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Dienstag, 4. Februar 2020

Abschied - Ein paar Gedanken zum Schweizer Kinder- und Jugendbuch

Gestern Abend ist für mich Lebensabschnitt zu Ende gegangen: Ich bin von meinem Amt als Co-Präsidentin und Vorstandsmitglied bei Autillus (Verein Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffende) zurückgetreten. Ein riesiges Danke an die Vorstandsmitglieder Corinne Schroff, Karin Bachmann, Annette Sutter, Stephan Sigg, Diego Balli, Frank Kauffmann und Daniel Reichenbach. Die Arbeit im Vorstand mit euch hat viel Freude bereitet!

Zurückgetreten bin ich unter anderem, weil die gläserne Decke für Kinder- und Jugendbuchschaffende in der Schweiz SEHR tief hängt. Weil der Kampf gegen Windmühlen zu frustrierend wurde. Und weil da immer wieder Betonmauern stehen, an denen man sich blutige Nasen holt. 

Ich wünschte, ich könnte das anders formulieren, ich wünschte, ich könnte schreiben, dass das Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffen in der Schweiz einen wichtigen Stellenwert hat, geschätzt, gewürdigt und unterstützt wird. Aber das kann ich nicht. Und ja, ich weiss, man sollte dafür kämpfen, immer wieder, immer weiter und unermüdlich. Ich kann und will das nicht mehr, und anderen Vorstandsmitgliedern bei Autillus geht es genauso oder ähnlich. Das bedaure ich sehr - mehr noch aber macht es mich wütend.

Ich bleibe Jugendbuchschaffende. Aus voller Überzeugung und aus ganzem Herzen. Mit Freude. Ich werde mich unter der gläsernen Decke wegducken, den Windmühlen aus dem Weg gehen und die Betonwände mit bunten Buchstaben besprayen. Und ab und zu meinen imaginären ... na ja, das schreib ich hier jetzt nicht, wer mich kennt, weiss, was ich meine. Ich mache weiter: nicht "chiibig ufrächt", sondern "frohgemut ufrächt."

v.l.n.r: Ich, Corinne Schroff, Daniel Reichenbach, Karin Bachmann, Stephan Sigg

Montag, 23. Dezember 2019

Das Leben rocken

2019 war beruflich ein Wahnsinnsjahr. Im besten Sinne.

Ich darf Teil dieser unglaublichen Buchband da bux sein. Wir haben 2019 noch einmal zulegen können und haben zusammen mit unseren AutorInnen so richtig heftig gerockt. da bux hat mir die Motivation, die Energie und die Freude an meinem Beruf mehr als nur zurückgegeben; ich wage zu behaupten, dass es mich ohne da bux als Autorin nicht mehr gäbe.

In der Zeit als Mitverlegerin von da bux habe ich den Mut und die Zuversicht gewonnen, auch als Autorin ganz neue Wege zu gehen. Ich habe das grosse Privileg, bei da bux sehr spannende Projekte anzugehen. Im Fall von Voll Risiko ein Buch, das auch in Heilpädagogischen Schulen gelesen werden kann, im Fall von Krawallnacht ein wunderbares Erzählexperiment. Beides hat mich gefordert und als Autorin weitergebracht. Und beides hat mich darin bestärkt, bei meinen Romanen mein Ding auf meine Weise durchzuziehen, genau das zu schreiben, worauf ich Lust habe.

Und weil ich 2019 wahnsinnig Lust hatte, eine neue Geschichte mit Kata, Ayden, Nathan, Raix und all den wunderbaren Figuren aus den Lost Souls zu schreiben, schreibe ich im Augenblick Band 5 der Serie - oder anders gesagt - Band 1 der zweiten Staffel. Kein Verlag hätte bei so was mitgemacht, ich hab's auch gar nicht erst versucht. Weil ich - auch das verdanke ich da bux - gemerkt habe, wie viel Freude und tiefe innere Befriedigung es bereitet, ein Projekt mit Menschen durchzuziehen, die für das brennen, was sie tun.

Genau solche Menschen habe ich gefunden. Ich bin auch im Self Publishing nicht mehr alleine unterwegs, sondern habe mit Josia Jourdan (Presse/Marketing) und Jutta Wilke (Lektorin und Korrekturleserin) zwei Menschen an meiner Seite, die Buchstaben atmen und Bücher leben. Besser geht nicht.

