Mittwoch, 14. Dezember 2011

Heute Morgen ...

... klebe ich wie viele andere Schweizer am TV und schaue die Bundesratswahlen. Dabei hätte ich fast vergessen, das gestern fertig überarbeitete Manuskript an den Verlag zu senden. Ich mach das dann jetzt mal :-)

Dienstag, 13. Dezember 2011

Wie kann man in diesem Alter noch so naiv sein?

Gleich zwei Mal heute Morgen ist mir die Naivität über den Weg gekommen. Einmal in einer Mail, die mich auf ihre ureigene Art auf den Boden holen wollte, weil ich das eben im Moment grad ganz und gar nicht sei (zumindest habe ich das so interpretiert). Und einmal in einem Blogeitrag eines Menschen, der sehr vieles ist (unter anderem total spannend), aber ganz bestimmt nicht naiv. Ich habe mir die letzte Frage dieses Eintrags geklaut und sie zum Blogtitel gemacht. Wie kann man in diesem Alter noch so naiv sein? Denn genau das bin ich unter anderem, in diesem Alter. Naiv. Oder zumindest das, was andere Leute naiv nennen würden. Ich sehe es ein bisschen anders.

Ganz konkret: Wenn ich davon schreibe, von einem eigenen Verlag zu träumen, dann kann das grässlich naiv klingen. Es kann sogar grässlich naiv sein. Ich könnte jetzt also sofort mit dem Träumen aufhören, weil das einfach zu naiv ist. Aber genau das macht das Naivsein aus: Dass man dort, wo andere aufhören, an etwas zu glauben, eben nicht aufhört. Dass man den ungeheuerlichen Gedanken weiterdenkt. Selbst wenn man keine Ahnung hat, was auf einem zukommen würde.

Nun ist es jedoch so, dass ich genau weiss, wovon ich schreibe, weil ich schon einmal am Aufbau eines Kleinstverlags beteiligt war. Ich weiss, wie hart das ist. Ich weiss, wie hart die Verlagswelt ist (ich bewege mich als Autorin darin und wenn man eins verlieren könnte in diesem Geschäft, dann wäre es als erstes die Naivität). Ich weiss, dass ausser sehr viel Arbeit (mit einer gehörigen Portion Selbstausbeutung) wenig bis gar nichts dabei herausschaut. Aber ich behalte mir vor, so naiv zu sein, daran zu glauben, dass es möglich ist, gute Bücher zu machen resp. zu verlegen - und wenn es am Ende nur eins, zwei  oder drei sind. Ob und wie gut sich die dann verkaufen, ist eine ganz andere Frage, deren Antwort ich völlig realistisch sehe. Gleiches gilt für einen Buchladen. Oder für eine ganz reale Textbar. Ich kenne genügend Beispiele, um zu wissen, "wie die Dinge sind". Naiv sein heisst nicht zuwangsläufig, total bescheuert zu sein. Naiv zu sein bedeuetet für mich, zu wissen, "wie die Dinge sind", aber daran zu glauben, dass sie trotz gegenteiliger Aussagen oder Erfahrungen eben auch anders sein können. Das wunderbare an der Naivität ist, dass ich es - als belächelte Närrin - versuchen kann. Weil vielleicht nur naive Menschen solch irren Dinge tun. Auf die Gefahr hin, dass dann eines Tages irgendjemand über einen schreibt: "Wie kann man in diesem Alter noch so naiv sein?"

Kleiner Nachtrag zum Bahnfahren

Meistens bekomme ich ganz gerne recht :-). Manchmal lieber nicht. Zum Beispiel in Sachen öffentlicher Verkehr, der mich die letzten paar Wochen auf Trab gehalten hat. Dass ich verkehrstechnisch in der Pampa wohne, weiss ich, auch wenn sich die Kleinstadt Buchs, an der mein Kleinstwohnort Werdenberg klebt, heftig dagegen stemmt. Jetzt hat das auch meine Lokalzeitung bestätigt. Ganz trocken:

"Im Werdenberg erreicht das Angebot des öffenlichen Verkehrs einzig im Umfeld des Bahnhofs Buchs die öV-Güteklasse C. Den Haltestellen auf der Linie Gams-Buchs (Anmerkung: an der mein Kleinstwohnort liegt), reicht es zur Klasse D. Der Rest liegt in der Grundangebotsklasse F."
(Quelle: Werdenberger & Obertoggenburger)

Interessant ist, dass es sogar Wattwil im Toggenburg (also das, was für viele wirklich die Pampa ist), in die Klasse B bringt. Womit unsere "südliche Hauptstadt des Kantons" so richtig abgewatscht dasteht. Ganz offiziell. Was folgende Frage aufwirft:

"Wenn man die Güteklassen der Bahnhöfe Sargans, Wattwil und Buchs mit ihrer Tagesfrequenz vergleicht, kommt man gleich zur Kernfrage: Bestimmt das Angebot die Frequenz oder umgekehrt? Jedenfalls erreichen die "höherklassigen" Sargans 9100 und Wattwil 5800 Ein-/Aussteiger pro Tag, während Buchs unter 5000 liegt."

