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Donnerstag, 23. März 2023

Good News - Blackout ist wieder erhältlich


In den letzten Wochen habe ich jeden Tag ein wenig am Buchsatz von Blackout gearbeitet und zum ersten Mal im Leben mithilfe von Shutterstock (Bilddatei), Canva (Kreativwebseite mit Vorlagen für fast alles) und dem BoD Vorlagendesigner ein Buchcover selber gestaltet. Zusätzlich motiviert und angetrieben hat mich die Bestellung einer Schule, die das Buch ab Mitte April als Klassenleküre einsetzen will. So bin ich in meinem ziemlich eng gesetzten Ablaufplan noch schneller vorangekommen. Letzte Woche habe ich das Buch bei BoD hochgeladen, gestern kam der Bescheid, dass die Printausgabe ab sofort wieder erhältlich ist. Das eBook wird noch eine oder zwei Wochen brauchen. Und es wird ein Hörbuch geben. So viele Jahre lang haben sich das unzählige Jugendliche und Lehrpersonen gewünscht, nun kann ich mit Hilfe von Josia Jourdan diesen Wunsch bald erfüllen. 

Ich habe beim Setzen des Texts so wenig wie möglich ins Original eingegriffen. Die meisten Änderungen sind dem Buchsatz geschuldet, der seine eigenen Regeln hat. Nur ab und zu habe ich Stellen ein wenig entrümpelt oder aufpoliert. Wichtig war mir, dass die Seitenzahlen mit jenen des Vorläuferbuches übereinstimmen, damit Schulen problemlos Bücher aus bestehenden Klassensätzen ersetzen können.

Was mich besonders berührt hat: Im Februar hatte ich ziemlich viele Lesungen. Fast in jeder Schule hat man mich - leicht entsetzt - mit den Worten begrüsst: "Alice, dein Blackout ist vergriffen. Warum?" Ich habe mich darüber gefreut, dass das Buch so sehr in den Schulen verankert ist. Gleich in zwei Oberstufenschulen haben ich zudem Lehrerinnen getroffen, die mir erzählt haben, dass sie das Buch als Schülerinnen in der Oberstufe gelesen haben und es jetzt mit ihren Klassen lesen. Schönere Rückmeldungen kann man gar nicht bekommen.

Nun ist das Buch wieder da - und es ist gekommen, um zu bleiben. Das ist der Vorteil am Self Publishing: Die Bücher bleiben im Handel.

Mittwoch, 1. Februar 2023

Mit Zuversicht voran - Blackout wird zurückkommen

Foto: 2009 / Fotografin: Kay

 Die Melancholie über die vergriffenen Bücher ist verflogen, die Zuversicht ist wieder da und mit ihr auch ganz viel Motivation und Energie. Ich habe die Rechte für beide Bücher - no_way_out und Blackout zurück und schon mit dem Buchsatz vom Blackout angefangen. 

Normalerweise lasse ich mir Zeit mit vergriffenen Büchern; es kann schon mal eins, zwei oder gar drei Jahre gehen, bis ich ein vergriffenes Buch noch einmal im Self Publishing herausgebe. Aber bei Blackout pressiert es mir. Ich habe bis Ende Juni gut 30 Lesungen, die allermeisten bei Klassen, die Blackout gerade gelesen haben oder am Lesen sind oder das Buch nach der Lesung lesen werden. Die meinsten Schulen haben das Buch im Klassensatz schon an Lager und oft schon mit mehreren Klassen gelesen, andere bestellen es sich bei der Medienzentrale in Solothurn. Aber Bücher gehen beim vielen Lesen schon mal kaputt und müssen ersetzt werden. Deshalb möchte ich, dass das Buch so schnell wie möglich wieder erhältlich ist. Ich achte auch beim Buchsatz darauf, dass er mit der Originalversion übereinstimmt, sprich, dass die Seitenzahlen aufeinander abgestimmt sind.

Weil ich als Autorin und Verlegerin nicht einfach alles beiseite legen und mich nur dem Buchsatz für ein vergriffenes Buch widmen kann, muss ich mir die Arbeit einteilen. Ich möchte jedoch so schnell wie möglich vorankommen und spätestens Anfang April mit allen Arbeiten (Buchsatz, Covergestaltung, Klappentext schreiben, das Buch bei BoD hochladen ...) fertig sein. Haltet mir bitte die Daumen.

Und hier für alle, die sich das gerne ausführlicher anhören (oder anschauen) möchten:

Freitag, 25. November 2022

Good News, no News, sad News


Der Dienstag war ein irrer und auch ein wenig ein irrwitziger Tag. Kollegin Jutta Wilke und ich steckten in unserer Story fest und suchten einen Ausweg. Das ist zwar harzig, aber immer auch gut, weil mit Jutta zu arbeiten Freude macht.

Am Nachmittag habe ich dann mein neustes Video aufgenommen, in dem es um Lesungen für Jugendliche geht. Ich hatte mir eine Liste gemacht, worüber ich reden wollte, habe wie immer eine Weile lang den Text "trocken" geübt, will heissen, ich habe beim Kaffee machen, beim Haushalten usw. laut geredet und dabei hat sich das, was ich sagen will und wie ich es sagen will herauskristallisiert. 