Beides - da bux und das Self Publishing - halten mich gewaltig auf Trab. Aber auf eine sehr gute Art und Weise. Es ist das Reiten der Welle, das Fliegen und Abheben, das Gefühl, angekommen zu sein und genau das Richtige zu tun.

Viel Rückenwind und vor allem auch Anerkennung und Wertschätzung habe ich dieses Jahr von Pro Helvetia bekommen, die das Krawallnacht-Projekt mit einem Werkbeitrag ausgezeichnet haben. Die Freude darüber war riesig. Und deshalb: Vielen Dank, Pro Helvetia.

Und ja, es gab auch die Momente, in denen ich mich völlig ausgebremst fühlte. Momente, in denen ich die Situation von Kinder- und Jugendbuchschaffenden in der Schweiz als hoffnungslos empfand. Weil wir von Stellen, die uns eigentlich fördern sollten, übergangen und ignoriert werden, nicht unbedingt finanziell (das auch), vor allem aber ganz generell. Im September kam dann dieser eine Moment, der eben der entscheidende Moment zu viel war. Ich habe realisiert, wie sehr wir gegen Betonwände anrennen, wie tief die gläserne Decke hängt, an der wir Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffende uns immer und immer und immer wieder den Kopf anstossen, wie wenig Stellenwert wir haben - und ich habe mich entschieden, diesen Kampf aufzugeben und mich aus dem Vorstand von Autillus zurückziehen, in dem ich mich zusammen mit engagierten VorstandskollegInnen seit Jahren für die Schweizer Kinder- und Jugendliteratur einsetze.

Denn: Ich will mich nicht länger runterziehen lassen, mich nicht länger von Dingen frustrieren lassen, die ich sowieso nicht ändern kann. Ich will das (Autoren)Leben rocken. Mit einem Verlag, der mich beflügelt. Mit meinen Self Publishing Projekten, an denen ich voller Begeisterung arbeite. Mit Menschen, mit denen ich gemeinsam abheben und fliegen kann. Ich habe das grosse Glück, solche Menschen gefunden zu haben. 

Deshalb an dieser Stelle ein riesiger Dank an sie. Lasst uns auch 2020 rocken. Ich freue mich darauf.


Freitag, 3. August 2018

Zeit, ein paar Dinge zu ändern

Ende Juni blickte ich auf mein erstes Halbjahr 2018 zurück: Ziemlich genau hundert Lesungen habe ich in dieser Zeit gemacht und zusammen mit meinen Verlagskollegen von da bux vier wunderbare Bücher auf den Weg gebracht. Beides ist toll, aber es war zu viel. Ende Mai wurde es kurzfristig sogar kritisch. Wenn es zu viel wird, ist es Zeit, ein paar Dinge zu ändern. Wenn man merkt, dass es kritisch wird, sowieso.