So eine Überraschung aber auch! Dabei gucken wir so gerne leeren Zügen zu, wie sie leer ohne uns fahren, weil man uns nicht einsteigen lässt.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Das Hoch hält an

Gestern war Ideenwetter. Heute ist Gute-Nachrichten-Wetter. Und damit ich auf dem Teppich bleibe, hat mein Laptop beschlossen, mich zu veräppeln. Was bedeutet, dass ich den überarbeiteten Text noch einmal von vorne überarbeiten kann. Aber echt: Mich haut grad gar nichts um.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Ideenwetter

Heute Morgen, beim Morgenspaziergang in winterlichem Regen-Schnee-Wetter, sprangen mir die Ideen von allen Seiten an. Das ist ungewöhnlich. Meistens leere ich auf diesen Spaziergängen den Kopf, laufe mehr oder weniger gedankenlos durch die Gegend und BIN einfach. Aber heute scheint Ideenwetter gewesen zu sein.

Seit Monaten richte ich mir im Stall in den Bergen einen Raum ein, setze mich immer wieder auf das einzige Möbelstück, das Sofa, und lasse ihn wirken (den Raum). Seit Monaten weiss ich, dass ich darin meine eigene Firma haben möchte, irgendeine Kleinstfirma, aber ich wusste nicht, was für eine Firma. Das Büchercafé, das ich gerne hätte, scheitert an zwei Dingen: Erstens ist der Raum zu klein und zweitens gibt es in dem kleinen Dorf schon ein sensationelles Restaurant, das nicht schöner sein könnte - und das nebst köstlichem Essen unschlagbaren Kaffee führt, zubereitet und serviert von zwei wunderbaren Personen. Auch für einen Buchladen mit allerlei tollen (Post)karten ist der Raum /(LEIDER!!!) zu klein. Eine Autorenagentur, in der ich für Autoren gerne das Marketing und mühsamen administrativen Krempel übernehmen würde, würde wohl daran scheitern, dass die meisten Autoren sich das nicht leisten könnten und jene, die es könnten, würden meine Dienste nicht brauchen. Reizen würde mich auch eine reale Version der virtuellen textbar.net von Stephan Sigg und mir, ein Treffpunkt für Schreib- und Lesebegeisterte mit Workshops und Lesungen, aber irgendwie fehlt mir da noch was (mögliche Einnahmen). So verwarf ich eine Idee nach der anderen.

Heute Morgen, heute Morgen sprang mir die Idee an. Es ist eine Kamikaze-Idee, aber sie gefällt mir (auch wenn sie nur Ausgaben und nicht wirklich viele Einnahmen mit sich bringt). Ich will einen Verlag gründen. Ich wüsste sogar schon die ersten drei Autorinnen, die ich veröffentlichen möchte. Und ein Name für den Verlag ist mir auch angehüpft.

So lief ich denn total zufrieden durch den Schiff und die Kälte ...und stolperte dabei über die fehlenden Puzzlestücke zu einer neuen Serienidee. Eines nach dem andern lag einfach vor mir, ich konnte die Stücke nur noch aufheben und mit nach Hause nehmen.

Die Idee für den Verlag lasse ich jetzt mal reifen und lese mich hier rein. Und an der Serie bin ich sowieso dran. Erst einmal ist jetzt aber Handwerk gefragt: Ich muss / darf lektorierte Texte überarbeiten.

Das da, das wäre dann mein Firmensitz:

Sonntag, 4. Dezember 2011

Lesungen in Baar

Die letzten zwei Lesetage der Zentralschweizer Lesetour war ich in Baar. Sie rundeten eine spannende, witzige, unterhaltsame, manchmal auch anstrengende (vier Lesungen pro Tag sind sogar für mich etwas viel) Tour mit vielen tollen Begegnungen ab. Müsste ich Sterne vergeben, gäbe ich der Lesetour 10 von 10 Sternen. Ach was! 11 von 10 Sternen. Es war einfach genial. Danke an alle. Vielen Dank!

Von Baar gibt's Fotos! Guckt mal hier :-)