Montag, 28. April 2014

Auslegeordnung - Relaoded April 2014

Auf der Liste der meistgelesensten Posts erscheint immer wieder der Eintrag über die Auslegeordnung vom September 2013. Weil sich seither einige Dinge geändert haben, hier ein Reaload der Auslegeordnung. Und damit der Vergleich nicht zu einem mühsamen Hin- und Herhüpfen zwischen altem und neuem Eintrag wird, stelle ich die Erkenntisse und Schlüsse aus dem September 2013-Blogeintrag auf kursiv

Los geht's:

- Mein Privatleben könnte nicht besser sein.
So ist es immer noch.
- Schreiben tue ich nach wie vor leidenschaftlich gerne.
Auch das gilt immer noch.
- Ich habe auch jede Menge Ideen für neuen Stoff.
Das zum Glück auch :-)
- Die Kontakte mit Leseveranstaltern / Lehrpersonen, die Lesungen organisieren, sind zu 98 % sehr herzlich und unkompliziert.
Ich erhöhe auf zurzeit 100%
- Die Lesungen machen zu 98 % Freude.
Ich erhöhe auf zurzeit 100%
- Zu lange Lesetouren werden mir zu streng, vor allem die An- und Rückreise.
Tja. Der erste Knackpunkt. Ich werde im Herbst fast sechs Wochen am Stück unterwegs sein, allerdings mit kleinen Zwischenräumen. Im Moment traue ich mir das zu 100% zu. Fragt mich im Dezember noch einmal, wie es war.
- Die Menschen, die in der Verlags- und Buchbranche arbeiten, sind häufig sehr nett.
Ich entferne das häufig. Im Moment könnte der Kontakt nicht besser sein. Ein ganz besonderes Danke geht dabei an meine Lektorin. Die Zusammenarbeit mit ihr ist schlicht perfekt.
- Die Verlags- und Buchbranche selbst erträgt man nur mit Galgenhumor, einem dicken Fell und Gelassenheit. Ich habe noch nirgends eine derart desolate Kommunikationsunfähigkeit angetroffen; da weiss oft die linke Hand nicht, was die rechte tut, und der Autor weiss dann schon gar nichts. Und manchmal frage ich mich sogar, ob die Verlage die Bücher, die sie herausgeben, wirklich verkaufen wollen.
Nun, das hat sich grundlegend verändert. Vielleicht nicht überall, aber in meinem Fall ganz sicher. Und das ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl.
- Ich bin seit genau vier Jahren hauptberuflich Autorin und ich kann seither vom Schreiben leben.
Nun, mittlerweile sind es 4 1/2 Jahre und es sieht gut aus.
- Ich gestehe, es tut weh, sein 10. Buch zu veröffentlichen und mit keinem der neun vorhergegangenen in der Rezensionsliste des Schweizer Instituts für Kinder- und Jugendbuchmedien zu stehen.
Mein grösster Punkt in Sachen Fortschritt. Nein, ich werde in der Rezensions-Datenbank des SIKJM immer noch nicht geführt, auch Buch Nummer 10 hat es nicht dorthin geschafft, aber mittlerweile ist es mir absolut und total egal. Ich finde es schon fast zum Lachen.
- Meine Bücher erscheinen in der Schweiz von den Medien absolut unbeachtet (auch das ist nicht immer leicht auszuhalten - und danke W&O, St. Galler Tagblatt und NZZ für die Ausnahmen!).
Die NZZ-Medien waren SEHR GUT zu mir in den letzten sechs Monaten. Herzlichen Dank! Dem (ignorierenden) Rest freundliche und gelassene Grüsse. Wenn ich jemanden übersehen habe: Entschuldigung. Und: Was nicht ist, kann ja noch werden ...

Am meisten verändert hat sich die Zusammenarbeit mit dem Verlag. Es gab vor ein paar Wochen einen veritablen Herzstillstandmoment, einen Augenblick, in dem ich dachte, dass alles sinnlos ist. Aber mit Hilfe meiner Agentin (eine sensationelle Frau!) und sehr guten Gesprächen mit meiner Lektorin hat sich das wieder eingerenkt. Mehr noch: Die Zusammenarbeit ist noch intensiver, noch besser geworden. Ich geniesse dieses Gefühl.

Im Herbst gebe ich meine ersten beiden Bücher, für die ich die Rechte zurückverlangt habe, selber heraus.
Dazu ist es nie gekommen. Und es wird wohl auch 2014 nicht dazu kommen, weil ich schlicht keine Zeit habe. Ich schiebe also das Self Publishing wieder einmal nach hinten, reps. vorn.

Bleibt das Bloggen. Das tue ich für mich und für Menschen, die sich für mein Autorinnenleben interessieren. Und weil ich es für mich tue, wird es hier weniger nebulös und weniger zuckerwattig.
Na ja, dafür wurde es schon auch mal bitter und gehässig (das mit der Gelassenheit ist nicht immer einfach und glaubt mir, wenn ihr meinen Grossvater gekannt hättet, würdet ihr verstehen, warum), aber ich bin auf Kurs. Und bloggen tue ich immer noch gerne.

Update - beinahe vergessen: Ich bin immer öfters tagelang offline. Das tut total gut. Ich vermisse das Internet nicht eine Sekunde. Auf den Social Media habe ich Twitter entdeckt, der tatsächlich anfängt, mir Freude zu machen. FB und ich werden nie wirklich Freude, das ist einfach so, Google Plus und ich leben in träger Harmonie. Follower-Zahlen sind mir egal. Klicks auch. Das entspannt ohne Ende!

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