pro Tag vielleicht zehn Minuten dort und finde hin und wieder spannende Links.

Während dieser ganzen Zeit bin ich den Blogs treu geblieben. Ich lese auch immer noch am liebsten Blogs, während die Besuche auf anderen Plattformen doch eher kurz und kürzest ausfallen (was ich lese, seht ihr in der Blogroll auf der rechten Seite). Dabei ist mein Alter-Ego-Blog etwas verkümmert (vielleicht, weil ich grad in einer schon länger anhaltenden Buddha-Gelassenheitsphase stecke und mich nicht unbedingt zappadong-mässig ärgern will). Aber heute, heute musste es einfach wieder einmal sein. Die Geschichte, die ich verbloggt habe, ist einfach zu köstlich.

Und dann dies! Nach einem ziemlich bloggigen Tag: Man(n) ruft zum Bloggen auf! Mir soll's recht sein. Im verlinkten Blogpost findet sich auch ein Link zum Thema Reichweite. Das für all die, die denken, die Masse mache es. Die Masse darf dem überzeugten Blogger egal sein. Und als kleiner Seitenhieb an einen meiner liebsten Kritiker: Der Peinlichkeitsfaktor auch (das steht nicht im verlinkten Artikel; das behaupte ich). Das ist das Schöne an den Blogs. Man kann und darf sie lesen. Muss aber nicht. Für mich gilt: Ich will! Weiter bloggen und vor allem weiter Blogs lesen. Insofern kommt der Aufruf grad ziemlich gelegen.