Ich habe also eine Auslegeordnung gemacht (für die Deutschen unter euch, die dieses Wort nicht kennen: Ich habe meine Situation analysiert). Hier ein kleiner Einblick:
  • Die Einnahmen aus den Buchverkäufen werden immer weniger. Ich habe zu keinem Moment meines Autorenlebens von den Bucheinnahmen leben können; mittlerweile sind sie ein mehrbesseres Taschengeld. Mein Einkommen als Autorin verdiene ich mit den Lesungen.
  • Unser Verlag da bux ist über Erwartungen gut gestartet, aber der Lohn besteht zu einem grossen Teil aus tiefer Zufriedenheit, Glück und dem Gefühl, genau das Richtige gefunden zu haben. Ja, wir Verleger verdienen ein klein bisschen was, weit kommen wir damit nicht.
  • Meine Arbeit als Co-Präsidentin von Autillus, dem Verein der Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden, ist ehrenamtlich. Sie bringt mich mit wunderbaren Leuten zusammen, sie macht Freude, aber auch sie ist keine Einnahmequelle.
  • Aus meinen Radioprojekten fliesst gelegentlich unerwartet etwas aufs Konto, aber das Projekt, an dem ich als Letztes gearbeitet habe, liegt seit mehr als einem Jahr auf Eis. Das stört mich überhaupt nicht, aber es bringt halt auch kein Einkommen.
Zwischenbilanz: Eigentlich habe ich einen tollen Job, aber das mit den Einnahmen ist so eine Sache. Damit habe ich drei Alternativen. 
  • Ich suche mir einen Brotjob, einen, in dem man für seine Arbeit angemessen entschädigt wird. => Interessiert mich nicht, könnte ich auch nicht mehr (ich bin zu alt und zu eigensinnig, um mich in ein berufliches Hamsterrad zu begeben).
  • Ich kann noch mehr Lesungen annehmen, auf Kosten von Schreibzeit, Verlagszeit, Lebenszeit und mein Einkommen damit wenigstens einigermassen stabil halten => Will ich nicht.
  • Ich backe finanziell noch kleinere Brötchen und lebe das Leben so, wie es zu mir passt. Mit spannender Arbeit, die mich zufrieden und glücklich macht. => Will ich.
Nachdem klar war, was ich will, war auch klar, was ich tun werde:
  • Ich werde in Zukunft (viel) weniger Lesungen machen.
  • Ich werde mich noch mehr auf den Verlag konzentrieren.
  • Ich werde wieder schreiben, sehr viel schreiben (nicht weil ich mir damit mehr Einnahmen erhoffe - das wäre eine Illusion - sondern weil es das ist, was ich gerne mache).
  • Ich lebe meine Kreativität und meine Gartenlust aus.
Weil man Vorsätze auch umsetzen sollte, habe ich gleich Anfang Juli damit begonnen:
  • Die ersten Lesungsanfragen für 2019 sind eingetroffen; ich habe zugesagt und mir die Termine eingetragen. Zwischen diesen Terminen lasse ich bewusst Raum für die Verlags- und Schreibarbeit. Das habe ich mir selber versprochen. Als Folge davon ist die erste Jahreshälfte 2019 für Lesungen schon fast ausgebucht.
  • Ich schreibe begeistert an drei Projekten, wobei eins ganz klar den Vorrang hat.
  • Ich lasse mich nicht stressen. Weder von der Aussicht auf noch weniger Einnahmen, noch von der Frage, wo meine Texte denn unterkommen sollen.

Montag, 19. März 2018

Was grad so läuft

Seit dem letzten Blogeintrag ist es eine Weile her. Das hat verschiedene Gründe: Ich habe letzte Woche die 34. Lesung dieses noch ziemlich jungen Jahres abgehalten. Und ich bin wieder voll motiviert, was mein Berufsleben betrifft: Während der lesungsfreien Tage habe ich viel gelesen, meinen dritten Self Publishing Titel gesetzt, Projekte geplant und aufgegleist, unzählige Arbeitsstunden in unseren Verlag da bux investiert (Lektorate) und als Co-Präsidentin von Autillus (Verein Schweizer Kinder- und Jugenbuchschaffende) fleissig für unsere Sache gearbeitet. Ich fühle mich gut und stark und freue mich auf die nächsten Projekte. Unter anderem möchte ich hier im Blog die Rubrik "Leseempfehlungen" wieder aufnehmen, und ich plane youtube-Videos zu verschiedenen Themen. Erste Priorität hat jedoch in diesen Wochen und Monaten da bux. Und ein Projekt fürs Radio, das in eine nächste Phase tritt. Dann möchte ich schreiben, schreiben, schreiben (viel zu viele Ideen!). Und in den Bergen wartet ein Stall voller Bücher und Geschenkartikel darauf, seine Tore zu öffnen. Wenn es also ab und zu etwas ruhig wird hier im Blog: keine Bange. Ich bin irgendwo da draussen und arbeite an einem oder mehreren tollen Projekten. Stay tuned :-)

Draussen schneit's wie im tiefsten Winter. Da wollen wir doch mal ein wenig Frühling und Sonne ins Leben zaubern:

Samstag, 25. November 2017

24'318 und ein paar andere Dinge


Bei 24‘318 Wörtern musste ich es mir definitiv eingestehen: Ich hatte mich in den Schilf geschrieben und zwar so richtig. Da halfen auch die Korrektureinträge im Notizbuch für spätere Überarbeitungsrunden nicht mehr; es waren zu viele geworden. Ich hätte trotzig weiter im Schilf herumgeistern können, sprich, einfach irgendwas schreiben können, bis hin zu den 50‘000 Wörtern, die es braucht, um NaNoWriMo erfolgreich zu beenden. Ich entschied mich anders. Ich begann, den Text von vorne her zu überarbeiten. Das bringt mich dem NaNoWriMo Ziel keinen Schritt näher, im Gegenteil. Ich kürze grad gnadenlos zusammen. Und trotzdem bringt es mich weiter, nämlich in Richtung einer guten Geschichte.

