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Mittwoch, 14. Februar 2024

Frühling


Ich bin ein Frühlingsmensch. Wenn die Tage länger werden, die Vögel wieder so richtig fröhlich singen, die ersten Blumen aus dem Boden drängen, dann zieht es mich noch mehr nach draussen als sonst schon. Ich will sehen, riechen, hören, greifen, fühlen. Erde unter meinen Füssen. Diesen kitschig hellblauen Frühlingshimmel über mir. Warme Sonne auf meiner Haut.

Gestern war ich mit Herrn Ehemann auf einem langen Spaziergang. Alles stimmte: Das Wetter, die Strecke, die Laune. Irgendwann gerieten wir ins Spekulieren darüber, ob diese warmen Tage schon das Ende des Winters einläuten oder ob das einfach eine hoch willkommene Verschnaufpause vor dem nächsten Schnee ist. Wir konnten uns nicht festlegen und entschieden, dass das auch gar nicht nötig ist. Der Augenblick war schön und gut. Und solche Augenblicke gilt es auszukosten und zu leben.

Freitag, 26. Januar 2024

Eigentlich ... ist es genau richtig und gut so


Ihr kennt das: Eigentlich wolltet/solltet ihr ... Aber dann zuckt das Leben mit den Schultern, schlägt einen Haken und guckt euer geplantes "Eigentlich" nicht mal mit dem Allerwertesten an. So geht es mir mit dem heutigen Post gleich mehrfach.

Eigentlich ... hatte ich mir vorgenommen, dieses Jahr jeden Mittwoch einen Blogpost hochzuladen, allenfalls am Donnerstag. Heute ist Freitag. Also immerhin noch die richtige Woche. Tschakka.

Eigentlich ... wollte ich diese Woche etwas zu den Demonstrationen gegen rechts schreiben. Den Text dazu habe ich am Mittwoch auf der Fahrt nach Zürich geschrieben. Aber dann habe ich die Autorin Monica Cantieni getroffen, die ein tolles Projekt auf die Beine gestellt hat, das bestens zu dem passt, was ich geschrieben habe. Leider ist das Projekt noch nicht ganz so weit, weshalb ich den geplanten Text nach hinten schiebe. Was ich jedoch schon mal kann und auch sehr gerne tue: auf Jutta Wilkes Blogpost verlinken, den sie nach den Demonstrationen vom Wochenende geschrieben hat.

Eigentlich ... wollte ich heute Morgen ins Haus in den Bergen fahren. Aber dann habe ich auf Insta gesehen, dass Susanne Oswald in Chur liest, also beinahe bei mir um die Ecke. Susanne war im gleichen Forum für Kinder- und Jugendbuchautor:innen wie ich und ist schon vor einer ganzen Weile mit ihren wunderbaren Büchern für Erwachsene durchgestartet. Ich habe also meine Pläne über den Haufen geworfen und fahre heute Abend nach Chur und morgen früh dann ins Haus in den Bergen.

Eigentlich ... hätte ich für Januar ganz konkrete Ziele gehabt, was mich und meine Körper betrifft. ähm ... Mehr schreibe ich da jetzt besser nicht dazu.

Eigentlich ... finde ich diese ganzen Haken, die das Leben so schlägt, wenn man eigentlich etwas machen will/sollte, total cool (Ausnahme: das mit den Abmachungen zwischen mir und meinem Körper).

Keine Haken geschlagen haben meine ersten Lesungen des Jahres. Die gingen voll geradeaus und waren Freude pur. Tolle Jugenliche, tolle Lehrpersonen, tolle Lesungen. Einfach nur schön. Ohne das kleinste bisschen "Eigentlich."

Wenn ihr gucken wollt, womit mich die Jugendlichen empfangen und überrascht haben, schaut euch die beiden Kurzvideos an. Viel Spass.


 

Donnerstag, 4. Januar 2024

Sei ein Verb!

Wann hast du das letzte Mal eine Arbeit vor dir hergeschoben? Fotos von tollen Aktivitäten angeschaut, dir gedacht "wäre noch ganz cool, würde ich gerne, sollte ich mal ..."? Dich in der Vorstellung gebadet Kreativmensch zu sein, tolle Dinge zu gestalten, zu schreiben, zu zeichnen? Im Bullet Journal / Tagebuch / Notizbuch Pläne ausgeheckt, schöne Tabellen und Tracker entworfen und ausgemalt?

Ich kann all das wunderbar, bin sozusagen Weltmeisterin darin. Und ärgere mich immer wieder, dass ich erst einmal ... ja genau ... NICHTS tue. Einen Clip auf YouTube schaue. Pinterest besuche und wehmütig seufzend schöne Fotos von schönen Arbeiten angucke. Zum vierten Mal Kaffee trinke ... Das will ich ändern. Und deshalb habe ich 2024 für mich unter das Motto: SEI EIN VERB! gestellt.

Den Anstoss dazu hat mir Austin Kleon gegeben, ein extrem kreativer Mensch, der viele tolle Dinge tut, unter anderem Ratgeber schreiben für solche Leute wie mich. Sein Gib nicht auf  habe ich umpfzig Mal gelesen (und kann es nur wärmstens empfehlen).

Die Sache mit dem Verb sein erklärt er in Kapitel 3: Kreativ ist kein Substantiv

Er rät, zu vergessen, was man sein will - Autorin, Wanderin, Gestalterin usw. - und sich auf die Arbeit konzentrieren soll, die dazu nötig ist. Also: schreiben, wandern, gestalten. Das würde einen nicht nur weiter bringen, meint er, sondern sei auch sehr viel spannender. Sein Tipp: Vergiss Substantive generell. Mach einfach die Verben. Für mich bedeutet das:

Ich will schreiben. Wenn mich das zur Autorin macht: gut.
Ich will wandern. Wenn ich dadurch zur Wanderin werde: toll.
Ich will gestalten.Wenn mich das zur Kreativen macht: juhui.

Wichtig ist: Der zweite Satz geht nie ohne den ersten. Man muss erst etwas TUN, um etwas zu sein.

Ich will eine ganze Menge tun. Meine Liste ist so lang, dass ich wahrscheinlich 100 Jahre alt werden muss, um all das zu tun, was ich tun möchte. Aber das passt schon so. Irgendwo muss ich ja anfangen. Und zudem kann ich auswählen, was ich zuerst tun will. Wie ich das mit einem anderen Motto von mir (Fokussiere!) unter einen Hut bringe, muss ich noch herausfinden. 

Und wenn wir grad beim Thema "Motto" sind - dann noch eins, das mich 2023 beflügelt hat und das ich deshalb auch mit ins Jahr 2024 genommen habe: I want to see what happens if I don't give up.

Und du? Welches Verb willst du sein?

Montag, 16. Oktober 2023

Wohin?

  Klein Alice in den Bergen

Wohin? Eine kurze Frage. Einfach beantwortet, wenn man mit einem klaren Ziel unterwegs ist. Zum Bahnhof. Oder zu Menschen, die man liebt. Eine etwas schwierigere Frage, wenn sie das Leben betrifft. Ich habe die Wohin-Frage immer gemocht. Habe es auch gemocht, keine Antwort darauf zu haben. Mäandern nenne ich diesen Zustand, in dem ich etwas loslasse oder losgelassen habe und noch nicht weiss, wohin ich will.

