Mittwoch, 31. August 2011

Lesung in Spiez und Wie man in die Schlagzeilen kommt und Superstar für ein paar Tage wird

Heute fuhr ich ans andere Ende der Schweiz (von mir aus gesehen), nach Spiez. Himmel, ist das SCHÖN dort!!! Ich konnte mich nicht satt sehen an der Landschaft. Der Empfang war wunderbar herzhaft und warm, die Lesung hat - mir (den Jugendlichen hoffentlich auch) super gefallen. Danach gings in den Buchladen der Twitterkollegin Manuela Hofstetter - wo es sich bestens SEHR LANGE aushalten lässt. Ich bin so lange geblieben, dass ich Bugsierers Rat, doch per Schiff nach Thun zu fahren, nicht mehr nachkommen konnte. Was mir einen guten Grund liefert, unbedingt noch einmal nach Spiez zu fahren. Und ja, doch, Herr Bugsierer, wir werden uns schon noch ganz real kennenlernen! Bestimmt.

Mit so einem braven Besuch werde ich es nicht in die Schlagzeilen schaffen. Um in die Schlagzeilen und Superstar für ein paar Tage (vergesst die 15 Minuten Ruhm - das reicht nicht mehr) zu werden, müsste ich meinen Ehepartner verbrühen oder einen Polizisten angreifen und verletzen. Dann wäre ich danach mindestens drei Tage lang DER Star. Mit etwas Pech schlägt mich einer mit einer noch grauseligeren Tat und dann würde mein Ruhm halt nur zwei Tage dauern. Was lernt der frustrierte Nichtbeachtete, der auch mal Held des Tages sein möchte daraus? Werde Verbrecher. Je schlimmer und gestörter, desto besser. Einen Tag später hast du die Aufmerksamkeit. Mit Titelschlagzeile und Bild. Zwei Tage später auch noch. Und mit Glück auch drei Tage später noch. So, und jetzt mal fadengerade heraus: Mich kotzen diese Medien an. Und zwar gewaltig. Sie drehen gerade mal wieder heftig an der Spirale und züchten sich ihre eigenen Schlagzeilen, denn der nächste Irre wartet schon darauf, der nächste "Jetzt rede ich" Superstar zu werden. Gewalt und Kriminalität zahlen sich aus.

Und wenn wir schon bei den Medien sind: Auf dem Weg nach Hause im (unklimatisierten) Bahnwaggon den Blick am Abend quergelesen (ja, deshalb der obige Ärgerausbruch, wobei da auch die 20 Minuten beteiligt sind). Da muss sich die Redaktion dafür entschuldigen, das Bild eines grässlichen Unfalls abgedruckt zu haben, auf dem Tote erkennbar sind. Die Redaktion sieht das auch ein und übermittelt der geneigten Leserschaft ein schnoddriges "Äxgüsi".  Auch das ist zum ... ach, lassen wir es sein. Man liest so Zeugs ja auch nicht.

Und für diejenigen unter euch, die sich dafür interessieren, was die geneigte Facebook-Userin an Promo und Wettbewerb alles NICHT tun darf, hier noch eine Zusammenfassung aller Geht-gar-nicht-Regeln auf Facebook. 



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