Dienstag, 8. März 2011

Unterwegs

Von Buchs SG via Sargans, Zürich und Aarau nach Buchs AG :-)
Eine herrliche Morgenlesung bei Lea Maire und ihrer Klasse.
Dann von Buchs AG via Aarau und Lenzburg nach Seon.
Zwei sehr verschiedene Lesungen auf verschiedenen Schulstufen, die mir eine Unmenge Spass gemacht haben. Die Betreuung hätte - wie schon am Morgen - nicht besser und freundlicher sein können.
Bücher signiert.
Heimfahrt via Lenzburg, Zürich und Sargans nach Buchs SG.

In der Bahn: Am Text des neuen Projekts geschliffen, ein Exposé überarbeitet, eine Leseprobe feingeschliffen, zwei Buchideen weiterverfolgt und gute Einfälle gehabt, in einem Fall sogar einen zündenden.

Blumen und Schokolade erhalten. Kurz und auf den Punkt: Das pralle Leben (und einen guten Tag) ge- und erlebt.

Montag, 7. März 2011

Aufbruchstimmung

Frühling ist die Zeit der Abnabelung, des Neuanfangs, des Aufbruchs. In meinem Fall ist es ein beruflicher Aufbruch. Wie oft habe ich darüber nachgedacht, geredet, gehadert, erwogen, verworfen und neu angedacht. Jetzt ist es soweit. Ich beginne eine neue Reise. Wohin ich will, weiss ich. Ob ich ankommen werde, ist völlig offen. Fest steht nur: Ich lasse das Alte los. Natürlich schreibe ich weiter. Alles andere steht zwischen den Zeilen ;-) Boah, geht es mir gut!

Freitag, 4. März 2011

Buchpreisbindung - Wenn Politiker auf einem anderen Planeten disktuieren

Der Nationalrat und der Ständerat wollen in der Schweiz die Buchpreisbindung wieder einführen. Die Debatte dazu liest sich wie ein schlechter Witz. Ich frage mich, wie viel diese Politiker überhaupt von der Sache (vor allem vom Internet) verstehen, und ob sie allenfalls vielleicht nicht auf demselben Planeten wohnen wie ich - oder ich nicht auf demselben wie unsere Politiker (beides ist durchaus möglich).

Donnerstag, 3. März 2011

Und die Gewinnerin ist ...

...
"HALT!", schreit der Verlosungshut. "Ich will erst noch was sagen."
"WAS?", frage ich.
"Also, erstens will ich ..." Er stockt. "Na ja, ich wollte sagen ..."
"Jaaaa?"
"Ich fand ja diese "F"-Buchstaben-Aktion eine coole Sache ..."
Mein Verlosungshut findet etwas cool? Oha! Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Obwohl ... Irgendwie klang dieser Satzanfang nach einem ABER.
"... aber ich habe mich dabei überfressen."
Wusste ich's doch! Es gibt ein Aber. Nur, für dieses Aber kann ich nichts. Was ich dem Hut auch sage. "Hättest ja nicht alle Wörter so gierig runterschlingen müssen!"
Der Verlosungshut grummelt etwas, wieder ganz der alte Griesgram. Ich lasse ihn dann mal grummeln und kopiere euch meine Lieblings-F-Sätze aus dem Wettbewerb hier rein (für die Übergangenen: Eure waren auch cool!)

"Feige Frauen finden frische Fussnoten für freche Fantasien, falls Freerunning fehlerlose Fortsetzung findet." (Nikola)
"Filous Freunde feiern Feste für Feuergötter, fabelhaft für Fotografen finden Fans fantastischer Festtage." (Anja)
"Im Februar fremdgehen finde ich fürcherlich falsch, v(f)or allem die v(f)erlogene Freude am V(F)alentinstag macht mich v(f)öllig fertig." (Regine)
"Fünf Freunde fällten im Februar folgendes Fazit über Freerunning: Fantastisch." (Claudia)