Letztes Jahr habe ich das Schreiben losgelassen. Ein letztes Projekt noch, habe ich mir gesagt. Abschliessen, was ich begonnen habe, ein Herzblutprojekt, das ich seit Jahren in und mit mir trage und das in diesen Jahren auch gereift ist. Das Resultat erscheint im nächsten Frühling. Bei einem Verlag, in dem ich mich wunderbar aufgehoben fühle. Das könnte ein perfekter Abschluss sein. Könnte ... wenn mich die Lust auf das Schreiben nicht wieder gepackt hätte. Was daraus konkret wird, weiss ich noch nicht, aber ich weiss, dass ich weiterschreiben werde. Erst einmal an einem kleinen Projekt, als Teil eines grossen. Es wird ein Experiment, das entweder funktioniert oder mit dem ich grandios scheitere. Ich bin gespannt. Den Rest lasse ich auf mich zukommen; das Mäandern geht weiter.

Wohin? Das habe ich mich auch in Bezug auf die Social Media gefragt, nicht zuletzt auf diesen Blog. Auch da suche ich noch und lade euch ein, mich auf dieser Suche zu begleiten. Diesen Sommer, in dem ich zur Nomadin wurde, war ich sehr viel in der Natur unterwegs. Hier in der Schweiz, in Schottland, in Frankreich. Ich habe dabei viel fotografiert und gefilmt, schlicht und einfach mit dem Handy. Die Filme habe ich erst einmal auf YT hochgeladen, als Shorts, aber YT ist eine ziemlich leere und stille Echokammer, wenn man eher ruhig, leise und unspektakulär unterwegs ist. Also habe ich mir auf Insta einen Naturaccount eingerichtet, unter dem rätoromanischen Wort für Murmeltier. Ein Murmeltier in der Schweiz ist ein Mungg. So hat mich mein Vater als Kind genannt.

Seine grosse Leidenschaft waren die Berge; meine Mutter hat sie geteilt. Meine Brüder und ich sind mehr oder weniger draussen aufgewachsen, auf dem Land. An Wochenenden und in den Ferien ging's ab in die Berge. So stand ich schon als kleiner Knirps auf ziemlich hohen Bergen, auf nicht wenigen hat unser Vater mich und meine Brüder ans Seil genommen. Wir brauchten keine Kirche am Sonntag, unsere Kirche war die Natur. Alle wichtigen Werte, die uns ausmachen, finden sich dort: Respekt, Dankbarkeit, Demut vor etwas viel Grösserem als uns Menschen, Rücksichtsnahme auf unsere Umwelt und die Lebewesen.

Je älter ich werde, desto mehr und intensiver zieht es mich wieder in die Berge (ich habe sie in Südfrankreich tatsächlich vermisst, obwohl es dort auch wunderbare Felsgebirge gibt), in die Natur. Weg vom Alltagswahnsinn, in dem die neuen Werte, vor allem in unserem Land, Aussehen, Geld, Karriere und nicht zuletzt Klicks und Likes sind. Also alles Aussenwirkungen, die nichts darüber aussagen, wie es in uns aussieht.

In meinem realen Leben bin ich der Antwort auf das Wohin sehr nahe gekommen; sie hat viel mit dem kleinen Mädchen auf dem Foto zu tun. Hier im Blog suche ich noch. Ein reiner Autorinnenblog wird es nicht sein, zum Naturblog umfunktionieren will ich ihn auch nicht wirklich. Ich denke, es wird erst einmal einfach ein Mäander-Ich-Blog für meine Gedanken sein. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Schreibt mir doch bitte, was euch interessieren würde. Worüber möchtet ihr hier mehr lesen? Was würde euch interessieren?

PS: Danke an Hausfrau Hanna, dank der es diesen Post gibt.

Samstag, 13. Mai 2023

Persönliche Einblicke und eine Wanderung

Ich habe das Thema des vorletzten Blogposts aufgenommen (wasichwirklichwill) und bin für mein neues Video auf YouTube den Fragen nachgegangen: Was möchte ich? Was ist mir wichtig? Wohin will ich? 

Auf YouTube gibt es Shorts, kleine Kurzfilme. In ihnen lebe ich meine Leidenschaft für Naturfotografie (auf totalem Amateurstatus) aus, filme auch ab und zu, und schneide dann Fotos und/oder kurze Filmsequenzen zu kleinen Filmclips, die meisten 15 Sekunden lang. In einem der allerersten Shorts, an denen ich mich versucht habe, habe ich meinen Spaziergang zum Schloss Werdenberg gefilmt und während ich so vor mich hinfilmte, schoss mir die Frage durch den Kopf: Was bin ich denn jetzt? Eine wandernde Autorin oder eine schreibende Wanderin? Seither ist diese Frage eine häufige Begleiterin auf meinen Wanderungen.

Der Bücherwelt bleibe ich auf jeden Fall treu. Vor allem als Verlegerin bei da bux, wo ich meine Leidenschaft für Texte ausleben kann; wo ich im Team mit zwei tollen Verlagskollegen arbeiten darf, tolle Kontakte mit Autorinnen und Autoren habe und den ganzen Prozess vom Manuskript zum Buch begleiten kann. Ich mache auch weiterhin Lesungen und ich stelle in meinen Social Media spannende Lese- und Schreibprojekte vor. Im Sommer werde ich das Manuskript meines neuen Buches überarbeiten, dass dann Anfang nächstes Jahr erscheinen soll. So viel kann ich schon mal verraten: Die Geschichte spielt in den Bergen, also dort, wo ich viel Zeit verbringe. 

Wenn ihr ins Video reingucken möchtet (das tolle Foto hat Jutta Wilke bei ihrem Besuch bei mir in den Bergen gemacht):



Dienstag, 18. April 2023

Auszeit in Ligurien


Molegnia, ein kleiner Ort zwischen zwei Tunnels. Beschaulich, beinahe leer in der Vorsaison. Der lange Sandstrand ist noch nicht von Walzen geglättet, die Bagni sind noch zu, die Liegestühle und die Sonnenschirme fehlen. Es kommt mir vor, als würden wir irgendwann in der Hälfte des letzten Jahrhunderts Ferien machen. Traumhaft für menschenscheue Leute wie Herrn Ehemann und mich. Die einzigen Menschenmassen bestehen aus Wandergruppen, ansonsten sind nur wenige Leute unterwegs.

Seit Jahren fahren wir im Frühling nach Ligurien ans Meer. Die Ortschaften wechseln; nur in besonders schönen machen wir mehr als einmal Ferien. Dieses Jahr hat Herr Ehemann Molegnia für uns entdeckt. Weil es so schön sei. Fand ich zwar aufgrund der Bilder im Internet nicht wirklich, aber Herr Ehemann war so begeistert, dass ich dachte, mir würde es dann schon irgendwie gefallen. Es gefällt mir nicht irgendwie. Ich habe mich Hals über Kopf verliebt. In den Ort, in die ruhige Umgebung, in die nur wenig verbaute Natur. So unberührt habe ich Ligurien bis jetzt noch nicht gesehen.