Zwischen zwei Arbeitsschritten hat der Postbote geklingelt und mir die Belegsexemplare der Neuauflage von Hundert Lügen gebracht. Ich hatte ja ziemlich heftig gefiebert und gebibbert, weil ich diesmal nicht sicher war, ob die Druckqualtität genügen würde. Zu meiner Erleichterung ist der Druck gut, bei den Rückblenden könnte er jedoch noch ein wenig besser sein (ich hatte eine sehr feine Schrift gewählt und hatte damit gerechnet).

Ich tanzte also glücklich zwischen Filmauslegeordnung und sonstigem Chaos eine Runde Rock'n'Roll und freute mich. --- Bis ich in die Mailbox guckte.

Da war nämlich die Antwort vom Thienemann-Verlag eingetrudelt. Ich hatte - wieder einmal - festgestellt, dass ein Buch von mir von der Liste in meinem Autorenportal verschwunden ist. Päng. Weg. Das bedeutet nie etwas Gutes. Also hatte ich nachgefragt. Die Antwort: "Ja, das Lager ist tatsächlich leer." Es ist nicht das erste Mal, dass Bücher von mir vergriffen sind oder geramscht werden, ohne mich vorher zu informieren. Meistens finde ich das selber irgendwann heraus und muss dann nachfragen, was los ist. Früher hat mich so was genervt. Heute zucke ich mit den Schultern und erlaube mir einen Lacher.

no way out hatte ein gutes, langes Leben. Acht Jahre war der Titel auf der Backlist, sehr viel länger als viele andere Bücher. Ich hätte dem Buch und mir ein würdevolleres Ende gewünscht, will heissen, ich hätte mir gewünscht, man hätte mich vorgängig informiert, wie das eigentlich üblich sein sollte.

Der Dienstag war also der Tag, an dem ein Buch offiziell zurück in das Licht der Welt trat und ein anderes inoffiziell und leise von der Backlist verschwand. So ist es, das Autorinnenleben. Ich bin froh und dankbar, dass ich den Weg ins Self Publishing gefunden habe, das es mir erlaubt, vergriffene Titel wieder neu herauszugeben und damit auch wieder lieferbar zu machen.

PS: Zu vergriffenen Titeln und deren Neuauflagen habe ich vor ungefähr einem Jahr ein Video gemacht: Vergriffen - und jetzt? Darin erzähle ich, was aus all meinen Jugendbüchern geworden ist. Funfact am Rande: Ich habe in dem Video die Prognose gewagt, dass no way out das nächste Buch sein wird, das aus dem Verlagsprogramm fallen wird ...

Sonntag, 4. September 2022

Nach dem Ramschen ist vor dem Self Publishing


Das erste Mal, als der Verlag, bei dem meine Jugendbücher erschienen sind, eine meiner Geschichten aus dem Programm genommen hat, hat es weh getan. Später wurde es ärgerlich, aber ich gewöhnte mich daran. Vergriffen und nicht nachgedruckt, zu viele an Lager und zu wenige verkauft und dann geramscht; ich kenne beides. Hätte ich meine Bücher nicht nach und nach im Self Publishing selber wieder veröffentlicht, hätte ich für meine Lesungen irgendwann fast keine Bücher mehr zur Auswahl gehabt.

Mittlerweile bin ich total gelassen. Ich habe meine Backlist gefüllt, nicht mit allen vergriffenen oder geramschten Titeln, aber mit genügend. Ich kann mir Zeit lassen mit den Neuauflagen. Und so habe ich diesen Frühsommer sehr gemütlich begonnen, die Hundert Lügen neu zu setzen. Ich merke dabei, wie viel mir diese Geschichte bedeutet und bin froh, dass ich mich für eine Neuauflage entschieden habe.

Vor ein paar Tagen habe ich bei der Agentur angeklopft, die das Cover ursprünglich gemacht hat. Zwei Tage später hatte ich den Entwurf der angepassten Version in meiner Mailbox. Was man anpassen muss? – Das Verlagslogo und die ISBN-Nummer (es gibt eine neue). Eigentlich müsste man fürs Self Publishing auch Klappentexte ändern, doch ich habe bei meinen letzten Büchern die Klappentexte selber geschrieben, also kann ich sie auch verwenden.

Am gleichen Tag, an dem ich mich bei der Agentur gemeldet habe, habe ich mein Buch bei BoD angemeldet und dabei die neue ISBN-Nummer erhalten. Mit dem Hochladen der Text- und Coverdatei muss ich noch warten. Ich will das Buch in Ruhe und mit Unterstützung von Jutta Wilke noch einmal gründlich auf Fehler durchforsten. Beim Setzen des Texts habe ich schon mal ein paar Fehler eliminiert, die sich ins Original geschlichen hatten; weil ich aber auch noch am Text herumgeändert habe, ist es sehr gut möglich, dass ich dabei neue Fehler produziert habe.

Da ich an mehreren Schreibprojekten sitze und zusätzlich das Unterrichtsmaterial für die vier neuen da bux Bücher gestalte, erlaube ich mir pro Tag höchstens eine Stunde Arbeit an Hundert Lügen, der Rest der Zeit gehört den aktuellen Projekten. Ziel ist es, das Buch bis Ende November wieder im Verkauf zu haben. Und dann?

