Sonntagmorgen
Besondere Zeiten, besondere Massnahmen. Mein Friseurtermin war an dem
Tag, als die Friseursalone geschlossen wurden. Nun führt kein Weg mehr
am Schneiden vorbei, weder bei mir noch bei Herrn Ehemann. Ich habe mir
jetzt ein paar Tutorials übers Haareschneiden angeschaut. Heute
Nachmittag werde ich zur Privatfriseuse von Herrn Ehemann. Und er zum
Privatfriseur von mir. Danach sehen wir beide dann aus wie geschorene
Schafe oder gerupfte Enten. Und wahrscheinlich wird der eine die andere
und die andere den einen feuern. Ich bin mir aber sicher, dass unsere
Liebe weiterleben wird.
Sonntagnachmittag
Heute nach dem Mittag wurde unser Badezimmer umfunktioniert zum
Haarsalon. Ausrüstung: ein Rasierer, 4 schlecht schneidende Scheren, 2
Nagelscheren, 1 Kamm.
Leider ist Herr Ehemann nicht für Social
Media zu haben, auch in diesen Zeiten nicht. Ich kann euch aber
versichern, dass er und seine Frisur (bis auf einen kleinen Schnitzer
über den Ohren) sehr gut aussehen. Was er aus mir gemacht hat? Guckt
selber. Vorher und nachher.
Mein Name: Alice Gabathuler. Ich bin: Autorin. Verlegerin. Workshopleiterin. Heimwerkerin mit zwei linken Händen. Gärtnerin ohne grünen Daumen. Trampelpfadgängerin.
Sonntag, 22. März 2020
Freitag, 20. März 2020
An die Doofdödel dieser Welt - #stayverdammtnochmalathome
Mit Frau Tochter telefoniert. Ihr erster freier Tag nach sechs Tagen
Dienst in einer sozialen Einrichtung. Sie geht den langen Weg zu Fuss
zur Arbeit, damit sie sich nicht in einen Bus setzen muss. Ihre Hände
sind wund vom Waschen und Desinfizieren. Ihre Klienten können nicht alle
verstehen, was da grad mit der Welt passiert. Ihr Aufruf in der
Waschküche ihres Wohnblocks, dass sie mehr Zeit zum Waschen braucht,
weil sie ihre Kleider häufiger wechseln muss als sie sie waschen kann,
wurde von vielen Seiten sofort warmherzig beantwortet - die
Waschmaschinenfrage ist somit gelöst. Es gibt sie also, die Solidarität
im Kleinen.
Und für alle, die das Wort Solidarität weder buchstabieren noch aussprechen können geschweige denn leben wollen:
Liebe Doofdödel, die ihr denkt, es sei alles nicht so schlimm und ihr hättet ein Menschenrecht darauf, euch in Gruppen zu treffen. Ihr gefährdet Leute wie meine Tochter. Ihr gefährdet die KlientInnen meiner Tochter. Ihr gefährdet die Grosseltern meiner Tochter. Ihr gefährdet Leben. Und ihr verhöhnt mit eurem Verhalten Menschen wie meine Tochter. Ihr gefährdet und verhöhnt das Leben der Menschen, die jetzt noch arbeiten - und zwar mehr denn je in ihrem Leben, weil es sie braucht (unter anderem, damit ihr Klopapier horten könnt - oder damit sie euch dann pflegen können, wenn es eucht trifft).
#stayathome
Liebe Doofdödel, die ihr denkt, es sei alles nicht so schlimm und ihr hättet ein Menschenrecht darauf, euch in Gruppen zu treffen. Ihr gefährdet Leute wie meine Tochter. Ihr gefährdet die KlientInnen meiner Tochter. Ihr gefährdet die Grosseltern meiner Tochter. Ihr gefährdet Leben. Und ihr verhöhnt mit eurem Verhalten Menschen wie meine Tochter. Ihr gefährdet und verhöhnt das Leben der Menschen, die jetzt noch arbeiten - und zwar mehr denn je in ihrem Leben, weil es sie braucht (unter anderem, damit ihr Klopapier horten könnt - oder damit sie euch dann pflegen können, wenn es eucht trifft).