Wir beginnen jeden Tag mit einem Kaffee in der Wohnung und spazieren dann so gegen viertel nach acht die wenigen Meter ins Dorf und trinken dort in einer Bar einen viel besseren Kaffee und essen dazu immer dasselbe: Brioche con Cremà. Was so niedlich klingt, sind mit viel Vanillecrème gefüllte Croissants, von den jedes bestimmt eine halbe Milliarde Kalorien hat. Was irrelevant ist, denn sie schmecken köstlich.

Derart gut genährt brechen wir danach zu unseren Wanderungen auf. Da die ligurische Küste über tolle Zugverbindungen verfügt (Stundentakt; oft auf die Minute pünktlich), kommen zu den gewohnten Rundwanderungen auch Wanderungen von A nach B vor. Davon machen wir ausführlich Gebrauch. Mir kommt es vor, als seien diese Wanderungen nie so schön gewesen wie jetzt, die Landschaft um uns herum ist ein Traum in schönsten Farben. Die Wanderwege sind wie immer: oft höllisch steil, oft brutal steinig, oft mit endlos langen Treppen. Aber hey, das ist Ligurien. Ich hatte ein wenig Angst und ziemlich viel Respekt davor, weil ich meinem Knie und generell meinen Gelenken nicht zu viel zumuten wollte. Zu meiner Überraschung ist es zwar anstrengend, aber es geht sehr viel besser als ich befürchtet hatte.

Zum ersten Mal seit Jahren habe ich den Laptop nicht zum Schreiben dabei. Mein fertiges Manuskript liegt beim Verlag im Lektorat. Die Lektorate, die ich für den da bux Verlag gemacht habe, sind längst fertig. Ich atme durch. Und ich gönne mir eine richtige Auszeit. Wenn wir in der Ferienwohnung sind, lese ich. Oder ich mache kurze Filme (Shorts - eins davon am Ende des Posts) von meinen Wanderungen für YouTube. Vor allem erstelle ich keine To-Do-Listen. Das Einzige, das ich tue: Ich bin für meine da bux Arbeitskollegen erreichbar. Das alles fühlt sich richtig an. Und gut. 

Morgen ist unser letzter Tag hier. Ich werde ihn geniessen und dann leichten Herzens nach Hause fahren. Es gibt Orte, von denen ich mit viel Schwermut losfahre (Schottland zum Beispiel), weil ich am liebsten sehr lange bleiben würde, wo ich sämtliche Immobilienaushänge genau anschaue und mir vorstelle, wie es wäre, darin zu leben. Italien gehört für mich trotz aller Schönheit nicht zu diesen Orten. Ich bin sehr gerne hier, es sind wunderbare Momente. Ferien halt. Auszeit. Immer und immer wieder schön.

Dienstag, 4. April 2023

Du musst deine Einstellung ändern

Gestern war nicht mein Tag. Es war einer dieser Tage, an dem die Welt und das Leben einen auffressen, nur um einen am Abend gelangweilt wieder auszuspucken und einem fies lächelnd zu erklären: "Morgen ist ein neuer Tag."

Schon am Mittag gingen Herr Ehemann und ich die Länder durch, in man auswandern könnte. Am Ende blieb nur Neuseeland, und das vielleicht auch nur, weil wir uns mit der Politk dort nicht ganz so gut auskennen wie mit der Politik in Europa. Finnland hatte sich gerade nach rechts gewählt, in den Nachrichten muss ich mir wieder das Gesicht von T**** angucken, in der Schweiz ist die soziale Kälte auf dem Vormarsch, während wir gleichzeitig Banken retten ... die Liste war endlos, das Loch, das sich in mir auftat, glich immer mehr einem einem Vulkankrater. Es half auch nicht unbedingt, dass ich völlig unerwartet zu einer der organisierten Lesetouren eingeladen wurde, von denen ich mich längst verabschiedet hatte. Es gibt gute Honorare, es gibt okay-Honorare und es gibt die würdelosen Honorare. Ein solches stand auf der Einladung, zusammen mit der Frage, ob ich Lust auf vier Wochen Lesetour oder alternativ 20 einzelne Lesungstage hätte. Ja, Lust hätte ich, wenn auch nicht auf so viele Tage. Ich lehnte trotzdem ab mit der Begründung, dass ich mir ein solches Honorar weder leisten kann noch will. Blöderweise hat mich das alles aber doch mehr genervt als es sollte.

Ich mache immer noch gerne Lesungen. Ich werde auch immer noch für Lesungen gebucht. Und nein, ich will nicht bezahlt werden wie eine Diva, aber ich finde, ich habe ein Honorar verdient, das meine Arbeit und meine Leistung widerspiegelt. "Das war eine der tollsten Lesungen, die wir je hatten" höre ich genauso oft wie "Das war die coolste Lesung, die wir je hatten." Und das, so finde ich, soll auch finanziell gewürdigt werden.

Um zurück zum Thema zu kommen: Am Abend nach den Nachrichten sassen Herr Ehemann und ich auf dem Sofa. Ich hatte immer noch eine dicke, dunkle Zorneswolke über meinem Kopf schweben. Da grinste er und meinte: "Du kannst das alles ganz einfach ändern." Ich: "Wie?". Er: "Du musst deine Einstellung ändern und einfach lernen, konservativ zu denken."

Das mit dem konservativen Denken werde ich in diesem Leben nicht mehr packen und hinbekommen. Aber den Rest schon. Auf meine Weise. Ich werde berichten ... Hier und auf YouTube, wo ich mich gerade neu einrichte und orientiere und wenigstens schon mal die optische Einstellung änderte, in Form eines neuen Banners (siehe Bild). Ich werde in den nächsten Monaten herausfinden, ob ich eine walking Writer oder eine writing Walker bin. Und wo es denn so hingehen soll in diesem Leben als Writer/Walker.

Freitag, 23. Dezember 2022

Jahresrückblick


Ich bin mit Mut und Zuversicht ins neue Jahr gestartet. Und der Hoffnung, dass wir Corona loswerden und wieder in ein normales Leben zurückkehren können. Dann kam der Krieg. Die Tulpenfrau in der Ukraine, diese Frau, die ich hätte sein können. Die Sprachlosig- und die Hilflosigkeit. Diese Stärke der Menschen mitten im Krieg, die sagen: "Das Leben geht weiter." Und es ging weiter. Für uns normal, für viele andere Menschen nicht. 

Im Herbst begann der Iran, seine eigenen Kinder und Jugendlichen zu töten. Ich sah Bilder von jungen Frauen, die meine Töchter sein könnten. Ich traute mich nicht, mir den Schmerz ihrer Eltern vorzustellen. Ich zog meinen Schutzwall hoch, weil ich das Gefühl hatte, nichts ändern zu können. Rein gar nichts. Viele meiner deutschen Autorenkolleg*innen haben sich zusammengetan, Aktionen gestartet, haben auf den Social Media auf die Geschehnisse aufmerksam gemacht. Ich habe mich zurückgezogen. Weil es zu viel ist: Ukraine, Iran, Afghanistan, Pakistan, Afrika ... die Liste ist unendlich. An dem Tag, an dem die offizielle Schweiz einen finanziellen Unterstützungsbeitrag an die Ukraine nicht jetzt beschliessen wollte (sorry, genauer geht es nicht, weil ich die Zeitungsartikel dazu nicht verstanden habe), habe ich mich unendlich geschämt, privat gespendet und ganz fest gehofft, dass die Tulpenfrau noch lebt.

