Dienstag, 3. September 2013

Wie komme ich als Autorin zu Lesungen

Aus aktuellem Anlass (heute wird meine Herbstleserunde eingeläutet) ein paar Informationen, wie man als Autorin zu Lesungen kommt.

1. Ich werde direkt angefragt.
Meistens geschieht das über das Kontaktformular meiner Webseite. Bei Lesungen an Orten, an denen ich schon einmal gelesen habe, kommt die Mail direkt an meine Mailadresse. Anrufe sind selten.
Wir klären gemeinsam mögliche Termine, die Honorarfrage, die Wünsche der Veranstalter, die genauen Zeiten, eine ungefähre Anzahl von Zuhörern pro Lesung und die Hin- und Rückreise (Bahn / Auto / ist eine Übernachtung nötig usw.). Ich schreibe die Rechnungen, die ich zu den Lesungen mitnehme, und ich organisiere meine Anreise. Nicht selten werde ich am Bahnhof abgeholt und auch wieder an den Bahnhof gefahren.

2. Ich mache Lesungen im Rahmen von Schullesetouren.
Dazu werde ich von den Veranstaltern per Mail eingeladen. Solche Veranstalter sind zum Beispiel in der Ostschweiz Schultur oder in anderen Kantonen Schule und Kultur. Sie erstellen eine Broschüre mit Informationen und möglichen Lesedaten der Autoren. Interessierte Schulen melden sich an und die Veranstalter organisieren dann in einer logistischen Schwerarbeit die Daten (bei den Ostschweizer Schullesungen sind das mittlerweile weit über 700 Lesungen mit mehreren Dutzend Autoren, die innerhalb eines Monats über die Bühne gehen müssen).
Je nach Veranstalter organisiere ich mir meine Hin- und Rückreise selber (das ist bei mir eigentlich meistens die Regel). Das Honorar ist fix vom Veranstalter festgelegt, eine Rechnung schreibe ich am Ende der Tour.

So komme ich an meine Lesungen. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten:

- Der Verlag organisiert Lesungen / eine Lesetour.
- Der Autor ist bei einer Agentur, die Lesungen vermittelt.
- Man bemüht sich als Autor selber um Lesungen, in dem man sich bei potentiellen Veranstaltern bewirbt.
- Man organisiert seine Lesungen ganz selber (ich kenne niemanden, der das macht, kann mir aber vorstellen, dass das auch eine Möglichkeit ist).

Die Lesungen heute in Baar sind auf direkte Anfrage zustande gekommen. Es sind nicht meine ersten Lesungen in dort. Der Mailverkehr war unkompliziert und herzlich. Ich habe drei Lesungen, kenne die Namen der verantwortlichen Lehrkräfte, die Anzahl Schüler pro Lesung und weiss, wo wir am Mittag zum Essen hingehen (thailändisch, wie immer in Baar). So gut sind nicht alle Lesungen organisiert, aber viele. Es ist für mich der Idealfall, der perfekte Einstieg in die Lesungen nach einer längeren Sommerpause. Ich freue mich so richtig darauf.

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