Genau das habe ich mir kürzlich überlegt. Bei Thienemann liegen noch drei Bücher von mir (von ursprünglich fünfzehn). Ich rechne damit, dass #no_way_out und Matchbox Boy früher oder später auch vom Markt genommen werden, mein erster Titel Blackout wird ihnen auch irgendwann folgen. Ich merke, dass mich das nicht mehr gross beschäftigt, obwohl #no_way_out ein absolutes Herzblutbuch von mir ist. Ich sehe die Verkaufszahlen und denke mir, dass sich eine Neuauflage echt nicht lohnt.  

Wenn der Zeitpunkt kommt, an dem sie aus dem Verkauf verschwinden, werde ich einen (sehr) kleinen Stapel an Lager nehmen, mich freuen, dass es sie gegeben hat und es gut sein lassen. Es wird neue Bücher geben, vielleicht viele, vielleicht wenige, das lasse ich auf mich zukommen. Für meine Lesungen habe ich auf jeden Fall mehr als genug, nicht zuletzt dank der Neuauflagen im Self Publishing. Mein nächster Self Publishing Titel ist dann eine Neuerscheinung. Dazu in Kürze mehr.

Dienstag, 21. September 2021

Geschrieben, veröffentlicht, vergriffen, geramscht und dann ...?

Für viele ist eine Buchveröffentlichung ein Happy End. Autorinnen und Autoren wissen: Es ist nicht unbedingt ein glückliches Happy Ever After.

In meinem neuen YouTube Clip erzähle ich euch von meinen Büchern, welche davon vergriffen und geramscht sind und welche ich im Self Publishing wieder herausgegeben habe, um meine Backlist am Leben zu erhalten.


Mittwoch, 24. März 2021

Das Backlisten Massaker

In meiner neusten YA-Kolumne geht es um vergriffene Bücher, was das für uns Autor*innen bedeutet und was wir uns von den Verlagen wünschen würden. HIER geht's zum Text.

Mittwoch, 27. Januar 2021

Schlussendlich sind wir alle nur Spielfiguren

Zu diesem Fazit kommt Carlos im Buch dead.end.com. Erschienen ist es 2011 - und es ist heute aktueller denn je. Doch obwohl sich das Buch im fünfstelligen Bereich verkauft hat, hat es der Thienemann-Verlag vor einiger Zeit aus dem Programm genommen, ein Entscheid, den ich nicht verstanden habe, vor allem nicht, weil das Buch gerade zu jener Zeit, als es aus den Buchhandlungen verschwand, an Schulen in der Schweiz vermehrt zur Klassenlektüre wurde. 

Hadern mit solchen Entscheiden ist nicht mehr mein Ding. Das habe ich lange genug. "Selbst ist die Frau" ist schon eine ganze Weile mein Motto, und so habe ich dead.end.com für eine Neuauflage im Self Publishing parat gemacht.

Das bedeutet: Ich habe den Text neu gesetzt und dabei sprachlich leicht überarbeitet. Was ich nicht geändert habe, sind die Begriffe, obwohl sie zum Teil etwas überholt sind. Ich wollte so nahe wie möglich am Original bleiben. Das Cover gefällt mir, und so habe ich mich - wie schon bei Neuauflage der Lost Souls Serie - an bürosüd gerichtet, welche das Cover gestaltet hat. Die Zusammenarbeit mit bürosüd klappt bestens. In Rekordzeit war das Cover angepasst.

Für das Marketing steht mir einmal mehr Josia Jourdan zur Seite. Er hat sich wieder ein paar Aktionen einfallen lassen, auf die ich mich total freue. 

Erhältlich ist die Neuauflage von deadendcom per sofort, im Buchladen Ihrer Wahl oder online. Mein Job - den mir Josia verordnet hat - ist es nun, ein paar kleine Hintergrund-Clips zu drehen. Sobald ich sie habe, stellen wir sie online. 

 PS für Lehrpersonen: Das Buch ist auch in Sachen Seitenzahlen kompatibel mit der vergriffenen Ausgabe.

Montag, 16. November 2020

Corona, die Technik und ich

Die letzte Woche hat mich gleich mehrfach verschlungen:

Mich hat die Coronapolitik von Bund und Kanton in ein sehr tiefes Loch geworfen. Eins, das nur noch mit Zynismus und Sarkasmus auszuhalten gewesen ist. Aber es ist so: Wenn du zynisch und sarkastisch wirst, machst du dich und dein Seelenleben kaputt. Das wollte ich nicht. Deshalb habe ich heftig an meiner inneren Einstellung gearbeitet. Ich verhalte mich so, wie es für mich stimmt und vernünftig ist. Was andere entscheiden und tun, kann ich nicht beeinflussen, also lebe ich damit. Man könnte es gesunden Fatalismus nennen. Oder Gelassenheit. Ich ziehe die Gelassenheit vor, auch wenn ich mich nicht an die Meldungen der Todesfälle gewöhnen kann und mich das Verhalten der Menschen öfters grob irritiert (das ist jetzt sehr nett formuliert, aber ich will ja nicht mehr zynisch sein).

Dann hat mich die Technik bis in meine letzte Nervenzelle herausgefordert. Und das gleich an zwei Fronten. 