Seit Jahren sagen wir: "War das ein beschissenes Jahr, das nächste wird besser" - und dann wird es immer noch schlimmer. Denn es sind ja nicht nur die Kriege und die Gräueltaten. Wir verraten gerade auch die Zukunft unserer Kinder, indem wir zwar (fast) alle von Klimaschutz sprechen, aber halt bitte nicht bei uns und nicht gerade das, was uns wehtäte und dann ist da noch die Wirschaft und das Geld und der Konsum und das Wachstum und die Skipiste, die beschneit werden muss usw.

In all diesem Irrsinn ist der Rückzug in die eigene kleine Welt so unendlich wichtig. Es ist (oder wäre) auch wichtig, diese Welt so zu gestalten, dass wir an ihr wachsen können. Dass unsere kleine Welt mit vielen kleinen Welten verschmilzt und viele kleine gute Welten eine bessere grössere hervorbringen.  

In meiner eigenen kleinen Welt war das Jahr ein gutes. Meiner Familie geht es gut, sie ist der sichere Hafen, in dem ich mich geborgen fühle. Auch beruflich war es ein gutes Jahr. Ich habe mir sowohl den Mut als auch die Zuversicht erhalten können. Ich habe eine grosse innere Ruhe gewonnen, auch eine wunderbare Gelassenheit. Ich bin neue Wege resp. Trampelpfade gegangen. Mein Körper hat mir Grenzen gezeigt, ich habe aber auch gelernt, dass man diese Grenzen mit Geduld und - schon wieder dieses Wort - Zuversicht schieben kann.

Und jetzt, am Ende des Jahres, bin ich dankbar für das, was ich erleben und fühlen durfte. Ich behalte mein Motto bei: Mut und Zuversicht. Und Liebe. Das ist das, was ich habe und weitergeben kann.

Wer gerne mehr wissen möchte: 


Freitag, 4. November 2022

Übers Schreiben und Schubladen

Sandkasten-Alice, irgendwann in den Sechzigern        

Mein Leben lang habe ich aus mir hinausgeschrieben, was mich beschäftigte, was mir gefiel, was ich selber gerne lesen würde. Ich war ein obdachloser Aussenseiter (in no way out), ich war eine ziemlich zickige junge Frau (in Matchbox Boy), ich war ein zwölfjähriger Junge, der gerne mutig, wild und frei wäre (in Ich, Onkel Mike und Plan A), ich war eine junge Frau, die auf der Suche nach sich selbst ihre Seele verlor (Kata in Lost Souls), ich war ein verzweifelter Jugendlicher, der sich hinter viel Rebellentum versteckte (in Blackout) ...

Diese Auflistung könnte ich endlos weiterführen. Die Kurzfassung: Ich war sehr viele, die ich nicht bin. Ich tat in meinen Büchern sehr vieles, das ich nie im Leben tun würde. Ich war mutiger, wilder, frecher, freier und oft sehr viel brutaler und düsterer als mein wahres Ich. Und trotzdem war in all diesen Figuren doch etwas von mir drin. 

Nie, nicht eine Sekunde, habe ich darüber nachgedacht, ob es mir zusteht, in meinen Büchern sehr viel jünger und oft auch noch männlich zu sein und Leben zu schreiben, die ich nicht führe. Schreiben bedeutet nämlich andere Leben leben. Ich schreibe deshalb Fiktion, weil ich nicht über eine ältere Frau mit Kniebeschwerden, gelegentlich heftiger Schlaflosigkeit, einer komischen Frisur und wunderbar normalen Hobbys (also mich) schreiben will.

Ich war noch keine zwanzig Jahre alt, als ich meiner Psychologielehrerin erklärte, ich hasse Schubladendenken. Und heute? Hüpfen die Menschen freiwillig in Schubladen, schreiben sie gross an und tippen dann aus ihren Schubladen hinaus vornehmlich virtuell und leider auch oft laut und schrill und anklagend, wie beschissen es sich anfühlt, in dieser Schublade zu leben. Sie zeigen mit dem Finger auf andere, die nicht in Schubladen wollen, ja, denen sie vorwerfen, sich in ihren Schubladen zu bedienen und dann in freier Bahn zu grasen. Der Vorwurf der Aneignung ist nur einen Grashalm entfernt. Keine OWN-Voice, heisst es. Schreib über das, was du selber erfahren hast, über das was du bist und lebst.

Denken wir doch den Gedanken der Own-Voice mal zu Ende. Ich schreibe Krimis und Thriller. Muss ich jetzt erst mal ein paar Menschen einschüchtern, überfallen, umbringen? So von wegen OWN-Voice? Oder dürfen nur noch Kriminelle Krimis schreiben? Und selbst wenn wir nicht so weit denken: Muss ich jetzt für den Rest des Lebens Bücher über alte, schlaflose Frauen mit Kniebeschwerden und langweiligen Hobbys schreiben? Ja, und dürfte sich denn diese Prota überhaupt verlieben, oder wäre das schon Betrug an meinem Ehemann? Und selbst wenn ich all das richtig machen und in meiner VERY-OWN-VOICE schreiben würde - dann wäre es auch wieder nicht recht, denn dann wäre ich eine dieser typisch egoistischen alten, weissen Frauen, die man getrost auch noch Boomer nennen und pauschal für sämtliches Elend der Welt verantwortlich machen darf. (Ja, ihr lest richtig zwischen den Zeilen: Mich gurkt das völlig Übertriebene einer ursprünglich guten Bewegung mittlerweile nur noch an).

Abseits vom Schreiben befindet sich Harry Styles in einem Shitstorm, weil er es wagt, sich anzuziehen, wie er sich anzieht (ich habe in diesem Zusammenhang ein neues Wort in einer langen Reihe neuer Wörter gelernt: Queerbaiting). Und ein achtzehnjähriger Schauspieler fühlte sich nach monatelangen Hassangriffen gezwungen, sich auf Twitter zu outen, obwohl er das eigentlich gar nicht wollte, gejagt von super-woken Menschen, die für sich die Toleranz zentnerweise beanspruchen und selber ungefähr so viel haben, wie sie in einen halben Fingerhut passt. Ich glaube, das ist es, was mich am meisten stört an der Sache. Wenn jemand in eine Schublade gedrängt wird, tut mir das unendlich leid. Wenn jemand Dinge nicht tun kann, weil er oder sie in eine Schublade gesteckt wird, dann ist das ungerecht und schmerzt. Wenn jemand freiwillig in eine Schublade hüpfen will, von mir aus. Wenn jemand dafür toleriert und akzeptiert werden will. Auch sehr gerne. Wenn jemand nur diesen Weg sieht, auf sein Anliegen, sein Wesen und sein Leben aufmerksam zu machen: Ich verstehe es, und es tut mir weh. Aber es ist so: Toleranz und Respekt sind keine Einbahnstrasse.