Vielleicht hätte ich es mir anders überlegt und mich volle Pulle reingehängt, wenn ich diesen Monat nichts anderes zu tun gehabt hätte, als zu schreiben. Aber ich war beinahe zweieinhalb Wochen auf Lesetour und habe es genossen, zum ersten Mal seit Jahren nicht mit einer Deadline im Nacken unterwegs zu sein. Ich hatte endlich Zeit, mit AutorenkollegInnen abzumachen, mich mit ihnen auszutauschen und in gemütlichen Runden zusammenzusitzen.

Im Dezember werde ich mich trotz dieser Novembererfahrung begeistert in den GaPriWriMo (Gabathuler's Private Writing Month) stürzen, denn erstens brauche ich dafür höchstens 40‘000 Wörter, habe ein fertiges Konzept und vor allem auch eine Erzählstimme, an der ich wochenlang herumexperimentiert habe – und ein erstes Kapitel. Kommt dazu, dass ich im Dezember nur noch sehr wenige Lesungen habe. Das sollte also zu packen sein.

Bei da bux stehen nach einer kurzen Verschnaufspause im Dezember wieder erste Arbeiten für unseren Verlag an. Ich freue mich darauf, das erste Manuskript lektorieren zu dürfen.

Ebenfalls auf meiner To-Do-Liste für den Dezember steht die Weiterarbeit an meinem nächsten Self Publishing Projekt: Ich bereite meinen vergriffenen Titel „Starkstrom“ neu auf. Dabei überarbeite und kürze ich die Geschichte, suche einen neuen Titel und mache mir schon mal erste Gedanken zur Covergestaltung. Das Gute daran ist, dass es nicht eilt. Ich kann mir damit so viel Zeit lassen, wie ich möchte.

Zeitlich ziemlich durchgetaktet ist dafür die Autillus-Agenda. Da steht am 6. Dezember eine Vorstandssitzung an, in der wir auf das Vereinsjahr zurückblicken und die Jahresversammlung vorbereiten, die am 10. Januar 2018 stattfindet. Ich freue mich auf beide Anlässe, denn die Schweizer Kinder- und Jugendbuchszene lebt, wir haben tolle Mitglieder, die tolle Bücher schaffen und mit viel Kreativität, Motivation, Energie und Tatendrang Neues ausprobieren. Lest doch einfach mal in unseren Blog rein und lasst euch anstecken, zum Beispiel, indem ihr als Weihnachtsgeschenk zu einem Buch eines unserer Mitglieder greift (es muss ja nicht immer Heidi oder der Schellenursli sein).

Last but not least habe ich mir vorgenommen, meinen youtube Kanal wieder etwas weniger stiefmütterlich zu behandeln und mehr zu bloggen. Auch für Instagram habe ich so meinen Ideen. Und vielleicht mache ich ja doch noch einen Trailer zu „Hundert Lügen“. (Es gibt einen Grund, weshalb es keinen Trailer gibt, aber das ist eine andere, extrem frustrierende Geschichte, über die ich vielleicht mal was schreibe, wenn ich genügend Abstand habe, um darüber lachen zu können.)

Erst einmal freue ich mich, wieder zuhause zu sein. Und auf das The Beauty of Gemina Konzert heute abend!!!


Samstag, 18. November 2017

Into deep - intensiv leben

Ich war ein paar Tage offline in den Bergen. Am Autillus-Projekt weiterarbeiten. Schreiben. Wandern.

Zum Autillus-Projekt: Es ist noch nicht spruchreif, denn noch immer können mir bürokratische Hindernisse in den Weg kommen. Ich arbeite trotzdem mit viel Freude daran, denn wenn das, was ich vorhabe, nicht klappt, habe ich einfach einen genial schönen Privatraum im Stall in den Bergen. Die letzten paar Tage bin ich einen grossen Rutsch vorangekommen. Was ich schon mal verraten kann: All die Bücher in den Bildern am Ende des Beitrags stammen von Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden (AutorInnen und IllustratorInnen).