Mein altes Filmschneideprogramm ist gleichzeitig mit meinem alten PC gestorben. Ich fand das nicht tragisch, weil ich mir Photoshop sowieso neu kaufen musste und es gleich in der erweiterten Version tat, nämlich zusammen mit dem Filmbearbeitungsprogramm. Dass ich mich in dieses erst einmal einarbeiten muss, war mir klar. Dass ich dabei das eine oder andere Hindernis überwinden muss, war mir auch klar. Aber dass Film- und Tonspur meiner Videos NICHT übereinstimmten, das hätte ich nicht erwartet, weil sich die Filme auf allen anderen Portalen, auf denen ich sie geöffnet habe, völlig normal abspielen liessen. Ich brauchte rund acht Stunden und gefühlte 99 Trillionen Nerven, bis ich eine Lösung fand. Danach fühlte ich mich wie die Königin der Welt, weil ich a) durchgehalten und b) selber auf die Lösung gekommen war. Und dann schnitt ich das Video, das ich bis gestern Abend einsenden musste (mehr dazu am Mittwoch).

Das zweite Technikproblem hat mit meinen Online-Lesungen zu tun. Je nach Schule werden andere Programme verwendet, je nach Programm verläuft nicht alles reibungslos beim ersten Mal. Deswegen machen die Schulen und ich einen Testtermin aus. Dieses Mal findet die Lesung über Microsoft Teams statt. Ich hatte eine Einladung, konnte auch chatten, aber eine Videokonferenz? No way. Bis ich herausfand, dass Firefox und Microsoft sich wohl so spinnefeind sind, dass das mit Firefox gar nicht geht. Also wechselte ich auf Microsoft Edge, aber auch hier gab es Hürden zu nehmen. Als die Lehrerin und ich uns endlich sehen konnten, haben wir beide so was wie ein kleines Hallejuja gerufen. Nun sind wir parat. Die Lesung wird morgen stattfinden.

Was mir in dieser Zeit sehr geholfen hat: Die Spaziergänge in der Natur, zusammen mit mir sehr lieben Menschen.

Extrem gut läuft es an einer anderen Baustelle. Ich habe mir Ende Oktober vorgenommen, jeden Wochentag 60 bis 90 Minuten mit dem Buchsatz von deadendcom zu verbringen. Was soll ich sagen? Es funktioniert prima. Ich komme voran. Heute bin ich bei Seite 220 von 288 angelangt. Während ich also fast täglich ein Stück weiterkam, hat die Agentur bürosüd das Buchcover fürs Self Publishing parat gemacht. Ich verwende auch in diesem Fall - wie bei den Lost Souls - das Originalcover. Für die Self Publishing Ausgabe muss es überarbeitet werden (altes Verlagslogo und alte ISBN raus, CARGO44 Logo und neue ISBN Nummer rein). Einmal mehr war die Zusammenarbeit mit bürosüd eine Freude: schnell, freundlich, unkompliziert.

Fazit: Mir geht es gut, ich habe eine Menge gelernt und ich komme voran. Ich finde, das sind gute Nachrichten :-)

Mittwoch, 28. Oktober 2020

dead.end.com reloaded - oder - choose happy

Ich weiss gar nicht mehr so genau, wann der Thienemann-Verlag dead.end.com aus dem Programm genommen hat. Was ich weiss: Es war zu einer Zeit, als ich paradoxerweise bei Lesungen vermehrt auf dead.end.com Klassensätze gestossen bin. Leider erfuhr ich einmal mehr erst vom Ende eines Buches, als der Verlag schon fast keine mehr hatte. Ich habe dann die wenigen Exemplare gekauft, die noch bei Thienemann lagerten und habe auf meiner Webseite auf meinen kleinen Notvorrat hingewiesen. Heute sind nun die letzten Exemplare an eine Schule weg.

Ich weiss auch gar nicht mehr so genau, wann ich die Arbeit am dead.end.com Buchsatz für das Self Publishing unterbrach. Wahrscheinlich im Sommer, als es heisser wurde. Auf jeden Fall vor dem Implodieren meines PCs. Als ich die Datei dann auf dem neuen System öffnete, verschnetzelte es sie, weil sämtliche lizenzfreien Schriften, die ich mir im Laufe der Jahre auf mein altes Maschinchen geladen hatte, weg waren. Schnell zeigte sich: Eine der Schriften war für immer weg. Blöderweise die Titelschrift im Buchinnern. Damit pulverisierte sich ein grosser Teil des Layouts. Die Zeilen am Ende der Buchseite spielten verrückt. Ich seufzte einmal tief, schloss die Datei wieder und verschob die Arbeit auf später.

Jetzt - wo die letzten Notfallexemplare weg sind - ist dieses Später da. Ich habe mich heute Morgen wieder an den Satz gemacht, habe Schriftgrössen und Abstände neu definiert und formatiert und den Fliesstext von Neuem perfekt sitzend gemacht. 25 Seiten habe ich in diesen ersten 60 Minuten geschafft. Viel länger will ich im Normalfall die täglichen Arbeitseinheiten für diesen Buchsatz nicht machen. Es kann also noch eine Weile dauern, bis das Buch wieder erhältlich ist, aber ich arbeite daran. 

Weil ich mir Schriften, Schriftgrössen, Abstände usw. immer IRGENDWO aufschreibe, habe ich eine Tendez, diese wichtigen Informationen entweder sehr lange suchen zu müssen oder gar nicht mehr zu finden. Das soll ab heute anders werden. Ich schreibe mir all diese Schriften und Zahlen in mein neues, wunderschönes choose happy Notizbuch. 