"Können wir jetzt die Gewinnerin bekanntgeben?", murmelt der Hut.
"Gleich", antworte ich. "Ich möchte noch sagen, dass ich diese Verlosung als Anlass genommen habe, endlich die Webseite für das Buch freizuschalten, welches sich die Gewinnerin gewünscht hat." (Schlechte Karten)
"Und?", drängt der Verlosungshut ungeduldig. "Können wir jetzt ...?"
"Gleich", verspreche ich.
"Das hast du schon mal gesagt."
"Ich hab dich gehört."
"Okay, okay ..."
"Nur noch ganz kurz! Ich muss noch schnell sagen, dass es auch im März eine Verlosung gibt. Und weil mir die Februar-Verlosung viele lustige Mails beschert hat, stelle ich auch im März wieder eine Teilnahmebedingung: Schickt eine Mail an alicegabathuler[at]gmx.ch, sagt mir, welches Buch ihr gewinnen möchtet und schreibt den ersten Satz eures Lieblingsbuches auf. - Jetzt können wir gratulieren, Verlosunghut!"
"WIR GRATULIEREN", rufen der Hut und ich gleichzeitig. (PS: Der Verlosungshut möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es nicht seine Idee war, den komischen Vogel mit aufs Bild zu nehmen.).

Mittwoch, 2. März 2011

Nicht alle Geister lieben mich

Bei diesem Buch MUSS ich mit dem Cover anfangen - oder vielleicht besser den Covern, da das eine nicht ohne das andere geht.


Sind sie nicht der absolute Renner? Da möchte man sich am liebsten gleich beide Bücher krallen und mit dem Lesen beginnen!

Der Geist, der mich liebte erschien 2007. Begeisterte Leserinnen wünschten sich eine Fortsetzung - und mussten lange warten. Jetzt aber hat das Warten ein Ende: Nicht alle Geister lieben mich stillt die Neugier all jener, die wissen wollten, wie die Geschichte mit Sam und ihrem Geist Nicholas weitergeht. So viel sei schon einmal verraten:

In Cedars Creek ist die Hölle los! Nach Adrian Crowleys Tod ist Sam darauf bedacht, die ganze Geschichte zu vertuschen. Doch die Veränderung, die mit Nicholas, dem Geist ihrer großen Liebe, vor sich geht ist nicht die einzige Bedrohung. Nachdem Nicholas für kurze Zeit lebendig geworden war, kann er die Gier nach Leben nicht mehr beherrschen. Das macht ihn auch für Sam zur Gefahr. Sheriff Travis kommt bei seinen Ermittlungen eine bestechende Idee: Er könnte den toten Hexer beschwören und ihn selbst befragen. Doch die Beschwörung läuft aus dem Ruder und plötzlich sieht sich der Sheriff gezwungen, ausgerechnet seine Hauptverdächtige um Hilfe zu bitten …

Als Kate Logan dieses Buch bei uns im Schreibforum vorstellte, freuten sich jene, die den ersten Teil gelesen hatten, begeistert auf die Fortsetzung - und fragten gleich nach, ob der zweite Teil auch so humorvoll sei. Humorvoll?, dachte ich. Eine humorvolle Spuk- und Gruselgeschichte. (Okay, ich oute mich als abolute Banausin in Sachen Spuk- und Gruselgeschichten - ich kann mir das nämlich nicht vorstellen). Wie auch immer. Der Humor wurde zugesichert. Und wie ich aus den Buchbesprechungen im Netz erfahren habe, ist das kein leeres Versprechen.
"Absolut packendes Buch, perfekt geeignet für lange Nächte bei Kerzenschein - Gänsehaut, Herzklopfen und hin und wieder ein heftiger Lachanfall sind garantiert. Aber Vorsicht: Suchtgefahr! ;)" (Der Geist, der mich liebte, Amazon)
"Sehr schön fand ich außerdem, dass es zwischen den düsteren Szenen auch immer wieder amüsante Momente gab, die die Handlung aufgelockert haben. " (Nicht alle Geister lieben mich, Amazon).

