Dienstag, 27. April 2010

Feuerwerk und Kamera

Heute war der Startschuss zur Lesetour durch die Ostschweiz. Weit reisen musste ich nicht: Sevelen liegt gleich um die Ecke. Und weil es gleich um die Ecke liegt, kenne ich die meisten Lehrkräfte dort. Darunter sind so richtige Charakterköpfe wie der Herr Gantenbein und der Herr Vorburger. Mit ihnen zu reden fühlt sich stets an, wie mitten in einem Feuerwerk zu stehen.

Weil der Herr Hans-Dampf-in-allen-Gassen-Herr-Vorburger auch beim Lokalfernsehen arbeitet, hängte er mir gleich mal ein Mikro an und stellte eine Kamera auf. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich versucht, über Nacht noch 20 Kilogramm abzunehmen (obs gelungen wäre, ist eine ganz andere Frage). Nun ja, vielleicht strahlen die mich dann in der Tiersendung aus und kündigen mich als sprechende Elefantin an.

Spass gemacht hat's. Unheimlich Spass gemacht. Für mich ein wunderbarer Einstieg in die Lesetour. Für die Jugendlichen hoffentlich so unterhaltsam und witzig wie mich. Mindestens ich habe mich prächtig unterhalten. Und fürs Fernsehen - na und autsch ... Herr Vorburger, stellen Sie doch bitte das Format um. Sie wissen schon: Alles ein wenig in die Höhe ziehen. Dann kommt's schon gut. Vielleicht.

Montag, 26. April 2010

Auf dem Radar aufgetaucht

Mein neues Buch ist zum ersten Mal auf dem Radar aufgetaucht :-). Es ist ein bisschen wie beim ersten Ultraschall in einer Schwangerschaft: Viel sieht man noch nicht, Infos gibt es auch noch keine. Aber man kann es sehen. Es ist da, unfertig noch, aber es ist da. Und mit ihm die angespannte Aufregung und die Vorfreude auf das, was kommen wird. Wie das Kind, ich meine, das Buch heissen wird? Freerunning. Und echt, es ist gut geworden. Finde ich. So, und jetzt müssen wir alle warten. Ich. Und ihr. Bis zum September.

Mittwoch, 21. April 2010

Im Buchladen eingeschlossen

Mit einer Mail hat alles angefangen:
Seid gegrüsst ...
wohl an .... ein paar Neuerungen und Ankündigungen sollen die folgenden Zeilen beinhalten, welche ich Euch gerne ans Herz legen möchte ...
Bücher nach
Ladenschluss - oder: sich im Schwarzpeter einschliessen lassen
Ums gleich vorneweg zu nehmen und mich nicht mit fremden Federn zu schmücken: Diese Idee stammt von der Buchhandlung in Appenzell. Dort werden seit einiger Zeit und mit viel Erfolg willige Buchliebhaber nach Ladenschluss im Ladenlokal für einige Stunden eingeschlossen, so dass sie sich ohne Hektik und voller Genuss den ebenfalls darin eingeschlossenen Bücher widmen können. Mir hat diese Idee wirklich sehr gefallen und ich möchte deswegen mal drei Daten anbieten um zu sehen ob hier dafür auch ein Interesse besteht ...
Eingeschlossen in einem Buchladen? Oh ja, das ist oder besser war einer meiner Lebensträume. Einmal im Leben einfach vergessen gehen im Laden, da bleiben und dann schauen, stöbern, reinlesen ... Die Mail von Andreas vom Buchladen Schwarzpeter ermöglichte es mir, diesen Traum zu erfüllen! Ich besprach mich noch kurz mit meinem Mann, wir suchten einen der vorgeschlagenen Abende aus und meldeten uns an. Am Dienstagabend liessen wir uns dann in einem der schönsten Buchläden, die ich je gesehen habe, einschliessen ...

Die Bilder sind vom Mittwochmorgen (Ich vergessliches Huhn hatte die Digicam nicht dabei und musste das Fotografieren nachholen ...). Ich möchte euch gerne auf einen Rundgang durch den Buchladen einladen.



Die Zeit verging wie im Flug. Wir haben Kaffee getrunken, in den Büchern geschmökert, in verschiedenste Stil- und Genrerichtungen reingelesen, Bildbände angeguckt usw. ... und am Ende ging ich unter anderem mit dem Buch Das Wort zum Mord nach Hause.