 Choose happy ist übrigens auch das Motto, an dem ich mich in diesen verrückten Zeiten orientieren will. Es gelingt mir nicht immer. An manchen Tagen rollt der neue Corona-Alltagswahnsinn über mich weg wie eine riesige Welle, ich verliere den Boden unter den Füssen und bin ausschliesslich damit beschäftigt, wieder auf die Beine zu kommen. Nicht, weil ich Angst vor Corona habe (ich habe Respekt vor dem Virus, aber keine Angst), sondern aus Frust darüber, wie unsere Landes- und Kantonsregierungen sehenden Auges in die Katastrophe gerannt sind. Und über all die Menschen, die die Situation auf die allzu leichte Schulter nehmen und das Gefühl haben, sich an keine Sicherheitsmassnahmen halten zu müssen.

Zum Glück bin ich umgeben von wunderbaren Menschen, die diesen neuen Alltag mit mir leben und sinnvoll füllen. Einer dieser Menschen ist Jutta Wilke. Ich tausche mich seit Wochen fast jeden Tag in Morgenmails aus. Das hilft, Gefühle und Geschehen zu reflektieren und einzuordnen und vor allem auch, beruflich motiviert zu bleiben. Mein Tipp: Versucht es mal. Vor allem, wenn ihr wie ich alleine zu Hause arbeitet und tagsüber weit und breit keine Menschenseele ist, die euch zuhört oder / und in den Arm nimmt.

Vor allem: Tragt euch und euren Lieben Sorge. Das ist wichtig in Zeiten wie diesen.

Montag, 27. Januar 2020

Gut gelaunt in die neue Woche

Heute Morgen habe ich für meine Social Media Kanäle eine kleine Fotosession für meine beiden neuen Bücher gemacht. Sehen sie nicht einfach umwerfend gut aus?

Und noch der Hinweis: Beide gibt's in einer Einführungsaktion als eBooks für 1.99 Euro. Bei Freerunning läuft sie noch ca. zwei Wochen, bei Blue Blue Eyes müsst ihr euch noch einen oder zwei oder drei Tage gedulden, bis mein Anbieter BoD sie auch als eBook aufschaltet (dafür läuft die Aktion dann 8 Wochen lang).

Samstag, 25. Januar 2020

Die Lost Souls sind zurück - um zu bleiben

DIE LOST SOULS SIND WIEDER DA! Meine Serie ist zurück - dank Self Publishing nicht mehr auf einem zeitlichen Schleudersitz, sondern für immer (oder zumindest für SEHR LANGE ZEIT).

Zum offiziellen Erscheinungstermin habe ich ein Video mit einem (kurzen) Unboxing und einem (etwas längeren) Infoteil gemacht. Speziellen Dank an Ernst Eggenberger und Josia Jourdan (wofür sich die beiden den Dank verdient haben, erfahrt ihr im Video). Voilà:

Mittwoch, 22. Januar 2020

Höhenflug

2020 beginnt absolut irr: Heute, am 22. Januar, zeigt mir mein Self Publishing Anbieter BoD bei "Ihre Umsätze" eine vierstellige Zahl an - allein für den Januar 2020.

Ich habe mir diese Zahl jetzt ungefähr eine Viertelstunde lang angeschaut, weil ich es weder glauben noch fassen kann. Dazu kommen noch - ziemlich gute - Einnahmen aus selber verkauften Self Publishing Titeln im Januar. 

Und: "Mörderbruder" ist auf Platz 2 der BoD Charts im Kinder- und Jugendbuch.

Ich weiss, das ist eine Ausnahme. Egal.
Heute kann ich fliegen.

Samstag, 11. Januar 2020

FREERUNNING. Ist. Da.

In der neuen, leicht überarbeiteten Version - mit frischem Cover. Ab sofort im Buchladen eurer Wahl bestellbar. Oder in den gängigen Onlineshops (aktuell noch nicht in ganz allen, das wird sich im Laufe der nächsten Tage aber ändern).

ACHTUNG SPEZIALAKTION: Die nächsten VIER WOCHEN gibt es das eBook zum Sonderpreis von 1.99 Euro - danach kostet es dann wieder den normalen eBook Preis. Herzlichen Dank an Josia Jourdan und Jutta Wilke, die seit einigen Monaten (Josia) resp. einigen Wochen (Jutta) zum Team von Cargo 44 gehören, dem Label, unter dem ich meine Self Publikationen herausgebe. Und natürlich Bürosüd für das Cover und dem Verlag, der die Bücher druckt: BoD - Books on Demand.

Montag, 23. Dezember 2019

Das Leben rocken

2019 war beruflich ein Wahnsinnsjahr. Im besten Sinne.

Ich darf Teil dieser unglaublichen Buchband da bux sein. Wir haben 2019 noch einmal zulegen können und haben zusammen mit unseren AutorInnen so richtig heftig gerockt. da bux hat mir die Motivation, die Energie und die Freude an meinem Beruf mehr als nur zurückgegeben; ich wage zu behaupten, dass es mich ohne da bux als Autorin nicht mehr gäbe.

In der Zeit als Mitverlegerin von da bux habe ich den Mut und die Zuversicht gewonnen, auch als Autorin ganz neue Wege zu gehen. Ich habe das grosse Privileg, bei da bux sehr spannende Projekte anzugehen. Im Fall von Voll Risiko ein Buch, das auch in Heilpädagogischen Schulen gelesen werden kann, im Fall von Krawallnacht ein wunderbares Erzählexperiment. Beides hat mich gefordert und als Autorin weitergebracht. Und beides hat mich darin bestärkt, bei meinen Romanen mein Ding auf meine Weise durchzuziehen, genau das zu schreiben, worauf ich Lust habe.