Ich möchte im Leben und Schreiben das, was ich ein Leben lang gewollt habe: Als Mensch gesehen werden, mit allen Unzulänglichkeiten, Fehlern und guten Seiten. Ich bin weit mehr als eine alte, weisse, abgehalfterte Boomerin, ich bin ein Mensch mit unzähligen Facetten. In meinen sechzig Lebensjahren habe ich einiges falsch gemacht, aber auch für vieles gekämpft, das heute eine Selbstverständlichkeit ist. Ich weigere mich nach wie vor, mich in einer Schublade einsperren zu lassen. Für meine Herkunft, die mich geprägt hat, kann ich nichts; ich bin dankbar dafür, aber sie ist weder meine Schuld noch mein Verdienst. Meine Eltern haben mir Toleranz, Liebe und Wertschätzung mit auf den Weg gegeben. Und die Zuversicht, dass ich alles sein kann. Deshalb  schreibe ich weiterhin aus genau den Perspektiven, die mich interessieren. Und zwar wie seit eh und je: Mit sehr viel Respekt vor dieser Perspektive.

Mittwoch, 16. Februar 2022

Von Kieswerken, vom Plattmachen und von Normen


Die Rückmeldungen zu meinen Lesungen in Bad Ragaz haben eine ganze Gedankenkette bei mir ausgelöst. Sie führte zu den Kieswerken, von dort zur Frage, warum ich sie so mag. Was es für mich bedeutet, dass sie ab- und rückgebaut und durch oberlangweilige, charakterlose, normierte Türme ersetzt werden, die einfach hoch sind und sonst nichts. Von dort schleuderte es mich direkt in die Buchser Schrebergärten, die ja auch nicht mehr in die heutigen Normen passen. Irgendwo auf dieser wilden Gedankenreise ging mir auf, dass es mit Büchern ähnlich ist. Ich sag's mal so: Für etwas sperrige, ungenormte Gebäude und Bücher und Menschen wie mich sind die Zeiten nicht ganz einfach. Anders gesagt: Ich bleibe Kieswerk. Mehr dazu in meiner heutigen YA!-Kolumne auf Qultur.

Mittwoch, 12. Januar 2022

Ein - visuelles - PS zu den Trampelpfaden

Das Trampelpfadzitat von gestern hat bei mir einen Energie- und Motivationsschub ausgelöst. So sehr, dass ich am Nachmittag den ersten YouTube Clip seit langem gedreht habe. In einem Schnorz. Zeitintensiv war es dennoch, denn dem Schnorz gingen ein paar vermasselte Anläufe voraus. 

Ich mag YouTube, weil es mir Zeit und Raum für meine Ideen gibt. Hier im Blog konzentriere ich mich auf das Wesentliche. Auf YouTube kann ich weiter ausholen, mich auch mal verlieren, meinen Gedanken nachgehen, sie weiterspinnen.

Hier deshalb als PS zum Post von gestern der Clip. Er dauert 15 Minuten. Also eine Kaffee-/Teepause lang. Ich möchte euch herzlich einladen, eure Pause mit mir zu verbringen. Rückmeldungen, Fragen und Gedankenanstösse würden mich freuen. Dazu ein Hinweis für alle, die mit meiner Kommentarfunktion auf Kriegsfuss stehen: Auf YouTube ist das Kommentieren einfacher als hier im Blog. 


Dienstag, 11. Januar 2022

Gewohnheiten sind Trampelpfade im Gehirn


Diesen sowohl passenden als auch schönen Vergleich im Blogtitel habe ich nicht selber erfunden, sondern heute in einem Video von Nicole Lange gesehen und gehört (leider nicht verlinkbar, da nicht öffentlich online, aber ich verlinke gerne auf ihren Kanal: Nicole Lange). Ihr Thema: Abnehmen mit Intervallfasten. Das Zitat stammt aus einem Video zu einer Acht-Tage-Challenge, in der ich eigentlich nichts Neues gehört habe, aber viel Wertvolles und Brauchbares wieder ins Bewusstsein geholt habe.

Wieso ich mir alle acht Videos angeschaut habe: Einer meiner Vorsätze für 2022 ist ja ein gesunder Körper. Dazu gehört auch ein gesünderes Gewicht, aber darum soll es in diesem Post nicht gehen. Sondern generell um Gewohnheiten.

Ich sass also entspannt da, hörte Nicole Lange zu und dann kam dieser Vergleich mit den Trampelpfaden. Ich laut gelacht und gleichzeitig gedacht: Mein Trampelpfad zum Kühlschrank ist eine vierspurige Autobahn. Dieses Bild ist so einfach, so logisch, so stark; selten hat mir ein Vergleich so sehr geholfen, mich und meine Gewohnheiten deutlich zu sehen.

Was Nicole Lange dazu sagt: Wenn du eine Gewohnheit ändern willst, musst du neue Trampelpfade anlegen, solche, die dir gut tun, solche, die zu deinen Zielen, Wünschen und Träumen führen. Je stärker die neuen Trampelpfade werden, desto weniger wirst du auf deinen ursprünglichen Trampelpfad zurückkehren. Wenn du jetzt noch gleichzeitig bewusst deinen alten Trampelpfad nicht gehst, wird er im Laufe der Zeit zuwachsen. Beides zusammen - neue, starke Trampelpfade und ein kaum mehr sichtbarer alter Trampelpfad - hilf dir, deine Gewohnheiten zu ändern.

Dass das alles Zeit braucht, versteht sich von selbst. Deshalb hängt seit nun fast einem Jahr ein Zettel an meiner Pinwand: SLOW AND STEADY WINS THE RACE. Er stammt von Sadia, einer Frau mit dem wunderbaren YouTube Kanal Pick up Limes, in dem es um gesundes Essen geht (unbedingt reinschauen, alleine die Startseite ihres Kanals ist eine Augenweide).

Im Falle meines Chaotentums bedeutet "Slow and Steady" rund 50 Jahre. Als junge Frau bin ich wohl nur knapp an dem vorbeigeschrammt, was man einen Messie nennt. In meiner Zeit als berufstätige Mutter stapelten sich unzählige Berge von so ziemlich allem in unserem Haus: Bücher, geschäftliche Unterlagen, Wäsche, Geschirr usw. Je älter die Kinder wurden, desto mehr gelang es mir, mehr Ordnung ins Haushaltschaos zu bringen. Heute kann ich stolz verkünden, dass ich in einem ordentlich aufgeräumten Haus lebe. Anders gesagt: Das mit dem Anlegen neuer Trampelpfade hat funktioniert. Wenn ich nicht gerade in einem emotionalen Tief stecke, bewege ich mich mittlerweile sicher und glücklich auf diesen neuen Ordnungstrampelpfaden.

Dasselbe gilt fürs Schreiben. Da verläuft zwar parallel zu einem noch etwas dünnen neuen Trampelpfad immer noch mein breiter, gut eingelaufener Chaotentrampelpfad, aber ich merke, dass der neue Pfad stärker und breiter wird.

