Freitag, 15. März 2013

Träume leben

Immer mal wieder ist in diesem Blog von Träumen die Rede, davon, dass man sie leben soll, egal wie uncool oder unrealistisch sie anderen scheinen.

Kürzlich war ich an einer Ladeneröffnung der ganz besonderen Art. Es ist ein Kleinstladen, am Rand dessen, was noch einigermassen als Zivilisation durchgeht. Er liegt in Gretschins, einem kleinen Dorf in meiner Heimatgemeinde (und Schauplatz von dead.end.com). Man könnte sagen: Nur Verrückte eröffnen dort einen Laden. Und ich antworte dann: Nein, genau dort sollte man einen eröffnen. Denn, wann immer ich durch die abgelegensten Gebiete in Schottland und Irland fahre, finde ich Hinweistafeln ins Nichts mit der Aufschrift "Craft Shop" oder "Art Gallery". Es gehört zu den Höhepunkten dieser Reisen, mitten im Nichts über eine Strasse zu fahren, diese Lokale zu finden und sich dann darin umzusehen. Warum also sollte das, was in Schottland und Irland geschätzt wird, nicht auch bei uns möglich sein? Eben!

Also, zurück zur Ladeneröffnung. Sie fand an einem Donnerstagnachmittag statt. Mit Brownies, Muffins, Kaffee und anderen Köstlichkeiten. Und so sah es aus:






Dieser kleine, blaue Kerl mit den Glubschaugen, der kam zu mir nach Hause. Frau Tochter sah ihn, verliebte sich in ihn und wollte auch einen, allerdings in Orange-Rot-Tönen. Kein Problem. Karin Zindel vom Bastelstübli häkelt uns einen auf Bestellung :-)

Womit wir zurück bei den Träumen sind. Die Frauen vom Bastelstübli wissen, dass der Laden sie nicht reich machen wird. Sie wissen, dass sie öfters in den Räumlichkeiten sitzen und vergebens auf Kundschaft warten werden. Darum geht es nicht. Es geht darum, das zu tun, was man gerne tun würde. Es zu versuchen. Aufzubrechen und seinen Weg zu gehen. Ankommen ist nicht das Ziel. Das Ziel ist der Weg dorthin.

Alles, was es im Bastelstübli gibt, kann man auch übers Internet bestellen. Und mehr. Die Frauen basteln nämlich auch auf Wunsch und Bestellung. Schaut euch doch mal bei ihnen um. Wenn euch Gretschins eine Ecke zu weit ist, besucht das Bastelstübli virtuell. Ihr findet es hier.

Dienstag, 12. März 2013

Bei den 4. Klassen der Oberschule Vaduz

An der Oberschule Vaduz bin ich immer wieder gerne. Da fühle ich mich so wohl, dass es einfach ist, mich "chillig" vorzustellen. Danke an alle, die dabei waren. Und einen ganz speziellen Dank an Sastia aus der 4b fürs Schreiben des Artikels!


Montag, 11. März 2013

Gekauft

Nicht, weil Tipp des Monats (was immer das heisst) draufsteht, sondern weil ich beide haben wollte.

Samstag, 9. März 2013

Unterwegs (auf eigene Gefahr)

Eine Woche war ich heftigst unterwegs. Ich traf auf begeisterte Jugendliche, auf die herzerwärmend freundlichen Frauen des Wünnewiler Lesezirkels, auf sehr nette Hotelangestellte, aber auch auf fast inexistente Hotelangestellte (es ist eine Erfahrung der eher ausserirdischen Art, wenn einem eine Bedienung in einem Café einen Schlüssel in die Hand drückt und sich von einem abwendet, bevor sie erklärt hat, um wie viele Ecken das Hotel liegt ... zum Glück sass ein Gast an der Bar, der weiterhelfen konnte). Ich stand an einem Kleinstbahnhof abseits jeglicher Zivilisation, in dem eine Lautsprecherstimme verkündete, dass es wohl Probleme geben könne, notfalls auch Zugsausfälle - und dann schwieg. Ich nahm den Zug, der verspätet doch noch kam, nur um zwei Stationen später nach einer knappen Erklärung einer weiteren Lautsprecherstimme in einen Extrabus verfrachtet zu werden, auf dem KEIN Wort der Information zu hören war und stand dann in einem völlig überfüllten Bahnhof vor einer Anzeigetafel, auf der jede Menge Zugsausfälle vermerkt waren, aber keine Lautsprecherstimme mehr informierte. Ich glaube, die SBB und und eine geschickte Informationspolitik leben auf zwei verschiedenen Planeten, wenn nicht sogar in verschiedenen Milchstrassen.

Es waren 16 Lesungen in fünf Tagen. Jetzt gibt es eine kurze Verschnaufspause und dann im Laufe des Monats noch einmal neun Lesungen. In Wünnewil hat Gerhard Bielmann Fotos von der Lesung gemacht (danke, Gerhard!)