Und weil ich 2019 wahnsinnig Lust hatte, eine neue Geschichte mit Kata, Ayden, Nathan, Raix und all den wunderbaren Figuren aus den Lost Souls zu schreiben, schreibe ich im Augenblick Band 5 der Serie - oder anders gesagt - Band 1 der zweiten Staffel. Kein Verlag hätte bei so was mitgemacht, ich hab's auch gar nicht erst versucht. Weil ich - auch das verdanke ich da bux - gemerkt habe, wie viel Freude und tiefe innere Befriedigung es bereitet, ein Projekt mit Menschen durchzuziehen, die für das brennen, was sie tun.

Genau solche Menschen habe ich gefunden. Ich bin auch im Self Publishing nicht mehr alleine unterwegs, sondern habe mit Josia Jourdan (Presse/Marketing) und Jutta Wilke (Lektorin und Korrekturleserin) zwei Menschen an meiner Seite, die Buchstaben atmen und Bücher leben. Besser geht nicht.

Beides - da bux und das Self Publishing - halten mich gewaltig auf Trab. Aber auf eine sehr gute Art und Weise. Es ist das Reiten der Welle, das Fliegen und Abheben, das Gefühl, angekommen zu sein und genau das Richtige zu tun.

Viel Rückenwind und vor allem auch Anerkennung und Wertschätzung habe ich dieses Jahr von Pro Helvetia bekommen, die das Krawallnacht-Projekt mit einem Werkbeitrag ausgezeichnet haben. Die Freude darüber war riesig. Und deshalb: Vielen Dank, Pro Helvetia.

Und ja, es gab auch die Momente, in denen ich mich völlig ausgebremst fühlte. Momente, in denen ich die Situation von Kinder- und Jugendbuchschaffenden in der Schweiz als hoffnungslos empfand. Weil wir von Stellen, die uns eigentlich fördern sollten, übergangen und ignoriert werden, nicht unbedingt finanziell (das auch), vor allem aber ganz generell. Im September kam dann dieser eine Moment, der eben der entscheidende Moment zu viel war. Ich habe realisiert, wie sehr wir gegen Betonwände anrennen, wie tief die gläserne Decke hängt, an der wir Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffende uns immer und immer und immer wieder den Kopf anstossen, wie wenig Stellenwert wir haben - und ich habe mich entschieden, diesen Kampf aufzugeben und mich aus dem Vorstand von Autillus zurückziehen, in dem ich mich zusammen mit engagierten VorstandskollegInnen seit Jahren für die Schweizer Kinder- und Jugendliteratur einsetze.

Denn: Ich will mich nicht länger runterziehen lassen, mich nicht länger von Dingen frustrieren lassen, die ich sowieso nicht ändern kann. Ich will das (Autoren)Leben rocken. Mit einem Verlag, der mich beflügelt. Mit meinen Self Publishing Projekten, an denen ich voller Begeisterung arbeite. Mit Menschen, mit denen ich gemeinsam abheben und fliegen kann. Ich habe das grosse Glück, solche Menschen gefunden zu haben. 

Deshalb an dieser Stelle ein riesiger Dank an sie. Lasst uns auch 2020 rocken. Ich freue mich darauf.


Sonntag, 22. Dezember 2019

Herzrasen

Am Ende eines langen Prozesses ist alles hochgeladen:
  • Cover
  • gesetzter Text
  • Klappentext
  • Autorenbio
  • Produkteinfo
Und dann checkst du alles noch einmal. Vor allem den gesetzten Text. Und noch einmal. Und noch einmal. Haderst mit der Auflösung des Autorenfotos, die du auch dieses Mal nicht ganz hinbekommen hast, trotz umpf Versuchen. Du starrst die Freigabetaste an. Dein Herz rast. Vor Aufregung. Vor Angst, dass du irgendwas übersehen hast. Vor Vorfreude, dass dein Buch gleich auf die Reise gehen wird. Und dann drückst du die entscheidende Taste. Für das Cover. Für den Text. Für die Infos. Bestätigst, dass du das wirklich willst. Verpflichtest dich. Dein Herz rast immer noch. Und das ist gut und schön so. Dass es nach all den Jahren keine Selbstverständlichkeit ist, dein Buch auf die Reise zu schicken.

Freerunning. 238 Seiten. BoD, Label CARGO 44, erscheint offiziell am 10. Januar 2020.

Samstag, 14. Dezember 2019

Coverentscheid Freerunning

Über das Reiten der Welle habe ich in diesem Blog schon öfters geschrieben. Nichts ist schöner, als dieser wilde, spannende Ritt auf einer Kreativitätswelle. Sie trägt mich gerade in Bereiche, in denen ich noch nie war. Das ist der Grund, weshalb es hier in letzter Zeit etwas ruhiger geworden ist. Mehr dazu in späteren Blogposts. Erst einmal schulde ich euch den Entscheid über das Cover zu Freerunning.