Das alles macht mir Mut: Wenn ich meine Trampelpfade in entscheidenden Lebensbereichen ändern konnte - ganz langsam und mit vielen Ausflügen auf die alten Trampelpfade - dann kann ich das auch mit meinem Körper.

Wo es mir schon gelungen ist: Nach zwei Jahren, in denen meine Rückenschmerzen mich am Ende jede Nacht ziemlich massiv geplagt haben, habe ich meine Ärztin gebeten, mich entweder zum Untersuch beim Spezialisten anzumelden oder mir eine Physiotherapie zu verschreiben. Die Ärztin fand, ich solle mit der Physio anfangen. Da hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass meine Schmerzen auf eine falsche Körperhaltung zurückzuführen sind. Um beim Bild vom Trampelpfad zu bleiben, das ich damals noch nicht kannte: Ich hatte mir eine total falsche Sitzhaltung "angetrampelt", was mir mein Rücken irgendwann permanent übel genommen hat. Meine Therapeutin (DANKE, Karin!!!) hat das sehr schnell erkannt und mir gezeigt, was ich dagegen tun kann. Innerhalb von zwei Wochen haben sich die Schmerzen fast völlig aufgelöst. Damit das auch so bleibt, mache ich weiterhin meine Übungen, setze mich bewusst hin beim Arbeiten, habe mir  auf meinem Computer eine Mailerinnerung eingerichtet, die mich alle dreissig Minuten daran erinnert, auf meine Körperhaltung zu achten. Ich mache das also slow and steady. Und - wie ich dank Nicole Lange nun auch weiss - mit dem Anlegen eines neuen Trampelpfades.

Ebenfalls gelungen ist es mir mit meinem #walkingmayway. Ich achte darauf, so oft wie möglich einen zügigen Spaziergang zu machen. Letzten November/Dezember bin ich vom Weg resp. vom Trampelpfad abgekommen und habe das ein wenig vernachlässigt. Seit Anfang Jahr walke ich wieder beinahe täglich meinen Weg :-)

Und weil mir so vieles schon gelungen ist, bin ich zuversichtlich, dass ich auch an meinem Gewicht arbeiten kann. Schön slow and steady.

Wo immer eure Trampelpfade sind, die ihr verlassen wollt: Ich wünsche euch alles Gute dabei.

Und ich bedanke mich bei Jutta Wilke, für einmal nicht für die Morgenmails, sondern dafür, dass sie mir Nicole Lange und den Kanal Pick up Limes empfohlen hat.

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Wie geht es dir?


Nach Weihnachten gerate ich immer in Aufbruchstimmung. Während andere noch einmal auf das Jahr zurückblicken und vielleicht sogar Bilanz ziehen, bin ich schon unterwegs ins neue Jahr, voller Vorfreude und Hoffnung. Die Tage werden länger, die Weihnachtsdeko ist spätestens am 26. Dezember weg und ich hole mir den Frühling ins Haus, im Wissen darum, dass zwischen jetzt und meiner Lieblingsjahreszeit noch ganz viele Tage liegen.

In diesen Tagen zwischen den Jahren plane ich das nächste Jahr. Das mache ich in meinem Bullet Journal, das mich nun schon das dritte oder vierte Jahr begleitet (ich weiss das gar  nicht so genau) und neu in einem Tagebuch, das weit mehr ist als nur ein Tagebuch, weil ich es auch gestalte. Mittlerweile verfüge ich über jenste Sorten Papier, Washi-Tape, Sticker usw., und es macht nicht nur Freude, das BuJo und das Tagebuch zu gestalten, es nimmt auch die Hektik aus dem Tag. Und es schärft das Bewusstsein für das, was wichtig ist.

Jutta Wilke, mit der ich nach wie vor praktisch jeden Tag Morgenmails austausche, hat mir gestern ihre Träume und Ziele für 2020 in Form eines Fotos aus ihrem Tagebuch geschickt. Ich hätte nur ein einziges Wort ändern müssen, und es hätten meine Träume und Ziele sein können. Und das, ohne dass wir uns abgesprochen hätten. Ihr am Morgen zu schreiben, fühlt sich ein wenig so an, als sässe sie neben mir. Das Einzige, was wir noch nicht so ganz raus haben, ist das gemeinsame Schweigen. Das geht beim Mailen schlecht. 

Heute Morgen hat sie mir den Link zu einem Blog geschickt, den ich noch nicht kannte. Leider "frisst" ihn meine Blogroll nicht - ich werde es später noch einmal versuchen. Klickt einfach hier: Susannah Conways Blog. 

Gut getan hat kürzlich eine wunderbare Karte einer wunderbaren Frau aus Basel (DANKE!) Auch gut getan hat die Mail eines Autorenfreundes, der sich heute mehr oder weniger mitten aus dem Nichts gemeldet hat mit der einfachen Frage: "Wie geht es dir?" Er hat von sich erzählt, ich von mir. Und mir ist so sehr bewusst geworden, wie wichtig dieses Nachfragen ist. Dieses An-den-anderen-Menschen-denken. Es braucht nicht viel. Die einfache Frage: "Wie geht es dir?" reicht. 

Ich hoffe und wünsche mir, euch geht es gut. Wie immer ihr die Zeit zwischen den Jahren verbringt: möge es eine gute sein.

Mittwoch, 10. November 2021

Mein giftgrünes Wägelchen mit Katze

Jahrelang bin ich um praktische, aber auch immer potthässliche Einkaufswägelchen herumgeschlichen und konnte mich nicht überwinden, eins zu kaufen. Bis ich kürzlich dieses giftgrüne Ding mit Katze erblickte und mich Hals über Kopf verliebte. Heute kam es zum allerersten Einsatz: Es kam mit mir zur Lesung. Und danach sind wir gemeinsam von Vaduz im Liechtenstein zurück nach Hause spaziert, ein Stückweit dem Rhein entlang. Samt Einkaufsstopp in Buchs.


 

Sonntag, 8. August 2021

Das Glück ist mit den kurzfristig Anklopfenden

In meinem Bullet Journal habe ich am Ende jeden Monats eine Seite für das reserviert, was das Leben mir quasi als Zugabe schenkt; diese Seite läuft unter dem Titel "This & That". Manchmal sind es geplante Dinge, andere platzen einfach so bei mir rein. Dieser Monat ist noch jung, und dennoch könnte ich damit schon jetzt mehr als eine Seite von "This & That" füllen.

Am Donnerstag habe ich kurz entschlossen mir liebe Menschen angeschrieben. Nach dem Motto: "Das Glück ist mit den kurzfristig Anklopfenden" habe ich gefragt, ob sie am Wochenende Zeit hätten. Und siehe da: Sie hatten. So sind Herr Ehemann und ich zu zwei wunderbaren, spannenden, witzigen, unterhaltsamen Begegnungen mit tollen Menschen gekommen. Was ich daraus gelernt habe: Kurzfristig geht tatsächlich. Alle Beteiligten haben sich gefreut und hatten eine gute Zeit. Ich werde deshalb meine Hemmungen in Sachen kurzfristige Anfragen an einen Nagel hängen und es in Zukunft vermehrt spontan versuchen. Die Angefragten können ja nicht mehr als Nein sagen.