Wer Lust bekommen hat: Der nächste Einschliesstermin ist am Dienstag, 27. April, von 19.00 bis 21.00 Uhr. Oder auf Anfrage. Für all jene, die sich den Traum vom Eingeschlossensein im Buchladen erfüllen möchten.

Schreiben ist Arbeit :-)

Gestern in dem Buch Das Wort zum Mord - Wie schreibe ich einen Krimi? gefunden:
"Die erste Regel - im Grunde die einzig feste Regel, die Sie nicht brechen können und um die Sie nicht herumkommen, lautet: Sie müssen die Arbeit tun. Ein Buch schreibt sich nicht in einer Anwandlung von Inspiration. Ein Buch wird Tag für Tag geschrieben, Seite um Seite."
Ein weises, wahres Wort, weshalb ich jetzt schreiben gehe und euch erst morgen verrate, wo und wie ich zu diesem Buch gekommen bin.

Montag, 19. April 2010

Hallo? Hallo?

Es ist einen Versuch wert: Im Moment habe ich heftigst Besuch in meinem Blog. Ich bin neugierig und frage deshalb: Wer turnt gerade so akrobatisch und mit atemberaubender Klickgeschwindigkeit durch mein Bloghüttchen? Bitte schreibt doch einen kurzen Kommentar ... DANKE.

Aufsteller des Tages

Ebenfalls heute mit der Post gekommen:


(Ruhr Nachrichten, 4. März 2010)

Nervös

Das Alter hat auch ein paar Vorteile. Man wird nicht mehr wegen jedem Dadüdada nervös. Nun ist es aber so, dass ich vor ein paar Monaten eingeladen wurde, an den Solothurner Literaturtagen zu lesen - was mich damals vor freudigem Schreck beinahe unter den Schreibtisch gehauen hat. Nervös wurde ich aber nicht. Ich war eher positiv erschrocken, weil ich niemals mit so viel Ehre gerechnet hätte. Und natürlich freute mich die Einladung.

Heute Morgen kamen mit der Post die Unterlagen. Und ich vermelde: Ich bin nervös. Nicht ein bisschen. Sondern ziemlich. Na ja, sehr. Das Paket war nämlich fast zwei Zentimeter dick. Es war auch eine ganze Menge drin: von Postkarten über Flyer, über ein Programmheft bis hin zu einem richtigen Buch ("New Swiss Writing 2010"). Plus ein Brief.

Zuerst zum Buch: Es enthält das erste - gekürzte - Kapitel von Starkstrom. Das freut mich am meisten. Nun kann ich ENDLICH den englischsprachigen Freunden einen Fötzel Text von mir schicken, den sie verstehen!

Postkarten, Flyer und Programmhefte sind in edlem Silber gehalten - sieht ganz schön imposant aus.

Im Brief aufgeführt ist "mein" Programm für den 14. Mai: Eine Kurzlesung auf dem Klosterplatz (15 Minuten). Anschliessend von 14.00 - 14.45 Uhr eine Lesung im Alten Spital. Angemeldet sind acht Klassen - und ja, das macht schon nervös. Von 18.00 - 19.00 ist ein Treffen zwischen AutorInnen und ausländischen LiteraturvermittlerInnen geplant. Das macht mich noch viel nervöser. Auf das anschliessende AutorInnenbuffet freue ich mich allerdings sehr.

Ich habe ja gewusst, dass hinter Solothurn etwas mehr Rummel steckt als hinter einer normalen Lesung. Es so Schwarz auf Weiss zu sehen, verursacht ein wacker mulmiges Gefühl. Vielleicht hilft es, wenn ich mich jetzt an den montagmorgendlichen Putzvorgang mache. Von wegen Erdung und so.

Dienstag, 13. April 2010

Ab, ab, ins Schreibland

So gut wie Henrike Heiland habe ich es leider (noch) nicht ... aber auch bei mir kommt nun die intensive Schreibphase. Fast alles (gar alles gibt es nicht), was mich jetzt noch am völligen Eintauchen in den neuen Text hindert, ist erledigt. Es ist nämlich so: Ich kann immer nur eine Geschichte aufs Mal schreiben. Parallel an mehreren Texten arbeiten geht nicht. Wenn es losgeht, will ich nur noch mit den Figuren der einen Geschichte leben, an der ich arbeite.