Ich habe die beiden Entwürfe, die mir die Agentur bürosüd gemacht hat, an verschiedenen Orten zur Diskussion und Abstimmung gestellt: Auf Insta, auf Facebook, hier im Blog, bei Buchhändlerinnen, bei Bibliothekarinnen und natürlich bei der Zielgruppe, also bei den Schulklassen, bei denen ich gelesen habe. Resultat: Zwei Drittel sprachen sich für das Cover mit dem Gesicht aus.

Meine letzte Lesung im November führte mich an eine Berufsschule zu Polygraphen- und Grafiklehrlingen, also genau die Gruppe, die ich abschliessend brauchte. Ich erklärte, dass der Entscheid gefallen sei und fragte, was noch besser sein könnte am Cover. Einstimmig: Die Farbe in der Titelschrift muss die Farben des Himmels oben rechts widergeben, sprich, es muss mehr gelbe Farbe rein. Und: Das rechte Auge scheint grösser als das linke.

Diese Infos schickte ich an die Grafikagentur, die noch einmal leicht über das Cover ging. Das Resultat war perfekt.

Am Ende fehlte der Klappentext. Den alten konnte ich nicht verwenden (den hatte nicht ich geschrieben, sondern der war im Verlag entstanden) und wollte ich nicht verwenden (der Text auf der Rückseite des Buches war mir zu knapp und der innere Klappentext zu trocken für einen Text auf der Rückseite des Buches). Ich setzte mich an einen Entwurf und besprach ihn mit Jutta Wilke, die meine neue Korrekturleserin und zukünftige Lektorin ist. Gemeinsam schliffen und feilten wir am Text, bis wir fanden, er klänge einladend, mache neugierig auf den Inhalt und komme rund daher.

Der Klappentext ging ebenfalls an die Agentur bürosüd, die dann die Rückseite des Buches gestaltet und den Text darin eingefügt hat. Das Öffnen der Datei mit dem fertigen Cover hat mir einen Augenblick lang den Atem verschlagen, so toll fand ich den Anblick.


Das Cover steht damit, ist bei BoD (wo das Buch herauskommen wird) bereits hochgeladen. Gerade eben habe ich die Infos zum Buch (Inhalt, Autorenbio, Warengruppe, Schlagworte usw.) auf der Webseite von BoD eingefügt. Nun fehlen noch die Korrekturen. Wenn ich die habe, werde ich sie in den bereits gesetzten Text einfügen und auch die Textdatei hochladen.

Geplanter Veröffentlichungstermin ist Mitte Januar 2020. Dass die Geschichte immer noch begeistert und reinzieht, habe ich bei den Lesungen letzten Dienstag erleben dürfen. Ich freue mich total darauf, mit dem Buch in seinem neuen Gewand unterwegs zu sein.

Samstag, 23. November 2019

Wenn die Woche mit einem Luxusproblem endet

Anfang Woche gab's an dieser Stelle den "Start in die neue Woche" - jetzt schaue ich sehr glücklich zurück. Und ich habe ein Luxusproblem, bei dem ich euren Rat brauche. Zuerst zur Rückschau:
  • Mit dem Buchsatz von Freerunning bin ich sehr viel schneller vorangekommen als geplant: Er ist bereit für die Korrekturleserin.
  • Das Schreiben an Band 5 der Lost Souls könnte schneller vorangehen, aber ich bin dran und dabei.
  • Mit dem Relaunch der Bände 1 - 4 der Lost Souls sind wir (Josia Jourdan und ich) im Zeitplan. Wir arbeiten im Hintergrund und warten mit den Aktionen bis Januar, da im Advent so viele andere Bücher samt Goodies verlost und verschenkt werden. 
Und jetzt zu meinem Luxusproblem:

Ich arbeite in Sachen Lost Souls und dead.end.com Cover mit bürosüd zusammen, da ich die Cover behalten möchte. Weil mir ihre Cover so gut gefallen, habe ich sie gefragt, ob sie mir eins für Freerunning machen. Haben sie. Zwei sogar. Beide toll, wie ich finde. Eins ist - auf meinen Wunsch - passend zu den Covern von dead.end.com und "Hundert Lügen" gestaltet, das andere ist - auf Vorschlag der Agentur - an das ursprünliche Cover angelehnt.

Mir gefallen beide. Was meint ihr? Für welches würdet ihr euch entscheiden?

v.l.n.r.: Das Original, Entwurf 1, Entwurf 2

 Die Entwürfe im Vergleich zu den anderen Büchern

Montag, 18. November 2019

Mit Vollgas in die lesungsfreie Woche

Am Freitag ging die Lesetour durch Graubünden zu Ende. Nächsten Sonntag reise ich nach Luzern für die Zentralschweizer Lesungen. Dazwischen bleibt mir eine Arbeitswoche zu Hause. Auf der To-Do-Liste:
  • Buchsatz von Freerunning für die Neuausgabe im Self Publishing, jeden Tag 2 bis 4 Kapitel. Spätestens am 7. Dezember muss ich mit dieser Arbeit fertig sein, denn dann bekomme ich Besuch von meiner Korrekturleserin, der ich den fertigen Text mitgeben will.
  • Arbeit am Relaunch der ersten 4 Lost Souls, aktuell stehen Coverdetails und Marketingfragen an. 
  • Schreiben an Band 5 der Lost Souls. Da bin ich im Rückstand, denke aber, dass ich spätestens ab Dezember gehörig aufholen kann (und auch muss)

Sonntag, 27. Oktober 2019

#lovemyjob (meistens)

Auf Twitter und Insta setze ich Hashtags. In letzter Zeit kam einer besonders häufig zum Einsatz. 
#lovemyjob
Nein, ich liebe meinen Beruf nicht immer. Dazu ist die Buchbranche zu hart und leider oft auch zu gnaden- und zu seelenlos. Und das mit der Anerkennung und Wertschätzung von Kinder- und Jugendbuchautoren im eigenen Land ist auch nicht gerade ... na ja, lassen wir das.