Es geht aber noch spontaner: Heute Morgen spazierten Herr Ehemann und ich an der Bibliothek Buchs vorbei. Die Tür ging auf und Bibliothekarin Theres Schlienger kam auf uns zu. Ich fragte sie im Spass, ob sie jetzt eigentlich jeden Tag arbeite, worauf sie uns erklärte, dass gleich ein besonderer Anlass stattfinden würde, bei dem Leserinnen und Leser Bücher vorstellen, die ihnen gefallen. Es mache nichts, wenn man selber keines vorstelle, man dürfe auch einfach zuhören, und ja, Masken habe sie auch, wenn man keine dabei habe. Worauf Herr Ehemann und ich völlig unerwartet und ungeplant in den Genuss eines anregenden Anlasses kamen und ich gleich fünf Bücher zu meiner "würde ich gerne lesen" Liste hinzufügen konnte.

Zudem hat sich letzte Woche sehr lautstark und sehr resolut die Heimwerkerin in mir gemeldet. "Ich hätte da ein paar geniale Ideen!", hat sie laut gerufen. "Mach mal!!! Jetzt. Sofort. Egal, was du gerade vorhast." Also machte ich. Mit dem Resultat, dass unser Bad ein cooles Upcycling erhalten hat und das alte Fenster, das seit Jahren in einem grässlichen Braun vor sich hindümpelte, jetzt wunderbar petrolfarben leuchtet (nun müsste ich nur noch herausfinden, wo ich es hinstellen möchte - das Fenster, nicht das Bad).

Und dann, last aber überhaupt nicht least, schickte mir Tom Zai gestern seinen neusten Blogpost zum Lesen. Es geht um Schach und ums Gewinnen. Und darum, dass wir gar nicht gewinnen können. Ein irrwitziges Gedankenspiel mit knalligen Nebentönen, wie es nur Tom schafft. Ich habe mich bestens unterhalten, weshalb dieser Post mit einem Link zu Toms Wortakrobatik endet. Bitte sehr: Schach Matt?

Mittwoch, 7. Juli 2021

Vor dem Sprung ins kalte Wasser

Seit Wochen möchte ich mein Blogdesing ändern. Ich hätte auch eine schöne neue Vorlage gefunden, habe jedoch Angst, dass beim Anpassen eine Menge verloren geht. Seit 2006 blogge ich nun schon, 2007 ist mein erstes Buch erschienen. Dieser Blog ist also so was wie ein öffentliches Schreibtagebuch. Da würde eine Menge verloren gehen. Das schreckt mich ab. Andererseits habe ich das aktuelle Design wirklich satt.

Nun sitze ich schon seit fast zwei Stunden vor meinem Computer. Habe Verschiedenes mit einem Testblog ausprobiert. Merke, dass das, was ich möchte, für neue Einträge und Labels schon geht, weiss aber immer noch nicht, ob sich beim Ändern mein Blogarchiv pulverisiert. 

Die Frage ist: Wäre das so schrecklich? Es ist ein bisschen wie beim Ausräumen eines Schranks. Was man lange nicht mehr getragen hat, kann ruhig weg. Übertragen auf meinen Blog bedeutet das: Von mir aus kann alles weg. Aber wenn ich so gucke, durch welche Suchwörter Menschen auf meinen Blog stossen und welche Posts sie lesen, dann gewinnt das Blogarchiv schon an Bedeutung.

Vielleicht sorge ich mich auch völlig umsonst und alles flutscht einfach an seinen Platz, wenn ich auf den Anpass-Button klicke.

Ach.

Ich zögere und lasse es für heute bleiben. Falls morgen alles anders ist und ihr zwar ein schönes neues Blogdesign vor euch habt, aber kein Archiv, keine Labels, keine Blogroll und gar nichts mehr, dann habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Mit allen Konsequenzen.

UPDATE: Ich habe das aktuelle Design schlanker und einfacher gemacht. Ist auch schön. Ich lass es mal so.

Montag, 19. April 2021

Ein Monat "Walking my way"

Heute vor einem Monat habe ich mit "Walking my Way" begonnen, diesen zügigen Spaziergängen kreuz und quer durch die Landschaft um mich herum. Knapp 200 Kilometer habe ich dabei bisher zurückgelegt, meine Rücken- und Hüftschmerzen sind beinahe weg, nur das Knie zwickt noch ein wenig. Kopf und Seele tut das tägliche Lüften ausgesprochen gut. 

Am liebsten wähle ich Routen durch die Natur, was zum Glück nicht schwierig ist. Hier unten im Werdenberg bin ich in fünf Minuten raus aus den Häuseransammlungen, in Cumbel oben beginnt die Natur direkt vor dem Haus. Heute gings bergaufwärts, durch den Wald und dann runter zu den freien Wiesen am Hang, an wunderschönen Häusern vorbei. 

Im Mai habe ich Lesungen. Neu in meine Planung eingezogen sind Wandertouren, die ich über den Mittag machen kann. Für die ersten zwei Lesungstage habe ich schon mal zwei wunderschöne Routen gefunden, beide dauern genau eine Mittagspause lang, Picknickzeit mit eingerechnet.

Zurzeit gehe ich davon aus, dass die Lesungen stattfinden werden, wobei man das ja in verrückten Zeiten wie diesen nie so genau weiss.

Sonntag, 18. April 2021

Und plötzlich ging es schnell

Es passierte immer öfter: Ich klickte mich auf Twitter zur Funktion "deaktivieren". Dass ich es nicht tat, liegt daran, dass ich ein News-Junkie bin, immer gewesen bin, und für jemanden wie mich ist Twitter der Link-Hub schlechthin zu den Nachrichten der Welt.

Nur blieb es nicht bei den Online-Artikeln. Wenn mich etwas beschäftigt, will ich mehr wissen. Aus dem Link-Hub wurde auch ein Hashtag-Hub. Und irgendwann wurde es ungesund. 

Also setzte ich am Freitag mit der Arbeit aus und ging auf einen langen Spaziergang um meine Gedanken zu sortieren. Dabei merkte ich, dass es da eigentlich gar nicht viel zu sortieren gab, weil eigentlich schon alles klar war; ich musste es nur noch umsetzen.

Der Entscheid, meinen Twitter-Account zu löschen, war nur einer von vielen. Ich habe auch auf Facebook den Schlussstrich gezogen, nicht ganz so heftig wie auf Twitter. Das hat zwei Gründe: Zum einen hat mich Facebook sowieso nie interessiert; ich kann also locker-flockig meine Accounts einfach stehen lassen ohne dort was zu posten. Zweitens ist unser Verlag da bux auf FB, da muss und will ich mindestens aus verlegerischen Gründen noch mit einem kleinen Zeh auf der Plattform bleiben.

Was ich nicht lösche: den Blog und Insta. Den Blog, weil er mir von allen Social Media Kanälen immer der liebste war. Insta, weil ich als Autorin wenigstens auf einer Plattform noch zu finden sein sollte, und Insta ist so herrlich pflegeleicht.