Bleiben wir noch einen Moment beim Humor. Wenn ich euch Bücher vorstelle, tauche ich in die Webseiten der jeweiligen AutorInnen ab. Bei Kate Logan blieb ich besonders lange hängen. Erstens, weil ihre Webseite äusserst spannend ist und zweitens, weil ich immer und immer wieder herzhaft gelacht habe beim Lesen. Ich empfehle also allen, die Kates Bücher nicht zur Hand haben, aber gleich mit dem Lesen beginnen möchten, eine ausgedehnte Tour durch ihre Webseite.

Wer jetzt nicht warten konnte und die Seite angeklickt hat, ohne den Rest dieses Beitrags zu lesen, hat vielleicht im ersten Moment gestockt, denn da springt einem ein anderer - ebenfalls bekannter - Name an. Brigitte Melzer. Keine Bange, da seid ihr richtig. Die Menuleiste löst das Rätsel: Kate Logan ist Morgan Grey ist Brigitte Melzer. Und grad nochmals keine Bange. Brigitte Melzer ist keine gespaltene Persönlichkeit (ausser beim Schreiben ;-) ); sie steht mit beiden Beinen und einem gesegneten Humor fest auf der Erde.
"Kate wer? Logan? ... Ja, das bin ebenfalls ich. Eigentlich dachte ich, wenn ich unter drei Namen schreiben würde, hätte ich auch die dreifache Zeit. Da hab ich mich wohl geirrt… Okay, das war natürlich Quatsch. Tatsächlich ging es darum, eine weitere Abgrenzung zu schaffen. Morgan Grey ist ja fürs historische Abenteuer zuständig, die Melzer macht Fantasy und Dark-Fantasy in erfundenen Welten, oder aus der Vergangenheit. Aber wer sollte sich um Geschichten in der heutigen Zeit kümmern? Wer kennt sich in amerikanischen Kleinstädten aus? Und wer kann dafür sorgen, dass eine Portion Sarkasmus in der Geschichte landet? Kate Logan hat sich dann auf die ausgeschriebene Stelle beworben. Gut, vielleicht hab ich mir auch mal den Kopf etwas zu fest angestoßen, und plötzlich war Kate einfach da…" - Auszug aus der Webseite (Anmerkung von mir: Wenn es da wieder einmal eine ausgeschriebene Stelle gibt, bin ich gespannt, wer sich darauf bewirbt.)

Sehr empfehlenswert ist der Text, in dem Kate Logan alias Morgan Grey alias Brigitte Melzer über ihr Schreiben berichtet. Ganz witzig ist auch die Danksagung an alle, die sie bisher bei ihren Danksagungen übergangen hat (ein Problem, das jeder Autor / jede Autorin nur zu gut kennt). Und dann ist da noch ... ach, einfach selber gucken und nachlesen ...

Fragen habe ich Kate natürlich auch gestellt.

Nicht alle Geister lieben mich ist die Fortsetzung zu dem im Jahr 2007 erscheinen Buch Der Geist, der mich liebte. Vier Jahre zwischen zwei Bänden sind eine ziemlich lange Zeit, vor allem für jene, die auf eine Fortsetzung warteten - und das haben eine ganze Menge Menschen, wie ich beim Stöbern im Internet herausgefunden habe. Was hat dich aufgehalten?
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich die Fortsetzung am liebsten gleich im Anschluss an den ersten Band geschrieben, von Verlagsseite kam jedoch der Wunsch nach anderen Projekten, die dann auch vorgezogen wurden. Als dann letzten Sommer die Taschenbuchausgabe vom Geist (unter dem Titel „Der Kuss des Todes“) erschien, bekam ich so viele Lesermails, in denen nach dem zweiten Teil gefragt wurde, dass ich meinen Verlag überzeugen konnte, mich von der Leine und wieder auf den Friedhof zu lassen.
Im Nachhinein betrachtet bin ich froh darüber, so viel Zeit gehabt zu haben, denn auch wenn ich mich erst wieder in die Geschichte um Sam und Nicholas einfinden musste, hatte ich vollkommen andere Ideen und Ansätze für die Fortsetzung, als noch am Anfang. Ansätze, die mir deutlich besser gefallen haben. Ich bin mir sicher, dass sich die Geschichte nie so entwickelt hätte, wie sie es letztlich getan hat, wenn sie nicht die Zeit gehabt hätte, zu reifen.
 