Beim letzten Buch habe ich eine ganz neue Methode ausprobiert. Ich gab mir eine Seitenzahlvorlage für jeden Tag. Schaffte ich die an einem Tag nicht, versuchte ich, sie am nächsten Tag aufzuholen. Das hat nicht ganz, aber fast geklappt und hat dem Text enorm gut getan. - Auch wenn die Überarbeitungsrunden dann um einiges heftiger ausgefallen sind als bei vorhergehenden Büchern. Dieses Mal habe ich noch einen Puffer eingebaut: Das Wochenende dient der Aufholjagd. Das ging letztes Mal nicht, weil ich zu knapp dran war. Dieses Mal habe ich viel Luft. Luft, die ich brauche.

Bevor jetzt jemand fragt ... Ja, ich habe das letzte Manuskript Ende Januar abgegeben. Und trotzdem: Nein, ich hätte nicht eher anfangen können. Denn: Nach der Manuskriptabgabe kommt der Überarbeitungsprozess mit dem Lektorat. Erst hier beginnt der Loslösungsprozess von einer Geschichte, der jeweils mit dem Feinschliff endet. Und bevor jetzt gleich jemand die logische Anschlussfrage stellt: Nein, ich habe nicht nichts getan in den gut zwei Monaten dazwischen. Ich habe eine Kurzgeschichte geschrieben. Und geplottet. Neue Figuren in mein Leben geholt, Figuren, mit denen ich gerne das Jahr 2011 verbringen würde. Sie haben die letzten zwei Monate Gestalt angenommen, sind mir nahe gekommen und am liebsten würde ich gleich anfangen, ihre Geschichte aufzuschreiben. ABER: Ob es je soweit kommt, weiss ich nicht, denn diese Figuren liegen Im Moment, auf vier Seiten zusammengepfercht, mit ihrer Geschichte beim Verlag.

Ich kehre jetzt zurück zu den Figuren, die ich vor mehr als einem Jahr geschaffen habe. Die seit damals in meinem Kopf (und meinem Herzen sind). Jetzt ist ihre Zeit da. Der Verlag hat sie gemocht, die Figuren. Oder wohl besser: Ihre Geschichte. Und die schreibe ich jetzt auf. Pro Tag vier Seiten. Damit bin ich bis im Sommer am Ende der Geschichte und habe dann drei Monate lang Zeit, an ihr zu feilen und schleifen. Ich kann es kaum erwarten :-) ... Und ich kann auch schon jetzt garantieren, dass dieser verflixte Zeitplan früher oder später ins Wanken gerät .... *hüstel*

Freitag, 9. April 2010

Plotten ... fertig

Eins nach dem anderen haben sich die Puzzleteile in den letzten Wochen zusammengefügt - heute habe ich die Arbeit an einem Konzept samt Exposé für eine neue Geschichte abgeschlossen und an meinen Verlag geschickt. Mal sehen, ob den Thieneleuten gefällt, was ich mir ausgedacht habe. Das Wochenende kann kommen :-)

Mittwoch, 7. April 2010

Spezial-Webseite für "Das Projekt"

Weil die Blackout-Spezial-Webseite mittlerweile recht gut in die Gänge gekommen ist, habe ich auch für das Buch "Das Projekt" eine eigene Webseite geschaffen. Ihr findet darauf eine kurze Inhaltsangabe zum Buch und vor allem Antworten auf Fragen rund um das Buch. Interessiert? Dann bitte HIER klicken.

Recherchieren

Meine Autorenkollegin Gina Mayer hat sich mit Ulf Cronenberg von Jugendbuchtipps.de übers Recherchieren unterhalten. Es ist ein spannendes, sehr lesenswertes Interview geworden.

Dienstag, 6. April 2010

Feedback aus Mumpf

Im März war ich im Kanton Aargau unterwegs. Heute Morgen bin ich über dieses Feedback gestolpert und habe mich sehr gefreut. Herzlichen Dank! Das Vergnügen war übrigens gegenseitig. Der Besuch in Mumpf hat mir sehr viel Spass gemacht :-)