Die wirklich weitreichenden Entscheide habe ich schon vor einer Weile getroffen, sie aber auf diesem Spaziergang für mich noch einmal besiegelt: Ich werde weiterhin voll und mit ganzem Herzen Verlegerin bleiben. Als Autorin fahre ich massiv runter. Das bedeutet in erster Linie sehr viel weniger Lesungen, vor allem keine Teilnahme an offiziellen Schullesetouren mehr, sondern nur noch Einzellesungen auf direkte Anfragen von Veranstaltern. Und auch das Schreiben werde ich sehr ruhig und entspannt angehen. 

Ich habe für mich den Augenblick dieser für mich wichtigen und richtigen Entscheide fotografisch festgehalten. Es ist der passende Ort dafür. Wunderschön und ruhig. 

 
Danach ging ich nach Hause, löschte den Twitter-Account und stellte bei FB eine Art Pausenzeichen ein.

Montag, 12. April 2021

Walking my Way

Draussen giesst es wie aus Kübeln, die Wolken hängen fast bis zu mir ins Tal runter. Und dennoch sitze ich zufrieden und motiviert an meinem Schreibtisch. Die geplanten Arbeiten für diese Woche habe ich schon in mein Bullet Journal eingetragen, die Tages To-Do-Liste steht auch. 

Am 19. März ist auf meinen Tageslisten ein neuer Punkt aufgetaucht, der auch auf der Monats- und auf der Jahresliste zum fixen Bestandteil geworden ist. Das Laufen. Nicht im Sinne von Rennen oder Joggen, sondern von einem zügigen Spazieren. Also eigentlich so was Ähnliches wie Walken, aber in der englischen Bedeutung, ohne den verbissenen Unterton, den es in der deutschen Sprache bekommt. Ich weiss gar nicht, ob wir in unserer Sprache ein Wort dafür haben. Wer eins kennt: Bitte bei mir melden. Danke.

Wie es dazu gekommen ist, könnt ihr in meinem Post vom 21. März nachlesen. Im März sind es 88.3 km geworden, im April möchte ich 180 km zurücklegen. So viele Felder haben auf meiner Bullet Journal Monatsseite unter dem Titel WALKING MY WAY Platz. Ein Feld, ein Kilometer. Eigentlich laufe ich jeweils gleich am Morgen früh los, noch bevor ich mich an den Schreibtisch setze. Aber heute warte ich noch ein Weilchen ab, weil es grad allzu garstig aussieht (ich sehe gerade, dass der Schnee fast bis zu mir runter fällt).

Auf diesen Spaziergängen lasse ich die Gedanken fliessen. Ich verarbeite Dinge, die mich belasten, ich gehe Ideen für Geschichten nach und wenn ich irgendwo ganz allein unterwegs bin, führe ich schon mal Selbstgespräche, in denen ich meistens ziemlich hart mit mir ins Gericht gehe, weil ich mich zu sehr ins Tagesgeschehen verbeisse und mich davon runterziehen lasse. Oft aber denke ich auch einfach gar nichts und versinke einfach nur im Anblick der Natur. Ich bin froh um die Gabe, das Schöne im Kleinen und ganz Kleinen sehen, riechen und hören zu können, weil ich dadurch viele Glücksmomente erlebe, die mir guttun. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer das Gefühl, auf dem Weg zu mir zu sein. 

Früher habe ich meine langen Spaziergänge Walking&writing it off genannt - und damit die schlechten Gedanken und das Gewicht gemeint. Es gab eine Phase in meinem Leben, in der ich tatsächlich ziemlich viele Kilos "weggewandert" und dabei ein ausführliches Tagebuch dazu geschrieben habe. Meinem Körper Gutes zu tun, ist auch jetzt das Ziel, aber das Gewicht ist nur ein Grund von mehreren, warum ich zum regelmässigen Walking zurückkehre. In erster Line will ich mir Sorge tragen: meiner körperlichen und geistigen Gesundheit. Auf meine Art. Und deshalb ist es diesmal ein Walking my Way.

Ein längerfristiges Ziel ist es, fit für eine lange Küstenwanderung zu sein. Am liebsten der Küste Cornwalls entlang. Es darf auch die bretonische Küste sein. Einfach eine wilde Küste mit überwältigenden Ausblicken. Und ganz tief drin sitzt der Traum vom Hochwandern von Land's End in England bis nach Durness ganz oben im schottischen Norden. Ich denke, dieser Traum wird ein Traum bleiben. Aber es ist ein schönes Gefühl, Träume zu haben.

Wenn ihr das Glück habt, in der Nähe von Hanau/Frankfurt zu leben, guckt euch den neusten Blogpost von Jutta Wilke an. Sie hat sich ein wunderbares Schreibworkshopkonzept ausgedacht, bei dem man das Spazieren und das Schreiben auf perfekte Art verbinden kann.

Bei mir fällt der Schnee nun direkt vor meinem Fenster. Ich stelle deshalb ein Bild aus sonnigeren Tagen ein. Einer meiner Lieblingsspaziergänge ist der (untere) Rheintaler Höhenweg zwischen Werdenberg, wo ich wohne, und Azmoos, wo meine Mutter wohnt. Ziemlich genau 13 km ist die Strecke lang. Und einfach jedes Mal unglaublich schön. 

Montag, 7. September 2020

Wenn der Endspurt am Montag stattfindet

Letzte Woche ist es ruhig geworden im  Blog. Das hat seinen Grund: Ich kämpfte gegen einen Arbeitsberg im Büro und gegen Wildwuchs im Haus in den Bergen. Und dazwischen hängte sich - zum völlig falschen Zeitpunkt - mein Computer auf, schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit. Ich fürchte, da hilft nur eine Neuanschaffung, denn ich will nicht tagtäglich auf einem Schleudersitz Platz nehmen, von dem ich jeden Augenblick in den leeren Raum katapultiert werden könnte.

Heute Montag sieht mein Bullet Journal Eintrag so aus. ENDSPURT.

(Anmerkung in Klammer: Ich habe eine neue Spalte eingefügt, in die ich jeden Morgen mein Tagesmotto schreibe.)

Gleich daneben sind mehr Arbeiten aufgelistet als es Platz hat, viele davon administrativer Kleinkram. Dazu gehören zum Beispiel jede Menge Mails: Abklärungen mit da bux Autor*innen, Organisatorisches, Beantworten von Anfragen, Infos usw. Aber auch grössere Arbeiten wie die YA!-Kolumne von Mittwoch. Da hatte ich zum  Glück schon vorgearbeitet. Und die Unterrichtsmaterialen zu zwei da bux Büchern sind auch gestern fertig geworden

Gespurtet bin ich, weil ich mir ab morgen ein paar Tage Auszeit gönne. Richtige Auszeit. Bevor es dann mit voller Geschwindigkeit an Vernissagen und Lesungen geht.

So sah es heute bei mir ziemlich chaotisch aus. Und wie das so ist, an Tagen, an denen sowieso genügend Arbeit auf der Liste steht, kamen noch jede Menge Fragen rein, die ich grad auch noch beantwortete. Jetzt bin ich parat. Also, beinahe. Ich muss nur noch ... ähm, nein, ich muss jetzt nichts mehr.