Titel für Bücher zu finden ist so eine Sache. Hinter "Nicht alle Geister lieben mich" steht eine besondere Geschichte. Kannst du uns die verraten?
Es ist kein Geheimnis, dass ich den Titel damals ziemlich kitschig fand. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und finde ihn auf seine eigene Weise sogar witzig. Da Fortsetzungen ja gerne ähnlich klingende Titel haben, wie der Vorgängerband, habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was infrage käme. Ich konnte es drehen, wie ich wollte, es kam immer wieder „Nicht jeder Geist liebt mich“ dabei heraus. In meinen Augen nicht nur passend zum ersten Teil, sondern auch gleich noch der perfekte ironische Seitenhieb darauf. Zum Glück kam mein Vorschlag im Verlag genauso gut an und so landete er in leichter Abwandlung als „Nicht alle Geister lieben mich“ schließlich auch auf dem Cover.
 
Beim Herumstöbern auf deiner Webseite ist die Schreiblust und deine ausgeprägte Fantasie allgegenwärtig. Ein Beispiel: "Sheriff Travis kommt bei seinen Ermittlungen eine bestechende Idee: Er könnte den toten Hexer beschwören und ihn selbst befragen. Doch die Beschwörung läuft aus dem Ruder und plötzlich sieht sich der Sheriff gezwungen, ausgerechnet seine Hauptverdächtige um Hilfe zu bitten …" Auf so etwas muss man erst einmal kommen . Gib's zu: Das Schreiben dieses Buches hat dir unendlich viel Spaß gemacht ...
Oh ja! Ich hatte einen Höllenspaß, die Geister loszulassen! Mir ist ziemlich schnell klar geworden, dass die Perspektive des Sheriffs der Geschichte noch mal einen zusätzlichen Dreh geben würde … und irgendwie hat sich der gute Ed dann ein wenig verselbständigt und plötzlich hatte Sam seinetwegen eine Menge Probleme am Hals.
 
Wenn dir jemand ein Haus direkt neben dem Friedhof schenken würde, würdest du es nehmen? Oder kann eine sehr lebendige Fantasie manchmal im wirklichen Leben ein wenig im Weg stehen?
Ist es denn ein schöner alter, verwunschen aussehender Friedhof? Einer mit geheimnisvollen Statuen, unheimlichen Gruften und jeder Menge düsterer Plätze? In Wahrheit kommt es natürlich auf die Größe des Hauses an. Wenn es groß genug ist, damit ich mir ein eigenes Arbeitszimmer einrichten kann – immer her damit! Mittlerweile habe ich ja bereits ein paar Schottlandurlaube hinter mir, in denen ein mittelalterlicher Friedhof direkt unter meinem Schlafzimmerfenster lag. Was soll ich sagen? Ich lebe noch. Außerdem habe ich gelernt, dass eine blühende Fantasie nicht nur für volle Hosen sorgt, sondern einem auch jede Menge guter Ideen bescheren kann. 
(Anmerkung: Bilder zu diesen Schottlandurlauben gibt es hier)
 
Die unvermeidbare Frage: Gibt es eine Fortsetzung zu "Nicht alle Geister lieben mich"?
Falls ich nicht doch noch auf das Zombiegenre umsattle, lautet die Antwort leider: Nein. 

Liebe Grüße
Brigitte ... äh Kate ... oder wer ich gerade bin 

Und ich? Ich gehe jetzt gleich in die Buchhandlung und bestelle mir ein Geisterbuch von Kate Logan!