Zum Schreiben: Ich bin nicht sicher, ob ich die 50'000 NaNoWriMo Wörter schaffe. Mein Krimiplot wird immer dichter, und eigentlich müsste ich jetzt im Text zurückgehen und einige Textstellen ändern / anpassen. Weil das bei NaNoWriMo zeitlich schlicht nicht drinliegt, notiere ich mir laufend Dinge, die ich beim Überarbeiten ändern will. Gestern habe ich kurz überlegt abzubrechen, mich aber umentschieden. Ich will diesen Flow nützen und den Rohentwurf fertig machen. Ein grosser Problempunkt im Augenblick: Mein Krimi ist zu statisch, das muss ich dringend ändern.

Zum Wandern: Über dem Nebel. Bei strahlend blauem Himmel. Zuckerweissen Bergspitzen. Buntem Herbstwald. Im Kopf wachsen die Ideen.

Generell: Ganz viel Zeit und Musse. Mir wird immer bewusster, wie viel Zeit ich hier im Tal unten mit Social Media verbrate. Ich fahre deshalb einen Teil davon runter. Einen ersten Schritt habe ich gestern getan: Ich habe meine private Chronik auf FB auf Eis gelegt und werde fortan nur noch auf meiner Facebook-Autorenseite aktiv sein. Meine Social Media Schwerpunkte lege ich neu auf Instagram, youtube und vor allem zurück in diesen Blog.

Instagram mag ich, weil ich Bilder mag. Ich mag es, weil dort auch die Jugendlichen sind, die meine Bücher lesen und besprechen. youtube begeistert und fasziniert mich, weil ich auch bewegte Bilder sehr mag. Ich möchte wieder mehr Videos machen.

Am persönlichsten waren die ganzen Jahre immer die Beiträge hier im Blog. Hier geht alles tiefer als auf allen anderen Medien. Das Private, also das Familienleben bleibt jedoch auch hier - mit seltenen Ausnahmen - aussen vor.

So, und jetzt zu den Bildern von meinem Projekt in den Bergen:






Sonntag, 22. Oktober 2017

Was man alles so tun kann, wenn keine Deadline drückt, Teil 1

Keine Deadline diesen Dezember. Folge: Ich bin seit Jahren nicht mehr so entspannt durch den Herbst gegangen wie dieses Jahr. Ich war viel in den Bergen unterwegs, entweder zum Wandern oder Arbeiten. Wobei "arbeiten" für einmal nicht für "schreiben" steht, sondern für ein neues Projekt. Anfang 2018 will ich damit starten. Im Augenblick laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ich streiche, bastle und "restauriere" (na ja, grosses Wort für da, was ich tue *hüstel*) Möbel, packe kistenweise Bücher aus, erfasse sie auf dem Laptop und träume dabei vor mich hin. So viel sei schon mal verraten: Es geht um Autillus, den Verein der Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden. Das hier sind sozusagen die "fast-vorher"-Bilder (ein wenig habe ich da schon gearbeitet). Mehr später.





Mittwoch, 11. November 2015

AUTILLUS am ABRAXAS

GASTBEITRAG VON AUTILLUS
(verfasst von Karin Bachmann / Fotos Karin Bachmann)

AUTILLUS (Verein Kinder- und Jugendbuchschaffende Schweiz) war auch beim 6. ABRAXAS Kinder- und Jugendliteraturfestival mit einem Stand dabei. Der war diesmal vor Zugluft geschützt direkt vor der Raben-Bar positioniert. Wer sich verpflegen wollte, konnte AUTILLUS nicht übersehen.

Alice Gabathuler und ihr Team Bettina Bellmond, Claudia Lietha und Karin Bachmann beantworteten Fragen, halfen bei den Wettbewerbsfragen und lieferten Hintergrundinformationen zu den einzelnen Werken und ihren Schaffern.

Die Wettbewerbsfrage hat die Köpfe zum Rauchen gebracht, und zwang das Publikum auf sanfte Weise, sich mit der Mitgliederliste auseinanderzusetzen. Dafür durfte man in den Büchern schmökern, stöbern, und dann das Werk seiner Wahl auf den Wettbewerbszettel schreiben.

