Montag, 13. Januar 2014

Nomadenleben

Am Dienstag beginnt mein Nomadenleben durch den Kanton Zürich. Statt wie üblich zwischen den Lesestationen nach Hause ins Rheintal zu fahren, schlafe ich - neue SBB-(Nicht)Verbindungen sei Undank - in verschiedenen Hotels. Der kleine Rollkoffer ist (fast) gepackt, der Rucksack auch. Das Gute an der Sache: Die Bücher befinden sich statt im Rucksack im Koffer. Ebenfalls im Gepäck sind mein Handtaschenmaschinchen (kleiner Laptop) und mein Manuskript. Ich bin nicht ganz fertig geworden und werde deshalb morgen unterwegs - falls der Zug nicht zu voll ist - und dann vor allem morgen im Hotel noch einmal so in den Text kriechen. Am Donnerstagmorgen will ich abgeben.

Wo ich anzutreffen bin, könnt ihr in rechts drüben in der Blogroll nachlesen. Die Fahrpläne sind ausgedruckt, die Google Maps auch, genau wie die Mails mit den Lehrkräften, in denen wir die Details zur Ankunftszeit und den Lesungen festgelegt haben.

Wenn ihr jetzt sagt: Könnte sie alles auf dem Tablet oder dem Smartphone auch haben, dann antworte ich: Will ich aber nicht. Ich mag das Papier. Und handgeschriebene Notizen. Mit im Gepäck sind deshalb auch meine Notizbücher zu Band 1 (dem Band, den ich fertig überarbeiten werde) und Band 3 (dem Band, den ich als nächstes schreiben werde). Dazu gehört eine gute alte Griffelschachtel mit Füllern und bunten Stiften. So gerne ich meine Buchtexte am PC schreibe: Der Rest ist Handarbeit. Weil ich das einfach mag.

Morgen um 5.45 Uhr fährt - neuer SBB Fahrplan sei Undank - mein Zug los. Aber vielleicht ist er ja wenigstens pünktlich :-) Und weil ich beschlossen habe, mich nie mehr von einem SBB-Fahrplan ärgern zu lassen, ist es eigentlich egal. Nennt mich Frau Gelassenheit. (vorläufig ...). 

Freitag, 10. Januar 2014

Aus den Tiefen des Manuskripts

Ich stecke tief in der Überarbeitung des lektorierten Manuskripts des ersten Bandes meiner vierteiligen Serie. Dabei hüpfe ich nicht einfach von (extrem brauchbarer) Amerkung zu (extrem brauchbarer) Anmerkung meiner Lektorin, sondern kämme mit dem ganz feinen Kamm noch einmal den ganzen Text durch. Und was ich da noch wieder alles finde! Manchmal ist es ein minutenlanges Ringen um einen einzigen Satz, eine einzige Formulierung, ein einziges Wort. Und weil der Text schon ein homogenes Gefüge war, als er ins Lektorat ging, muss ich auch prüfen, ob ich mit den Änderungen, die ich jetzt vornehme, nicht einen anderen Satz, eine andere Formulierung, ein anderes Wort tangiere. Ob ich nicht plötzlich Wiederholungen im Text habe, den ich vorher genau auf solche Wiederholungen durchgekämmt habe.

Weil ich mittlerweile auch Band 2 fertig und abgegeben habe, muss ich noch einmal genau prüfen, ob Band 1 noch zu Band 2 passt. Ob auch rückblickend von Band 2 aus alles seine Ordnung hat und in sich aufgeht. Und ich muss vorausschauen und mir überlegen, ob diese Geschehnisse in ihrer Logik auch mit den Folgebänden vereinbar sein könnten / werden.

All das braucht Zeit. Mehr als ich gedacht habe. Aber ich weigere mich, diesen Arbeitsgang zu beschleunigen. Er dauert, so lange er dauert. Und so lege ich mal wieder Abend- und Nachtschichten ein. Mit viel Kaffee. Jedoch hoch motiviert und bestens gelaunt.

So, und jetzt zurück an den Text  ...

Mittwoch, 8. Januar 2014

Ungeschönt - knallharte Autorenrealität

Und wieder eins weniger ....


Manchmal denke ich, dass ich gar nicht so schnell schreiben kann, wie die Bücher wieder verschwinden. Gut, Bestsellerautoren passiert das weniger. Aber Autoren im Mittelfeld und unteren Ende der Verkaufszahlen kennen diese Realität bis zum Abwinken.

Bücher werden verramscht oder nicht mehr neu aufgelegt, wenn die Verkaufszahlen für den Verlag nicht mehr stimmen. Ich habe das gute alte Früher nicht erlebt, wo Bücher noch länger auf Lager gehalten wurden, wo sie noch nicht den Buchmarkt in einer Vielzahl fluteten, die dieser Buchmarkt gar nicht schlucken kann. Ich lebe im heute, wo die Situation ist, wie sie ist. Ob wir Autoren das gut finden oder nicht.

Wir haben vier Möglichkeiten:
1. Mitschwimmen und auf die Welle hoffen, die uns den Bestseller anspült statt das neue Buch aus den Regalen, bevor es dort überhaupt richtig angekommen ist.
2. Auf Teufel komm raus mehr produzieren (und die Schwemme damit anheizen) bis wir ausgelaugt sind.
3. Kapitulieren und einen anderen Beruf suchen.
4. Das Hadern sein lassen und andere Wege gehen.