Wieso ich meinen Beruf trotzdem liebe? Weil ich mir die Freiheit nehme, nur noch das zu tun, was an meinem Beruf Freude macht. Das ist eine ganze Menge:

  • der da bux Verlag
  • meine neuen Bücher
  • mein Self Publishing
  • Lesungen (meistens*) / Anlässe / Workshops
  • der Kontakt zu tollen Leuten

In diesem Post geht es um zwei Anlässe der letzten Woche.

DAZ-Tagung in Winterthur:
Wir da buxler waren an der DAZ Tagung in Winterthur mit einem Stand vertreten. Die Organisation war perfekt, die Betreuung ebenfalls. Unsere Bücher aus allen vier Editionen stiessen auf reges Interesse, auch bei Primarschullehrpersonen, die das Konzept toll fanden und es ihren KollegInnen auf der Oberstufe empfehlen wollen. Viele nahmen Infomaterial mit und möchten sich die Leseproben und die Arbeitsblätter ansehen. Fazit: Ein Tag mit vielen guten Begegnungen, ein Tag auch, an dem unser Verlag viele Komplimente bekam. Beides motiviert uns, beides gibt uns Energie und Zuversicht.

Lesungen in Baar:
Claudia Bucheli von der Mediobaar hat mich für drei Lesungen eingeladen. Wir einigten uns schnell und unkompliziert auf einen Tag und die Lesungszeiten. Ich wurde mit Kaffee und Gipfeli empfangen, der Büchertisch sah beeindruckend aus, die Jugendlichen waren eine Freude. Über den Mittag ging es - wie immer in Baar - zum Thailänder.

 Bild: Claudia Bucheli, mediobaar

Wenn ihr das * hinter "meistens" bei den Lesungen gesehen habt: Nicht immer läuft alles so rund und problemlos. Umso mehr freut es dann einen, wenn ein Lesungstag perfekt verläuft.

PS: Wir sind auch am 13. November an der DAZ-Tagung.

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Wenn dir als Autorin die Backlist implodiert

Zum Glück streiche ich immer noch Wände - das beruhigt und erdigt nämlich ungemein. Also bleibe ich cool, auch wenn gerade meine Backlist beim Thienemann-Verlag implodiert. Sechs meiner Jugendbuch-Titel wurden seit dem Frühjahr 2019 eingestellt.

Frühjahr: alle vier Lost Souls Titel
Sommer: Das Projekt
Herbst: dead.end.com

seit Frühjahr 2019 nach und nach aus dem Verlagsprogramm verschwunden


Machen wir doch mal ein bisschen was in Sachen Statistik:
  • 20 Bücher geschrieben, erschienen zwischen 2007 und 2019.
  • 15 davon Jugendbücher im Thienemann-Verlag.
  • 4 davon Jugendbücher in anderen Verlagen.
  • 1 Kinderbuch bei arsEdition.
  • Von den 15 Thienemann-Titeln sind 10 vergriffen/verramscht => Es bleiben (im Augenblick noch) fünf im Programm.
  • Das Kinderbuch ist vergriffen.
Bilanz:
  • 11 von 20 Büchern sind schon wieder aus den Backlisten der Verlage raus. Und das innerhalb von 12 Jahren.
Die gute Nachricht:
  • Dank Self Publishing sind 4 der vergriffenen Titel wieder lieferbar. 
  • Auf 2020 ist ein Relaunch der Lost Souls Serie geplant (im Self Publishing)
  • Ich arbeite auch an den anderen Titeln. Leider fliegt mir die Backliste im Augenblick viel zu schnell um die Ohren; ich schaffe es nicht, alle Titel kurzfristig wieder lieferbar zu machen.
Das Unwitzige an der Sache:
  • AutorInnen machen Lesungen. Ich bin in der glücklichen Lage, trotz akutem Bücherschwund immer noch genügend Bücher im Gepäck zu haben, aber ich kenne AutorInnen, denen die Backliste so schnell zusammengekracht ist, dass sie den Kindern / Jugendlichen, die das Buch nach der Lesung kaufen wollten, sagen mussten: "Sorry, geht leider nicht mehr."
Die Pointe:
  • Es gibt nicht wirklich eine. Bücher, die aus Backlisten verschwinden, sind Realität. Wenn ein Autor / eine Autorin Pech hat, ist das Buch weniger lang auf dem Markt als das Schreiben gedauert hat. 
Der Vorsatz:
  • Ich bin ja auch Mitverlegerin beim da bux Verlag. Eines unserer unverrückbaren Ziele: ALLE Bücher in der Backlist zu behalten.  Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen werden.
Wichtige Information:
  • Ich habe von den meisten Büchern einen kleinen bis mittelgrossen Notvorrat. Wer also dringend ein Exemplar möchte, kann mich kontaktieren. Es hat, solange es hat.