Eine Zahl und ein Name ergaben die Lösung. Wir wollten wissen, welchen Geburtstag AUTILLUS nächstes Jahr feiert, und man musste auf der AUTILLUS-Mitgliederliste einen Namen suchen, der mit dem gleichen Buchstaben beginnt wie der Vor- oder der Familienname des Teilnehmers.

Der Wettbewerb fand reges Interesse. Wir durften nach dem Festival 15 Gewinner auslosen, denen ihr Wunschbuch in den nächsten Tagen zugesandt wird.

Am Stand besuchten uns auch mehrere AUTILLUS-Mitglieder: Katja Alves, Claudia De Weck, Diego Balli, Jacqueline Kauer, Marbeth Reif, Corinne Schroff und Max Huwyler. Der Austausch war wie immer äusserst anregend. Das Stand-Team fand aber auch Zeit, um im Turnus diverse Lesungen und Anlässe zu besuchen.










Donnerstag, 23. Januar 2014

AUTILLUS Jahresversammlung

Einmal im Jahr, jeweils im Januar trifft sich der Verein der Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden zur Jahresversammlung. Selten habe ich mich so auf das Treffen gefreut wie gestern. Wir konnten, nach langer Vorarbeit, den Mitgliedern unsere neue Webseite präsentieren. Beinahe zwei Jahre haben wir daran gearbeitet. Das liegt zum einen in der Natur der Sache: Ein Verein ist ein wenig wie ein Frachtschiff. Im Gegensatz zu einem schnittigen Segelboot ist so ein Schiff einfach länger unterwegs. Zum anderen wollten wir nicht einfach irgendeine Webseite, sondern eine, in der sich jedes Mitglied einloggen und seine Daten selber eintragen kann. Also: Lesungen, Workshops, Vernissagen, Ausstellungen, Portrait usw. Zum anderen wollen wir über die Webseite gleich auch den Newsletter generieren (das könnte noch ein paar Monate dauern, bis dahin läuft er weiter wie bisher), einen Blog betreiben und eine Datenbank führen, die diesen Namen auch verdient. Und das alles mit einem Budget, bei dem man nur leise seufzen kann. Während wir im ersten Jahr am Konzept gearbeitet haben, wurde es im zweiten umgesetzt. Mit ganz vielen Testphasen, in denen der Vorstand stundenlang sämtliche Funktionen immer und immer wieder getestet hat. Es gab Zeiten, in denen wir fürchteten, Schiffbruch zu erleiden. Aber wir haben nie aufgegeben. Und nun steht die Seite (ähm, zu 95%) und wird in Kürze online gehen.

Aber das war nicht der einzige Grund, warum ich mich so auf das Treffen gefreut habe. Unser Vorstand harmoniert. Wir ziehen alle am gleichen Strick, verstehen uns gut und arbeiten gerne zusammen. Nicht zuletzt sind da unsere Mitglieder. Zehn neue sind letztes Jahr dazugekommen, fünf davon waren an der Jahresversammlung. In Zeiten serbelnder Vereine haben wir das Gefühl, mitten im Aufbruch zu stehen und in einer guten Sache unterwegs zu sein.

Wir haben Arbeitsgruppen in verschiedenen Bereichen gegründet, unter anderem eine Gruppe mit Selbst- und Kleinverlegern, eine Webseitengruppe und eine Illustratorengruppe, die sich mit Tarifen beschäftigt. Wir haben Vereinsanlässe aufgegleist (Workshops zur neuen Webseite und ein einen Besuch im neuen Verlag von Bruno Blume).

Besonders gefreut habe ich mich auch auf und über das Wiedersehen mit Kolleginnen und Kollegen und ein persönliches Kennenlernen von Menschen, die ich bis jetzt erst virtuell gekannt habe. So kam es, dass ich genauso glücklich nach Hause fuhr, wie ich zur Sitzung gefahren war.

Dass ich auf dem Weg nach Zürich noch einer ganz speziellen Person über den Weg gelaufen bin, die ganz viel mit Band 2 meiner Serie zu tun hat, nahm ich als gutes Zeichen des Schicksals.

PS: Den Autillus Newsletter kann man bestellen. Unter info(at)autillus.ch

Dienstag, 29. Oktober 2013

A wie Autillus - A wie ABRAXAS

Dass ich zurzeit kaum schreibe, hat noch einen anderen Grund. Mich haben zwei A's fest im Griff: Autillus und ABRAXAS.