#stayathome
Dienstag, 17. März 2020
Schlechtes Timing - oder - Blogtour Blue Blue Eyes
Es gibt schlechtes Timing und es gibt sehr schlechtes Timing. In diesem Fall war es sehr schlechtes Timing, und bin ich schuld daran! Als mich Josia fragte, ob mir die Woche vom 9. März für eine Blogtour passe, meinte ich locker-flockig: "Ja, klar." Ich wusste zwar, dass ich auf Lesetour sein würde, aber genau deswegen war ich überzeugt, dass es die richtige Woche für eine Blogtour sei.
Irren ist menschlich, und manchmal ist Irren auch ein Synonym für Gabathuler. Es war nämlich so: Noch nie hat mich eine Lesetour so gefordert wie diese - und noch nie waren die Umstände schlechter. Auf dem Weg zu den Lesungen las ich alles, was ich übers Virus erfahren konnte, und nach den Lesungen schlief ich immer ziemlich schnell ein. Einmal habe ich deswegen sogar beinahe das Aussteigen verpasst.
Und so habe ich viel zu wenig auf die Blogtour verlinkt, viel zu wenig darauf aufmerksam gemacht und mich viel zu wenig bedankt. All das hole ich jetzt in diesem Post nach.
HERZICHEN DANK AN DIE BUCHBLOGGERINNEN
Franziska - Lesemädchen (@lesemaedchen auf Insta)
Gina - Zeilenfluch (@about.ginalouise auf Insta)
Daniel - Lesemagier (@lesemagier auf Insta)
Andrea - EasyPeasyBooks @easypeasybooks auf Insta)
Josia (@josiajourdan auf Insta)
Sie alle haben das Buch gelesen und sich dann für ein Thema entschieden, dass sie vertiefen wollten:
Franziska hat über die Organisation "Lost Souls" geschrieben
Gina hat sich mit dem Thema "Mental Health" auseinandergesetzt
Daniel hat die Schauplätze vorgestellt.
Andrea hat ein Interview mit mir gemacht.
Josia hat sich gefragt, was wir verbergen und warum.
Und natürlich habe ich auch das Lesen der Blogposts nachgeholt und mich riesig über die einzelnen Posts gefreut - auch über die Rezensionen. Leute, ihr seid einfach klasse.
Irren ist menschlich, und manchmal ist Irren auch ein Synonym für Gabathuler. Es war nämlich so: Noch nie hat mich eine Lesetour so gefordert wie diese - und noch nie waren die Umstände schlechter. Auf dem Weg zu den Lesungen las ich alles, was ich übers Virus erfahren konnte, und nach den Lesungen schlief ich immer ziemlich schnell ein. Einmal habe ich deswegen sogar beinahe das Aussteigen verpasst.
Und so habe ich viel zu wenig auf die Blogtour verlinkt, viel zu wenig darauf aufmerksam gemacht und mich viel zu wenig bedankt. All das hole ich jetzt in diesem Post nach.
HERZICHEN DANK AN DIE BUCHBLOGGERINNEN
Franziska - Lesemädchen (@lesemaedchen auf Insta)
Gina - Zeilenfluch (@about.ginalouise auf Insta)
Daniel - Lesemagier (@lesemagier auf Insta)
Andrea - EasyPeasyBooks @easypeasybooks auf Insta)
Josia (@josiajourdan auf Insta)
Sie alle haben das Buch gelesen und sich dann für ein Thema entschieden, dass sie vertiefen wollten:
Franziska hat über die Organisation "Lost Souls" geschrieben
Gina hat sich mit dem Thema "Mental Health" auseinandergesetzt
Daniel hat die Schauplätze vorgestellt.
Andrea hat ein Interview mit mir gemacht.
Josia hat sich gefragt, was wir verbergen und warum.
Und natürlich habe ich auch das Lesen der Blogposts nachgeholt und mich riesig über die einzelnen Posts gefreut - auch über die Rezensionen. Leute, ihr seid einfach klasse.
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