Für mich hat sich über den Jahreswechsel Möglichkeit Nummer vier wieder einmal bekräftigt. Ich will meine Bücher erhalten. Nicht, weil ich sie für die absolut unverzichtbaren Klassiker halte, nicht, weil ich in die Nachwelt eingehen will, sondern weil sie ein Teil von mir sind. Drei oder vier Jahre auf dem Markt sind mir zu wenig. Wollte ich meine nicht mehr lieferbaren Bücher letztes Jahr einfach neu herausgeben, sind inzwischen neue Ideen dazugekommen. So viele, dass ich ein Gesuch für längere Tage einreichen müsste. Weil das nicht geht, setze ich einen Fuss vor den anderen. Aber ich habe klare Ziele.

Warum ich nicht einfach dem Verlag einen Stapel meiner Bücher abkaufe, habe ich hier erklärt. Ich will neu durchstarten mit den Büchern. So professionell wie möglich. Ohne die Erwartung, hohe Verkaufszahlen zu erzielen. Aber mit dem Gefühl, meine Bücher lieferbar zu halten.

Dienstag, 7. Januar 2014

Kurze Zwischenpause

Gestern Abend spät ist das Manuskript zu Band 2 an den Verlag. Heute Morgen habe ich ausgeschlafen. Heute ist Zwischenpause.

Ich guck mal nach dem Haushalt (ja, er ist noch da ...). Mache gerade eine Gemüsewähe, weil ich nachher zu meiner absolut tollen Friseuse gehe (und die zwei Männer in meinem Haushalt es nicht verdienen, nach meinem tagelangen Abtauchen an meinem Pausentag nichts Anständiges zu Essen zu bekommen). Am Nachmittag schreibe ich die Schulen an, die ich nächste Woche im Rahmen der Zürcher Schullesungen besuchen werde, ich arbeite an der Leseprobe zum Kinderbuch und setz mich hinters Exposé, das mir noch nicht wirklich gefällt. Und am Abend, da gehe ich zu Ursus&Nadeschkin (VORFREUDE)!

Und morgen .... Morgen mache ich mich an den lektorierten Text von Band 1. Der soll bis nächsten Montag fertig sein. Die nächste Abtauchrunde steht mir also bevor.

Was immer ihr heute macht: Habt einen wunderschönen Frühlingstag (bei mir ist grad Mitte März Wetter).

Sonntag, 5. Januar 2014

Überarbeitungs-Schlussspurt

Abgetaucht. Eingetaucht. Schlussspurt. Bild aus zweitletzter Runde, die letzte ist jetzt einfacher und geht schneller.


Freitag, 3. Januar 2014

2014

Ich liebe Jahresanfänge. Weil ich den neuen nicht erwarten konnte, habe ich mein 2014 schon am 25. Dezember begonnen. Oben, in den Bergen. Ich habe viel geschrieben, viel überarbeitet und bin viel spazieren gegangen. Vor allem das Spazieren habe ich vermisst. Dabei tut es mir endlos gut. Es öffnet mir mein Herz und meinen Kopf.

All der berufliche Mut und die berufliche Zuversicht, die ich verloren hatte, sind wieder da. Die neuen Wege, die sich schon 2013 abzuzeichnen begannen, lagen plötzlich klar und verlockend vor mir. Die Ideen sprudelten. Das Herz machte Purzelbäume; der Kopf ist entrostet, entrümpelt und frei für das Neue.

Das bedeutet erst einmal: Der totale Endspurt bei Band zwei meiner Serie. Am 7. Januar ist meine Lektorin wieder im Büro; ich möchte, dass mein Manuskript in ihrer Mailbox wartet, wenn sie den Computer zum ersten Mal in diesem Jahr hochfährt (dazu muss ich noch ein paar Tag- und Nachtschichten einlegen, aber ich denke, ich schaffe es). Eine Woche später ist die Überarbeitung des lektorierten Manuskripts von Band 1 fällig. Das will ich auch schaffen.

Meine Agentin wartet auf ein Exopsé mit Leseprobe für ein Kinderbuch. Die Leseprobe steht, feingeschliffen und bereit, mit dem Exposé bin ich noch nicht zufrieden. Beides will ich auch bis Mitte Januar abgeben.

Dann möchte ich vor Mitte Januar ein paar Dinge einfädeln, die für den Start der Serie wichtig sind. Mal so viel dazu: Ich habe mir gestern eine Kamera gekauft .... (was das mit dem Schreiben zu tun hat, verrate ich in einem anderen Post)

Und nicht zuletzt geht es im Januar wieder los mit den Lesungen. Wo ich bin, könnt ihr rechts drüben in der Blogroll nachlesen. Wenn ihr dort hinguckt, werdet ihr sehen, dass ich auch gleich noch zwei Termine habe, die beide mit dem Schreiben zu tun haben: Meine erste Teilnahme an einer Vorstandssitzung von ABRAXAS und die Jahresversammlung von AUTILLUS.

Ich bin so was von bereit für 2014. Und ich freue mich darauf. Hier noch meine Lieblingsecke, in der ich Kraft und Ideen sammle.