Autillus ist der Verein der Kinder- und Jugendbuchschaffenden der Schweiz. Ich bin dort seit ein paar Jahren im Vorstand. Längst ist die Beschaulichkeit aus dem Verein gewichen und wir sind unterwegs in eine bessere Vernetzung, bessere Angebote für die Mitglieder, eine breitere Plattform für den Verein. Unser nächstes Projekt ist ein Stand am ABRAXAS Kinder- und Jugendliteraturfestival in Zug. Wir hatten schon letztes Mal einen Stand, aber diesmal wollen wir unsere Aktivitäten ausbauen. Zu jeder vollen Stunde wird ein Autillus-Mitglied live schreiben oder live illustrieren. Ziel ist es, das Publikum mit einzubeziehen, uns nicht einfach als anonymen Verein zu präsentieren, sondern die Gesichter dahinter zu zeigen.

Für die Organisation dieses Standes bin ich zuständig. So renne ich im Moment hinter einem Beamer und einer Flipchart her, überlege mir, wie ich das mit den Namenschildern mache, bespreche mit anderen Vorstandsmitgliedern, wie die Bücher unserer Mitglieder nach Zug kommen (ich kann sie nicht mitnehmen, da ich die Woche vor dem Festival in der Innerschweiz Lesungen habe), tausche mich mit Karin Bachmann über den Wettbewerb aus, den wir geplant haben, und und und ...

Immer wieder fällt mir etwas ein, an das ich noch nicht gedacht habe (wo sind unsere Poster? wo unserer selbstgemachter Film über unsere Mitglieder? Läuft die die Film-CD auf meinem PC oder ist er zu alt dafür? Habe ich niemanden auf meinem Einsatzplan vergessen?)

Diese Woche gehört Autillus und ABRAXAS. Danach MUSS ich wieder schreiben. Sonst verfange ich mich in der nächsten Deadline - und weil die gefährlich nahe an der übernächsten liegt, auch in der übernächsten. Denn trotz Verlagsfusion: Die Verträge stehen. Die Abgabedaten sind festgelegt. Was dann mit den geschriebenen Büchern passieren wird, steht in den Sternen, denn bei solchen Fusionen fällt halt schon mal das eine oder andere Projekt, das noch in der "alten Zeit" angefangen wurde, unter den Tisch.

Womit ich irgendwie doch wieder beim Blogeintrag von gestern gelandet bin: Es ist schwierig, sich zu motivieren, wenn alles in der Luft hängt. Aber ich bin auch beim meinem zwischenzeitlichen Fazit von gestern Abend sehr spät: Ein Autor muss so was aushalten. Oder Stelleninserate anschauen :-)

Was immer ihr da draussen tut: Ich wünsche euch einen guten Tag. Lasst euch nicht unterkriegen und tragt euch Sorge.

PS: Mehr über das tolle Programm von ABRAXAS in einem späteren Post.

Montag, 7. November 2011

Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffende

Die Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden haben sich mit AUTILLUS eine Plattform gegeben. Nachdem es eine Weile lang eher etwas ruhig geworden war in und um den Verein, ist er jetzt wieder sehr aktiv. Gerade eben, habe ich Neuerscheinungen und Veranstaltungen auf die Autillus-Webseite aufgeladen. Womit so nebenbei auch gesagt ist, dass ich Vereinsmitglied bin. Eigentlich sogar ein bisschen mehr. Ich bin im Vorstand.

Im Moment sieht das so aus: Wir haben ungefähr eine Zillion Ideen mehr als wir Arbeitskapazität haben. Wir sind in Aufbruchstimmung. Dabei gehen wir so schnell, wie wir nur können. Schneller geht nicht. Weshalb wir immer noch eine Webseite haben, die ... na ja ... selber gucken ... Und weshalb wir immer immer wieder Dinge auf Eis legen müssen, so weh es auch tut. Was aber für alles entschädigt: Die Mitglieder werden von Monat zu Monat aktiver.

Das wird. Das wird. Halt einfach nicht grad jetzt, sondern so "noodisnoo". Wer uns dabei zusehen und / oder mitmachen möchte: www.autillus.ch